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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: April, 2015

Nicht ganz so gelungen wie der quicklebendige „Crazy, Stupid, Love.“, aber derart geballter Schwachsinn, dass man Glenn Ficarras und Jon Requas neustem Streich „Focus“ durchaus einige Sympathien zukommen lassen kann. Trickbetrügerei definiert als reiner Hokospokus und die Kunst des Fokussierens, der Nukleus für das Gelingen eines jeden illusorischen Tricks, liegt darin begraben, die Aufmerksamkeit vollends auf sich zu lenken – Na guck mal einer an! Das vollstreckt „Focus“ dann auch schon mit der prominenten Besetzung seiner Hauptrollen und zeigt mit Will Smith und Margot Robbie zwei Schauspieler, direkt aus dem Ei gepellt, in die maßgeschneiderte Klamotte gezwängt und wie die Hochglanzaufnahmen sämtlicher paradiesischer Reiseziele immer blendend aussehend, selbst mit verschmiertem Kajal unter den Augen und eingeschlagener Fresse. Wer allerdings in der Lage ist, „Focus“ auch noch nach der ersten halben Stunde für voll zu nehmen, dem gebührt einiges an Respekt, zünden Ficarra und Requa hier doch eine derart überkonstruierte Twistorama-Bombe, dass man „Focus“ schon nach dem ersten großen Turn nur noch als kompletten Nonsense einordnen kann. Aber der ist ja immerhin spritzig, kurzweilig und total bescheuert. Geht klar.

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