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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: Oktober, 2015

Wenn man sich das verhältnismäßig geringe Budget vor Augen führt und im nächsten Schritt das, was „Beasts of No Nation“ damit auf die Beine gestellt hat, dann muss man dem Ganzen schon ordentlich Respekt erweisen. Technisch ist der Film wirklich tadellos, Cary Fukunaga ist ein wahrer Könner wenn es darum geht, die Geographie einer Szene adäquat auszustaffieren. Untermalt von einem beinahe sphärischen Soundtrack, folgen wir Agu (Abraham „Ich bin nicht der Teufel, ich hatte eine Mutter“ Attah), einem kleinen Jungen, der von jetzt auf gleich aus seiner (auch) metaphorischen Pufferzone gerissen wird und sich auf dem blutverschmierten Pfad der Entmenschlichung wiederfindet. Irgendwann ist dieses Kind eine automatisierte Killermaschine, verstrahlt von Drogen, distanziert von zwischenmenschlichen Bindungen, gebrochen von einem mit gefährlichem Charisma ausgestatteten Kommandanten (Idris „Es ist an der Zeit, dass du mir einen Gefallen tun musst“ Elba) – es gibt nur noch den Geruch des Todes, während in der Ferne die Gewehrsalven kreischen. Allerdings ist „Beasts of No Nation“ dann doch zu akademisch geraten: Man wollte es unbedingt perfekt machen, wollte über die menschliche Natur sinnieren und geopolitische Verstrickungen, mit dem Katalysator der von militanten Rebellen rekrutierten Kindersoldaten in Westafrika, ansprechen, um alles noch und nöcher mit einem lyrischen Voice-Over zuzukleistern, bis der „Schlag in die Magengrube“ im hoffnungsvollen Keim zur reinen Behauptung wird. „Beasts of No Nation“ ist kein schlechter Film, ganz im Gegenteil, es gibt einige WIRKLICH famose Sequenzen, das Trommelfeuer der Kunstfertigkeit jedoch mutet ein wenig blechern an.

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