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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: August, 2015

Klein, aber...ja, hm, nichts aber, eigentlich. „Ant-Man“ ist nunmehr glattpoliertes, weichgespültes, marginalisiertes Superhelden-Kino, ohne viel Leidenschaft direkt aus der Disney-Marvel-Manufaktur in den Äther gepumpt, auf das der Schotter sprudeln möge. Funktionale Figuren bis zum Erbrechen werden in eine bis zum Doppelerbrechen formelhafte Story gebunden, die dank ihrer durchgehenden Vorhersehbarkeit auch nie nur im Ansatz dazu befähigt ist, wahre Spannung zu generieren. Dramaturgisch ist „Ant-Man“ folgerichtig selten ergiebig, reagiert selbstredend beinahe ausschließlich auf plakative Stich- und Schlagwörter und dichtet all seinen saftlosen Akteuren ein zahnloses Familiendilemma an. Paul Rudd mag als Besetzung des findigen Einbrechers Scott Lang geerdet erscheinen, der Film aber buhlt in Bezug auf seine Person etwas zu angestrengt um die Sympathien des Zuschauers, während seine Sidekicks allesamt als alberne Comic Reliefs im Hispano-Klischee-Modus auf den Senkel gehen - von Evangeline „ich bin eine starke Frau, darf hier aber trotzdem nur zugucken“ Lilly und dem öden Bösewicht ganz zu schweigen. Einzig Michael Douglas ist noch würdevoller Könner genug, um nicht gänzlich unterzugehen. Wenn man „Ant-Man“ für eine Sache mögen muss, dann für seinen visuellen Einfallsreichtum, da schimmert dann auch ab und an mal der Edgar Wright durch, wenn aus einem Wasserhahn eine regelrechte Sturmflut hervorbricht oder ein psychedelische Rausch durch den subatomaren Orkus abgeleistet wird. Und wie der Film der Gigantomanie vorheriger Superhelden-Krawallorgien entgegenwirkt, in dem er sie im Finale durch ein Höchstmaß an Ironie torpediert, entlockt schon ein ehrliches Schmunzeln. Ansonsten aber bleibt „Ant-Man“ ein laues (Miniatur-)Lüftchen, befreit von Ecken und Kanten und morgen schon wieder vergessen.

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