{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Philewon

Kritik von Philewon

Gesehen: Juli, 2012

Christopher Nolans „The Dark Knight Rises“ knüpft inhaltlich acht Jahre nach seinem Vorgänger „The Dark Knight“ an. Nachdem Batman die Schuld und Verbrechen von Harvey Dent (Two-Face) auf sich genommen hatte um diesen zu schützen, wird er von Gothams Einwohnern verachtet und von dessen Polizeibehörde unverantwortlich gejagt. Somit zieht sich Batman auch als Privatperson Bruce Wayne in seine eignen vier Wände zurück. Er wirkt gebrochen und an seinen Mitmenschen desinteressiert. Derweil bereitet sich der verschlossene und unberechenbare Bane im Untergrund von Gotham City auf einen unmenschlichen Kampf vor, der Gotham für immer verändern soll. Bruce Wayne / Batman erkennt zur Rechten Zeit seine Bestimmung und möchte seiner Stadt beweisen das unter der Maske ein anderer Mensch steckt, wie der, der damals so prompt aus dem Rampenlicht verschwand. Auf der Suche nach Verbündeten und alten Bekannten lernt er die Stadt von ihrer bisher dunkelsten Seite kennen und schon bald muss er begreifen das sein Gegenspieler Bane viel mehr zu verbergen hat, wie ursprünglich angenommen. Somit beginnt ein Kampf der durch Bosheit und Ungewissheit sehr schnell in einem brutalen und unübersichtlichen Krieg mündet. Allerdings kann dieser nur einen einzigen Helden hervorbringen. Nur einer kann diesen Kampf für sich bestimmen. Die Erwartungen an Nolans dritten und letzten Teil der Batman-Reihe waren mit Sicherheit so hoch wie an den Regisseuren selbst. Als „The Dark Knight Rises“ in den Kinos angelaufen war wurde aus unterschiedlichsten Gründen darüber diskutiert. Die Frage, wie er sich im Vergleich mit seinem Vorgänger schlagen würde, war schnell gelüftet und somit wurde „The Dark Knight Rises“ hauptsächlich positiv bewertet. Klickt und ließt man sich durch das World Wide Web, trifft man meist auf ein und die selbe Meinung. Egal ob von Kritikern oder Filmliebhaber, dieser Film wird gen Himmel gelobt. „The Dark Knight Rises“ wird beispielsweise als Hammer Finale einer Trilogie, als großartiger Abschluss, als ein traumhaftes Ende einer Batman-Ära oder gar als Meisterwerk des Herrn Nolan betitelt. Gerechtfertigt oder absoluter Schwachsinn? Schon zu Beginn des Jahres wurden die Tage bis zur großen Premiere gezählt, doch von einer Enttäuschung oder einem Schandfleck in Christopher Nolans Filmografie wurde kaum gesprochen. Viele Kinobesucher und Batman-Verfechter konnten sich also bereits eine Meinung bilden und sich an ansprechender Kinokost erfreuen, während durchschnittliche Bewertungen bereits ein Dorn im Auge der Fangemeinde waren und natürlich wurden schlechte, wenn auch gerechtfertigte Bewertungen wortlos angezweifelt. Und genau so wird es sicherlich noch einige Jahre vor sich gehen. „The Dark Knight Rises“ beendet also nicht nur die bis dato äußerst erfolgreiche Filmreihe sondern sorgt auch schon jetzt für wilde, wenn auch oft einseitige Diskussionen. Es ist durchaus bekannt, dass es Fortsetzungen nur sehr schwer gelingt an die Genialität ihrer Vorgänger anzuknüpfen. Allerdings hatte man bei Nolans Batman Trilogie ein Gutes und angenehmes (Bauch)gefühl. Doch schon während der Sichtung wird einem relativ schnell bewusst, dass auch ein Meister seines Faches maßlos enttäuschen kann und somit in die Fußstapfen vieler seiner Vorgänger tritt. Christopher Nolan stand trotz der hohen Erwartungen niemals unter Druck, daher ist es umso verwunderlicher, weshalb es „The Dark Knight Rises“ an der bisher bekannten Raffinesse und Qualität mangelt. Der letzte Teil der Reihe reicht unter keinen Umständen an seine Vorgänger heran, da es an jeglicher nur erdenklichen Durchschlagskraft fehlt. Ein altbekanntes und vor allem rostiges Eisen wird erneut zum Leben erweckt. Inhaltlich wird der Zuschauer mit einigen Neuigkeiten konfrontiert, die die Geschichte um Batman, Gotham City und deren jetzigen und vorherigen Vernichtern erzählt, dem Betrachter allerdings deutlich wenig nützt um das Gesamtbild in irgend einer Art und Weise zu vervollständigen oder aufzufrischen. Die Charaktere werden um ein vielfaches schwächer gezeichnet wie in den Vorgängern „Batman Begins“ und „The Dark Knight“, weshalb diese ziemlich matt und uninteressant wirken. Das ist unteranderem mit ein Grund, das häufig unangebrachte Missverständnisse entstehen, die selbst die Darstellerriege nicht ausbaden kann, „The Dark Knight Rises“ aber über die äußerst langwierige und langweilige Laufzeit verhilft. Einzelne Charaktere scheinen absolut fehl am Platz und entwickeln im Laufe des Filmes eigene Nebenhandlungen die beim Publikum kaum Interesse herbeirufen. Die Kampfszenen lassen zum ersten Mal an Nolans Kunst zweifeln, wobei diese schon während der ersten Stunde (welche sich im Genre Komödie heimisch gefühlt hätte) unter keinem guten Stern stand. Witzlose Dialoge drücken die dichte Atmosphäre auf ein niedriges und schmerzvolles Niveau. Zwischenzeitlich möchte man über die unpassende Dämlichkeit weinen und wenn „The Dark Knight Rises“ einen nicht gerade zu einem Pfeifkonzert verleitet ist der Gang aus dem Kinosaal nicht fern. „The Dark Knight Rises“ wirkt wie ein raues auf Action getrimmtes Popcornfilmchen, das jederzeit seinen eigenen Fehlern erliegt. Und das sind, wie oben bereits erwähnt, eine ganze Menge. Dennoch kann man dem dritten Teil dieser Batman-Reihe, zwischen einer Vielzahl von Buh-Rufen, das ein oder andere Lob nicht vorenthalten. Neben der gewöhnlichen, diesmal aber farblosen Auswahl der Schauspieler wurde mit Joseph Gordon Levitt ein weiteres bekanntes Gesicht hinzugefügt. Dieser überrascht im Gegensatz zur restlichen Crew die vollständige Laufzeit und liefert neben Michael Caine eine einzigartige Darbietung. Filmmusikkomponist Hans Zimmer vermischt zwar die bisher vorhanden Klänge zu einem, unterstützt den Film somit aber in jedem Moment und hindert den Zuschauer am (un)gewollten Wegtreten. Nichtsdestotrotz bleibt „The Dark Knight Rises“ ein erbärmlicher, schwachsinniger und überzogener Abschlussfilm, der beim Versuch an einen der Vorgänger herzanzukommen, sehr zum Vergnügen des Zuschauers, verzweifelt.

Wird geladen...