{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Kuehne

Kritik von Kuehne

Gesehen: Mai, 2013

So nach der zweiten Sichtung fühle ich mich in der Lage den Film vernünftig zu bewerten. Hollywood im Remakewahn. Alleine das Wort Remake löst bei einigen Schweißausbrüche aus. Und dann kam letztes Jahr die Nachricht, dass der Kultstreifen Evil Dead nun auch eine Neuverfilmung bekommt. Eine Nachricht, die bei vielen Skepsis auslöste. Auch meine Gedanken waren ziemlich gespalten, bis ich den ersten Trailer gesehen habe. Meine Reaktion: "WOW". Dann kam "leider" der zweite Trailer. Alleine durch die Vermarktung muss der Zuschauer viel erwarten. Viele Filme werben mit "Das schockierenste, was du jemals gesehen hast". Doch hier steht dieses in großen Lettern auf dem Poster. Da muss was kommen. Evil Dead beginnt wie jeder andere Horrorstreifen. Eine kurze Einführung der Personen (sehr oberflächlich), eine Umschreibung der Rahmenhandlung (kalter Entzug) und einige Kamerafahrten um das Setting zu zeigen (nette kleine Hütte). Die Rahmenhandlung um den Drogenentzug passt hier erstaunlich gut. Warum sonst gehen 5 Teenies in eine Bruchbude und hauen nicht ab, wenn eine von Ihnen hysterisch und gewalttätig wird. Wer Angst wegen den 5 Teenies hat, kann diese einpacken. Hier wird keine Party oder Orgie gefeiert. Die Personen handeln die meiste Zeit des Filmes ziemlich nachvollziehbar. Als das große Schlachten beginnt, wird dem Genrefan einiges geboten. Zwar hat man alles schon einmal irgendwo gesehen, doch sind die Ideen gut zusammengeklaut und drastisch dargestellt. Leute mit einem schwachen Magen sollten einen Bogen um diesen Film machen. Selten (vielleicht sogar nie) war Mainstreamkino so brutal und erbahmungslos. Wo andere Filme die Kamera weg schwenken wird hier voll drauf gehalten. Das dieser Film fast Uncut ins Kino gekommen ist wundert mich daher schon etwas. Die kurzen Schnitte, welche vorgenommen worden sind, sind nicht erkennbar. Tatsächlich wird hier viel gezeigt, was in dieser Form noch nie im Kino gezeigt worden ist. Zwar gibt es Genrevertreter die härter sind, welche aber oft nicht so bekannt sind. Doch egal was den Protagonisten passiert, keine einzige Szene wurde am Computer bearbeitet. Dies ist natürlich ein mutiger Schritt kein CGI einzusetzen... aber Evil Dead ist ein perfektes Beispiel für schöne handgemachte Effekte. Alles wirkt mehr oder weniger realistisch und daher weitaus ekeliger als schlechte Computereffekte. Doch ein paar Dinge gibt es auch zu bemängeln. Klar die Story ist einfach und mehr erwartet man auch nicht. Wer über die Story meckert hat die Erwartungen zu hoch geschraubt. Doch was einfach fehlt ist der Spannungsbogen. Evil Dead würde ich mehr als Splattermovie bezeichnen als als Horrorfilm. Die Schockmomente sind vorhersehbar und schnell werden spannende Szenen durch das nächste Gemetzel zerstört. Das Subtile fehlt einfach. 10 Minuten mehr Spannung hätten dem Film sehr gut getan. Gänsehautfaktor gleich null. Einzig die üblen Splatterszenen lassen es einem kalt über den Rücken laufen. Der Film wird den Zuschauern ausschließlich aufgrund des Splatterszenen im Kopf bleiben. Da macht der alte "Tanz der Teufel" etwas mehr Angst. Nett sind die Anspielungen auf die alten Filme. Da geht einem Fan der ursprünglichen Reihe das Herz auf. Doch diese sind eher subtil gehalten, dass der Zuschauer, welcher die Originalen nicht kennt, keinenfalls mit einem Fragezeichen über dem Kopf dort sitzt. Leider hat für meine Begriffe der brutale Red-Band-Trailer den Filmgenuss etwas zerstört, da einiges vorweg genommen worden ist. Wer sich diesen nicht angesehen hat, sollte dies auch nicht tun sondern einfach den Film genießen. Fazit: Für Genrefans ein Muss. Das Plakat spiegelt zwar nicht ganz die Wahrheit wieder, allerdings bewegt sich Evil Dead hart an der Grenze. Wer einen Gruselfilm alla Insidious oder Mama erwartet wird enttäuscht. Hier gehts es hart zur Sache. Leider bleibt die Spannung etwas außen vor.

Wird geladen...