{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Kinematograph

Kritik von Kinematograph

Roman Polanskis Der Ghostwriter ist nach Jahren der erste Film nach Chinatown, der wieder in den USA angesiedelt ist, auch wenn in Babelsberg und auf den Inseln Sylt und Usedom gedreht wurde, was man dem Film in keinster Weise anmerkt. In bester Hitchcock-Manier präsentiert Polanski seinen Thriller mit falschen Fährten, Ahnungen und Verdachtsmomenten, sodass der Zuschauer stets in die Irre geführt wird, bis am Ende der Knoten wie eine Erlösung platzt. Der Regisseur bleibt seinem Hang zur dunklen Wahrheit treu, wenngleich sie in Der Ghostwriter noch präziser und greifbarer bleiben, wie in seinen Vorwerken Bitter Moon oder dem Klassiker Rosemaries Baby. Die Entlarvung bleibt, wie im richtigen Leben, für die Täter folgenlos und die Moral erscheint etwas für Gestrige zu sein. Die schauspielerischen Leistungen sind bemerkenswert: Ewan McGregor als Ghostwriter zwischen Naivität und Coolness, Pierce Brosnan als mit allen Wassern gewaschener Ex-Premier und Olivia Williams als dessen undurchschaubare Ehefrau werfen sich souverän die Bälle zu, auch die Nebenrollen sind optimal besetzt. Die Dialoge kommen auf den Punkt und der Humor trifft ins Schwarze. Das Resultat ist ein überaus sehenswerter, diskussionswürdiger, zeitgenössischer und vor allem spannender Film, der nicht zuletzt Parallelen zum Ex-Premier-Minister Tony Blair zieht und dann auch noch einige inszenatorische Überraschungen bereithält.

Wem dieser Film gefallen hat, dem könnte auch Michael Clayton von Tony GilroyState Of Play von Kevin Macdonald oder Die Neun Pforten von Roman Polanski liegen.

Wird geladen...