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HochkoenigPeter

Kritik von HochkoenigPeter

Gesehen: Dezember, 2005

Diese Kritik enthält Spoiler.

Als Kind besuchte ich mit meiner Familie oft unseren Großvater, der ein altes Haus hoch oben in den Bergen besaß. Es sieht zwar nicht so aus wie die Villa des Professors aus Narnia, aber es gab da auch viele geheimnisvolle Räume, vollgestopft mit wunderlichen Gegenständen aus einer längst vergangenen Zeit. Ich verbrachte viel Zeit damit, mit meinem Bruder das Haus zu erforschen und wir dachten uns zu den gefundenen Schätzen die phantastischsten Geschichten aus. Es gab da sogar eine kleine Geheimtür, die vom Wohnzimmer durch die Decke ins Schlafzimmer führte. In meiner Kindheit las ich auch immer gerne Märchen über Prinzen, die loszogen um irgendeine Bestie oder eine böse Hexe zu besiegen. Ich mochte immer gerne Fantasiegeschichten, die etwas einfach gestrickt sind, das klassische Gute gegen Böse. Ich fand es auch immer herrlich, wenn scheinbar Schwache (zum Beispiel Kinder) über sich hinaus wachsten und die schrecklichsten Monster erledigten. Als ich im Herbst 2005 das erste Mal im Kino den Trailer zu „Narnia Der König von Narnia“ sah, war ich sofort Feuer und Flamme. Die Geschichte von vier Geschwistern, die in einem alten Haus einen Kleiderschrank fanden, durch den sie in ein sagenhaftes Land tauchten, interessierte mich sofort. Ich fühlte mich an meine Kindheit erinnert, auch ich wollte immer, so wie Hochkönig Peter, losziehen als junger Ritter und irgendein Mädel oder ein Volk vor dem absoluten Bösen befreien. Nun gut, mein Interesse war geweckt, ich pilgerte also im Dezember 2005 ins Kino. Ich weiß noch gut, als mich nach dem Kinobesuch mein bester Kumpel fragte: „Ach ja, du warst ja Narnia schauen! Und wie war es?“ Ich antwortete „Na ja, er war nicht schlecht, Herr der Ringe für Arme!“ Ich konnte mich erst richtig für „Narnia“ begeistern, als die 4 Disc Royal Edition rauskam, keine Ahnung wieso, aber danach ist Narnia DER Film für mich geworden! Schwer zu erklären wieso, es sind etliche Komponenten, die sich zu einem großen, wunderbaren Puzzle zusammensetzen. Da wären diese magischen Momente, zum Beispiel als Lucy das erste Mal Narnia im verschneiten Wald Lantern Waste betritt. Ein märchenhafter Wald mit einer unglaublichen Stille, nur untermalt mit leisem, stimmungsvollem Sound und Lucy die total verzaubert von diesem geheimnisvollen Land ist. Oder das erste Treffen im Bau der Biber, die den Kindern wunderbare Dinge über Aslan und Narnia erzählen. Natürlich gibt es auch etliche spannende und dramatische Szenen wie etwa die Überquerung des zugefrorenen Flusses oder die atemberaubende Endschlacht, die mein Fantasy-Herz höher schlagen lassen. Und schließlich sind es diese eigenartigen aber liebenswürdigen Geschöpfe und Fabelwesen, die dieses märchenhafte Narnia einzigartig machen. Herr der Ringe mag ein episches Meisterwerk sein, aber der Zauber von Narnia hat er definitiv nicht. Die genauen Produktionskosten von „Der König von Narnia“ sind nicht bekannt, werden aber auf 150 bis 180 Millionen US-Dollar geschätzt. Der größte Teil davon floss wahrscheinlich in die aufwendigen Computeranimationen und die Filmsets. Schon alleine die Arbeit an Aslan war beeindruckend. Monatelang studierte man die Bewegungsabläufe von echten Löwen, denn er sollte absolut natürlich wirken, was meiner Meinung nach mehr als gelungen ist. Der Löwe Aslan ist total computeranimiert, einzig für die Szenen beim steinernen Tisch arbeitete man mit einer animatronischen Puppe. Gelegentlich mussten sogar Tiere per Computer animiert werden, wo es eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Die Rentiere waren so ein Beispiel. Da es ein Einreiseverbot für Wildtiere beim Drehort gab, musste man halt auf diese Technik zurückgreifen. Die Wölfe waren teils echt, teils am PC gemacht. Eine lustige Anekdote war die Entstehung der Szene beim Biberhaus mit den Wölfen. Die Tiere umkreisten das Haus und scharrten mit den Pfoten. Leider wedelten sie dabei mit den Schwänzen, was verständlicherweise nicht sehr bedrohlich wirkte. Solche Sachen mussten natürlich am PC nachgearbeitet werden. Gedreht wurde hauptsächlich in Neuseeland und Tschechien, ferner auch in England, Polen und USA. Für die Schneeaufnahmen im Wald wurde in einem ehemaligen Reitzentrum ein riesiger Schneewald aufgebaut. Schnell erkannte man aber, dass die Decke des Gebäudes trotz ihrer enormen Höhe trotzdem zu niedrig war. Der Regisseur fand, Lantern Waste (Name des Waldes) würde auf den Zuschauer zu klaustrophobisch wirken. Zuerst waren alle ratlos, bis einer der Crew den rettenden Einfall hatte, dass man einfach den Boden abtragen könnte. Also grub man 7 (!) Meter in die Tiefe und hatte so eines der größten Filmstudios der Welt. Erweitert wurden diese Studioaufnahmen mit Außenaufnahmen in Tschechien. Solche Aktionen trieben die Produktionskosten natürlich enorm in die Höhe, das Ganze hatte sich aber auch finanziell gelohnt. Der König von Narnia spielte in seiner Kinolaufzeit fast 750 Millionen US-Dollar ein.

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