{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

D0mas

Kritik von D0mas

Gesehen: Mai, 2013

Da ist er nun. Der lang erwartete 2te Teil der Abrams-Star-Trek-Reihe. Und man, hab ich diesen Film gehypt. Selbst nie ein Star Trek Film empfand ich Abrams Reboot als guten Sci-Fi-Actioner, der viel richtig machte, aber kein herausragender Film war. Mit Into Darkness schien sich das nun zu verändern. Denn ein Film kann nur so gut sein wie sein Bösewicht und bei Into Darkness standen mit dem großartigen Benedict Cumberbatch alle Bösewicht-Zeichen auf Bad-Ass. Mal ehrlich, was war der letzte, richtig bedrohliche Villain in einem großen Blockbuster-Film? Der Joker, ok, na klar. Aber das ist nun schon 5 Jahre her. Was kam dazwischen? Hier und da sicher ein paar coole Antagonisten mit Charme und Kraft, aber nie wieder dieses pure, mächtige Böse, was einem den Atem raubt. Nach den Trailern schien Into Darkness der Film zu werden, der das ändert. Und hat er es geschafft? ...Betrachten wir erstmal alles der Reihe nach. Into Darkness ist in vielen Belangen ein starker Film. Die Action ist gewohnt sauber und stark inszeniert, ebenso wie eigentlich die gesamte Kamerarbeit stark ist und einen so immer wieder mitten ins Geschehen befördert. Ebenfalls haben die Autoren sich ein wenig was einfallen lassen, was die Actionsequenzen betrifft und so wird uns hier recht viel Abwechslung geboten. Auch die Charaktere und die Story entwicklen sich nach dem Reboot konsequent weiter. Hier und da gibt es daher auch coole Anspielungen auf Veränderungen in der Welt, auf die ich zwar erst von ein paar Star Trek Fans aufmerksam gemacht werden musste, jedoch für Kenner ein paar coole Momente bereithalten. Auch die Darsteller machen ihren Job nach wie vor sehr gut. Ob Kirk, Bones oder Spock, jeder passt in seine Rolle, verkörpert sie gut und hinterlässt einen guten Eindruck. Um die Story von Star Trek 2 wurde im Vorfeld viel gerätselt, im Endeffekt stellt sie sich aber als eher simpel heraus. Der Film ist dabei einfach sehr straight, kommt innerhalb von 2 Stunden von A bis Z und lässt es dabei gehörig knallen. Aber das ist auch ein Problem, denn Into Darkness wird dadurch sehr vorhersehbar. Immer wieder gibt es Dinge, bei denen man schon in ihrer Ausführung weiß, wie man auf sie zurückkommen wird und das macht den Film einfach sehr durchsichtig. Motive werden schnell klar, Absichten ebenso und auch die Überrschungen sind weit vorher sichtbar. Und das ist sehr schade, hat man sich nach Teil 1 doch eigentlich eine etwas bessere Story gewünscht. Into Darkness funktioniert in seiner Konsequenz einfach zu sehr wie ein typischer Hollywood-Film, obwohl man gerade hier die Hoffnung auf ein, zwei Ausreißer aus dem Genre sehr gern gesehen hätte. Das betrifft auch Cumberbatchs Charakter des John Harrison. Der Kerl wurde uns in den Trailern als übermächtiger Bösewicht verkauft, der der Crew der Enterprise gehörig einheizen wird. Und tut er das? Ja, schon, aber viel weniger als gedacht. In den 2 Stunden geht Harrison leider an vielen Stellen unter. Anfangs noch eine Randfigur kommt er immer mehr ins zentrum, darf seine wahre Macht aber nur in ganz wenigen Szenen präsentieren. Und dadurch wirkt er im Endeffekt auch einfach nicht so bedrohlich wie erhofft. Und das ist doppelt schade. Ist Cumerbatch doch so ein großartiger Schauspieler, blitzt sein Talent in nur ganz wenigen Szenen wirklich auf, die meiste Zeit läuft er auf Sparflamme. An den coolen Monolog aus dem ersten Trailer ala "you think your World is safe" kann ich mich nichtmal mehr erinnern, ich glaube, dass er im Film sogar einfach fehlte. Und so haben die Autoren zwar einen starken Bösewicht erschaffen, der im Endeffekt aber einfach untergeht. Und das ist das Problem von Into Darkness: Hier wird jede Menge Potenzial verschenkt. Klar die Action ist cool und abwechslungsreich, auch die Charaktere und der Humor funktionieren, aber all sieht man doch schon als selbstverständlich an. All die Dinge, die Into Darkness über das einfache "gut" hätten heben können, verpuffen. So ist das Finale zwar cool, aber im Endeffekt zu abrupt zu Ende, so ist die Story zwar straight, aber vorhersehbar und so ist auch der Bösewicht zwar übermächtig und cool, aber darf das nur ganz selten zeigen. Am Ende fällt mir die Bewertung schwer. Ganz klar haben wir es hier mit der ersten Blockbuster-Enttäuschung des Jahres zu tun und dass das gerade Star Trek 2 betrifft ist wirklich schade. Aber das kann auch an meinen sehr hohen Erwartungen liegen: An Iron Man 3 zum Beispiel hatte ich die Erwartung an einen "nur" guten Film und wurde positiv überrascht, als dieser Mut bewies und stärker war als gedacht. Und so pendeln sich beide Filme bei mir zwar bei einer ähnlichen Wertung ein, im Endfeffekt sind die Kritiken aber grundverschieden. Eine positiv, eine negativ. Einfach aufgrund der Erwartungshaltung. Denn Into Darkness hätte so viel mehr sein können, hätte der beste Film des Jahres werden können, wenn er sich doch nur in den Belangen, die ihn über das normale gut hätten befördern können, mehr angestrengt und mehr riskiert. So ist audh Into Darkness wie sein Vorgänger ein guter Film, aber nicht herausragend. Es gibt im Endeffekt eine Wertung von 7 - 7.5, wobei ich mich erstmal, aufgrund der Enttäuschung, auf 7 beschränke, was sich bei stärkerem Nachdenken vielleicht noch ändern kann. P.S: Das 3D ist gut und wird in vielen Szenen sehr stark eingesetzt, geht in vielen anderen aber auch unter. Somit nett, aber nicht schlechter in 2D.

Wird geladen...