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AlbDaChamp

Kritik von AlbDaChamp

Gesehen: Juni, 2013

"Help me. Help me be human." Definition eines Horrorfilms: Ein Horrorfilm ist ein Film der dich versucht zu verängstigen, zu erschrecken oder zu verstören. Verängstigt, erschreckt oder gar verstört hat mich die Fliege nicht. Nein, zutiefst fasziniert hat mich Cronenbergs Film. Er schaffte es, mit einem geringem Budget einen der spannendsten und zugleich tragischsten Filme der 80er zu inszenieren. Die im Film tragende Verwandlung des Wissenschaftlers Seth Brundle in eine abscheuliche Kreatur ist gleichermaßen abstoßend und faszinierend. Man will diesen ekelhaften Prozess mit großen Augen betrachten nur um im nächsten Moment wieder entsetzt wegzuschauen. David Cronenberg versteht es, der tragischen Figur auch eine innerlichen Wandlung deutlich erkennbar zu machen. Der Wissenschaftler hat sein Schicksal akzeptiert, noch weiter, er sieht sogar seine Vorteile darin. Es findet eine Verwandlung auch im Kopf statt, und das finde ich so genial. Seth entdeckt positive Veränderungen, er wird mächtiger, stärker. Nur um am Ende doch zu erfahren, dass der menschliche Wille, sich immer weiter in der Technik fortzubewegen, scheitert. Gut, hier eine Kritik der technischen Entwicklung festzumachen, ist dann vielleicht zu viel. Cronenberg ging es eher um die dramatische Wandlung des Protagonisten, sowohl äußerlich als auch innerlich. Die brillante Inszenierung, der unvergessliche "Body Horror" und diese tragische Geschichte lassen "Die Fliege" weniger zu einem Horrorfilm werden, sondern eher zu einem tragischem Meisterwerk. Dass sich Cronenberg selbst in die Kategorie "Body Horror" nur ungern einteilen lässt, ist nur zu gut verständlich, denn wenn ich an "The Fly" zurückdenke, erinnere ich mich bestimmt nicht zuerst an die abscheuliche äußere Wandlung, sondern an die faszinierende innere Wandlung eines zu einer Fliege mutierenden Menschen.

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