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Ein Sieg gegen die Freiheit - Sony beugt sich den Terrorwarnungen

Stu

Von Stu

Quelle: comingsoon.net
Bildnachweis: © Sony Pictures

Die Komödie „The Interview“ von Seth Rogen und Evan Goldberg wird nicht in die US-Kinos kommen. Das gab Sony nun bekannt. Begründung: Schuld sind die Terrorwarnungen, die in den letzten Tagen vermehrt aufgetreten sind und eine der größten US-Kinoketten dazu bewog, den Film nicht ins Programm zu nehmen. Bereits die Weltpremiere wurde abgesagt.

Bereits vor wenigen Wochen wurde Sony Pictures von einer Gruppe namens „Guardians of Peace“ gehackt. Daraufhin gingen vertrauliche Infos wie Scripts, E-Mails aber auch noch unveröffentlichte Screener ins Netz. Der Schaden für Sony? Riesig. Vor allem auch deshalb, weil durch die Korrespondenz mit anderen Studios, auch deren geheime Pläne ans Licht gezerrt wurden. Als wäre das nicht schlimm genug, häuften sich die Terrorwarnungen, die den Film „The Interview“ betrafen. Keine gute Zeit für Sony.

Worum geht’s in „The Interview“? Hier rasch die Synopsis:

Der Moderator Dave Skylark ist Gastgeber der Talkshow "Skylark Tonight". Das Hirn hinter der erfolgreichen Sendung ist der Produzent und Skylarks bester Freund Aaron Rapoport. Aaron ist aber unzufrieden und will etwas erreichen, das wirklich Bedeutung hat. Dann sieht er endlich seine Chance gekommen, als er für Dave ein Interview mit Kim Jong-Un einfädelt, dem berüchtigten Diktator der Atommacht Nordkorea. Während sich Dave und Aaron auf die Reise in das kommunistische Land vorbereiten, werden sie von der CIA kontaktiert und gebeten, Kim zu töten! Sie nehmen den Auftrag an, obwohl die beiden die am wenigsten geeigneten Männer sind, den gefährlichsten Mann der Welt umzubringen - oder zu interviewen.

Der Leak und jetzt die Terrorwarnungen - keine einfache Zeit für Sony. In einigen Medien wird davon ausgegangen, dass Nord-Korea dahinter steckt. Ja, das klingt wie eine schlechte Geschichte eines Agententhrillers, dennoch ergibt es Sinn und ganz ehrlich, das kommunistische Regime hat schon ganz andere Klöpse gerissen. Nur ein Beispiel: 1978 wurde der süd-koreanische Regisseur Shin Sang-ok entführt, um für Kim Jong-il Filme zu drehen. Erst 1986 gelang dem Regisseur die Flucht. Natürlich, das Nord-Korea dahinter steckt ist reine Spekulation, genau wie die Annahme dass Sony mit „Guardians of Peace“ eine Vereinbarung geschlossen hat, die besagt, dass die Hacker-Gruppierung keine weiteren, gestohlenen Infos anderen zugänglich macht, wenn Sony dafür „The Interview“ nicht veröffentlicht. Auch dies ist pure Spekulation.

Keine Spekulation ist aber der Fakt, dass Sony alleine der Verzicht „The Interview“ zu veröffentlichen gut und gerne 100 Millionen US-Dollar kosten wird. Sony verzichtet übrigens nicht nur auf einen Kino-, sondern auch auf DVD- und VoD-Release. Die Komödie wird also fürs erste im Giftschrank versauern. Damit beugt sich Sony dem Terror. Ein Sieg gegen die Freiheit. Was für ein trauriger Tag.

Für alle die, die sich auf „The Interview“ gefreut haben, sei die Marionetten-Komödie „Team America: World Police“ von 2004 empfohlen. Die „South Park“-Macher veralbern hier ebenfalls den (damaligen) Staatschef Nord-Koreas. Der Film lief damals übrigens ungehindert in den Kinos. Ach ja, das waren noch Zeiten.

Sony beugt sich Terroristen. Eure Meinung dazu?

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