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Quelle: themoviedb.org

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Bei dem Versuch Sprengladungen auf einem auf die Erde zurasenden Mond anzubringen, stößt eine Bohrmannschaft auf ein fremdartiges Monstrum.


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Quelle: themoviedb.org

Kritik

"Alien trifft auf Armageddon". So in etwa könnte eine saloppe Umschreibung für den 1996 erschienen Film Within the Rock lauten. Das mag nun mit Sicherheit einige Fans von Science-Fiction-Filmen aufhorchen lassen, doch sollten die Erwartungen nicht allzu hoch angesetzt werden. Und dies nicht bloß, weil es sich bei dem Film um eine Produktion für das amerikanische Fernsehen handelt. Inszeniert wurde Within the Rock (der eine ganze Reihe an Alternativtiteln wie z. B. Spacetrek, Terror Moon oder Spacegate spendiert bekam) von dem Briten Gary J. Tunnicliffe. Der primär im Bereich der special make-up effects tätige Tunnicliffe, dessen Maskenarbeiten u. a. in Lord of Illusions oder zuletzt bei Dark Harvest auftauchen, gibt hier nicht nur sein Regiedebüt, sondern liefert obendrein gleich noch sein erstes Drehbuch ab.

Dabei lässt Tunnicliffe einen auf den Namen Galileo’s Child getauften Mond auf Kollisionskurs mit der Erde geraten. Um die Katastrophe rechtzeitig abzuwenden, soll eine Bohrmannschaft auf dem überdimensionalen Gesteinsbrocken mit der ungünstigen Flugbahn eine gezielte Sprengung vornehmen, womit Within the Rock dem zwei Jahre später veröffentlichten Armageddon mehr oder weniger das Szenario vorwegnimmt. Im Anschluss an ein kurzes Intermezzo auf Mutter Erde bei dem wir wenige Minuten (und danach nie wieder) in die wohl bekanntesten Gesichter des gesamten Casts blicken dürfen, nämlich in das von Dale Dye (Platoon) sowie jenes von Earl Boen (Terminator), befinden wir uns auch schon auf Galileo’s Child. Crew, Bohrstation oder sonstiges Equipment sind zu diesem Zeitpunkt bereits auf den Mond geschafft worden. Die logistische Meisterleistung dahinter lässt sich daher lediglich erahnen.

Der Mond selbst (der viel eher wie ein Asteroid anmutet) erweckt den Eindruck kaum mehr als eine felsige Einöde zu sein. Zumindest ist es das, was wir von ihm zu sehen bekommen. Denn etwas anderes als ein paar rötliche Felswände, die obendrein meist noch in den Dunst von Staubwolken gehüllt sind, dürfen wir nicht bestaunen. Dazu kommt dann noch eine schwache Ausleuchtung der entsprechenden set pieces, die das geringe Budget noch ein Stück weit mehr kaschieren soll. Etwas detailreicher (und heller) geht es innerhalb der Bohrstation zu. Zwar besteht auch die nur aus wenigen Räumen, dafür machen diese aber einen schön abgeranzten Eindruck. Nachdem wir die achtköpfige Crew grob kennenlernen durften, wird bei den Bohrarbeiten eine mysteriöse Kammer entdeckt, die das Fossil einer fremdartigen Kreatur beinhaltet.

Während das Team noch nicht ahnt, was es da losgetreten hat, wissen wir als ZuschauerInnen schon längst, wie der Hase laufen wird. Das Vieh ist selbstverständlich weit weniger tot als es ausschaut, was dazu führt, dass Within the Rock alsbald den Pfad gen Science-Fiction-Horror einschlägt und somit Werken wie Ridley Scotts Alien nacheifert oder es zumindest versucht. So richtig erfolgreich ist Tunnicliffe damit jedoch nicht. Ein Grund dafür ist unser ausbleibendes Interesse für die Charaktere bzw. deren Schicksal. Denn obwohl Tunnicliffe Bemühungen erkennen lässt, seinen Figuren ein wenig Persönlichkeit zu verleihen (man meckert über die Arbeitsbedingungen, spielt heimlich Videospiele, baut Edelmetalle ab, um sich so einen netten Bonus zu erwirtschaften oder wird beim Gespräch über den eigenen Spitznamen emotional), bleiben die Charaktere allesamt blass und nichtssagend. Passend dazu das Schauspiel der DarstellerInnen, das mit dem Wort „zweckmäßig“ umschrieben werden kann.

Aber selbst wenn uns die Figuren in irgendeiner Form am Herzen liegen würden, wäre unsere Sorge um sie nicht allzu groß. Zurückzuführen ist dies auf das Fehlen von spürbarer, omnipräsenter Bedrohung. Es sind vor allem die uninspirierten, wenig überraschenden Angriffe des Monstrums, die ihren Teil dazu beitragen, dass die Spannungskurve ungemein flach bleibt. Eine positive Ausnahme gibt es dennoch zu verzeichnen. Es handelt sich dabei um eine Sequenz, in der das Vieh perfekt mit dem Hintergrund verschmolzen ist und wir, wie auch das unglückselige Opfer die tödliche Gefahr erst bemerken, als es schon zu spät ist. Das mag kein neuer Kniff sein, schließlich wurden ähnliche Kunststücke bereits unter anderem von den Xenomorphs aus den Alien-Filmen vollführt, effektiv ist die Szene aber trotzdem. Nur schade, dass mit derartigem nicht mehr gespielt wurde.

Was sein Erscheinungsbild angeht, vermag der außerirdische Antagonist ebenfalls nicht so recht zu überzeugen. Weder ist das Design besonders originell geraten, noch mutet das von einem Menschen im Gummikostüm verkörperte Monstrum sonderlich „organisch“ an. Dabei ist die Sequenz, in der die Bestie „erwacht“, durchaus schön schleimig in Szene gesetzt worden. Da ging es also noch, wieso dann nicht mehr davon?! Die Frage lässt sich relativ einfach beantworten: Kein Geld in der Tasche. Davon zeugen auch die sporadisch vorkommenden CGI-Szenen des Weltraums, die uns mal ein Raumschiff oder Galileo’s Child in seiner Gänze zeigen und den zweifelhaften Charme von Zwischensequenzen eines Videospiels der späten 90er-Jahre versprühen. Logikpatzer, eine nicht spürbare Dringlichkeit der Mission (es geht immerhin um das Überleben der Menschheit) sowie ein Fehlen etwaiger Schauwerte runden den ernüchternden Gesamteindruck ab.

Fazit

„Within the Rock“ wirkt vom Plot her wie das uneheliche Kind von „Alien“ und „Armageddon“. Wer nun auf große Schauwerte in Verbindung mit nervenzerreißender Spannung hofft, schaut allerdings in die Röhre. Denn davon hält der kostengünstig produzierte „Within the Rock“ kaum etwas parat. Stattdessen ist das von Gary J. Tunnicliffe inszenierte Werk mehr etwas für jene Leute, die eine ganz, ganz große Affinität für außerirdische Kreaturen hegen oder gerne die lange Liste an Rip-Offs zu Ridley Scotts „Alien“ komplettieren möchten. In dem Fall kann man sich „Within the Rock“ schon einmal anschauen, aber Freudensprünge werden definitiv ausbleiben.

Kritik: Constantin Wieckhorst

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