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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Miles Grissom ist ein einsamer junger Mann mit vielen Phobien. Seine größte Angst ist die Furcht vor einem frühen Tod, so wie er es Nacht für Nacht in immer wiederkehrenden Albträumen erlebt. Deshalb setzt Miles eine Belohnung aus: 30.000$ für denjenigen, der ihm zweifelsfrei nachweisen kann, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Neben zahlreichen Spinnern zieht seine skurrile Anzeige auch einige Leute an, die scheinbar tatsächlich in der Lage sind, den erwünschten Beweis zu erbringen. Gemeinsam mit seiner Mutter macht sich Miles auf die Suche nach der Wahrheit hinter den Behauptungen und muss voller Entsetzen erkennen, dass es da draußen eine andere Welt gibt, die unbemerkt neben der unsrigen existiert. Und diese Welt hält einige schreckliche Überraschungen für ihn bereit.

Kritik

Gute Prämissen machen noch keine guten Filme. Das muss auch das Gruseldrama "We Go On" am eigenen Leib erfahren. Denn eine gute Prämisse muss man als Filmemacher zunächst fokussieren: In welche Richtung soll die Prämisse gehen und wie soll sie tonal angepackt werden? Nur wenige Regisseure schaffen es dabei ihre Ideen durch starke Brüche aufzuwerten und sie tonal erfolgreich in verschiedenen Richtungen zu lenken. We Go On von den Regisseuren Jesse Holland und Andy Mitton ("Yellow Brick Road") versucht ebenso diesen schwere Weg zu gehen und will seiner Prämisse um einen todesfürchtigen jungen Mann, der sich auf die Suche nach dem ultimativen Beweis für ein Leben nach dem Tod macht, nicht nur ein paar interessante Turns verleihen, sondern sie auch tonal aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Und das geht leider, trotz gutem Beginn, total in die Hose.

So kann man diesen Film grob in zwei Hälften aufteilen. Zunächst dreht sich die Geschichte um den jungen Miles (Clark Freeman), der seit dem Tod seines Vaters eine stete Angst vor dem eigenen Tod in sich trägt und der daher eine Anzeige in die Zeitung setzt, in der er der Person, die ihm idiotensicher das Leben nach dem Tod beweisen kann, 30000 Dollar bietet. Und We Go On schafft es durchaus in dieser ersten Hälfte mit verschiedenen tonalen Wechseln sowie seiner interessanten Ideen zu überzeugen. Die Suche nach dem Leben nach dem Tod schwankt immer wieder zwischen dramatischen, gruseligen und auch humoristischen Momenten, wenn sich viele der Bewerber als Betrüger herausstellen und mit teils horrenden Mitteln versuchen Miles vom rettenden Afterlife zu überzeugen. Hier handelt der Film mit einem überraschend guten Gespür dafür, all diese verschiedenen Tonalitäten unter einen Hut zu bringen.

Es ist die zweite Hälfte, die We Go On das Genick bricht. Nicht nur kann die plötzlich einsetzende, extrem ernste Komponente des Films nicht überzeugen, auch narrativ weiß der Film plötzlich nicht mehr was er erzählen soll. Geht es um die Vergangenheit der Hauptfigur? Um die Beziehung zu seiner Mutter? Oder geht es um die Konsequenzen seiner Suche? We Go On bürgt sich durch seinen erzählerischen Bruch in der Mitte (der durchaus gelungen daherkommt) eine Vielzahl an Subplots auf, die er weder vernünftig behandeln noch befriedigend zu Ende bringen kann. Hinzu kommt, dass die extreme Ernsthaftigkeit und Emotionalität des Geschehens durch einige inszenatorische Schnitzer plötzlich ins lächerliche Gegenteil umschlagen und vor allem der spannungsbringende Aspekt in der Geschichte daher gar nicht mehr funktioniert.

We Go On wird so im Fortlauf seiner 89 Minuten immer schwächer und schwächer, stößt den Zuschauer durch seine narrative Unentschiedenheit emotional total von sich weg und schafft es nicht all die verschiedenen Ideen, die diese Prämisse mit sich bringt, befriedigend zu behandeln. Am Ende bleibt ein erzählerisches Flickenwerk, welches auf einem öden Tiefpunkt endet, den man zu Beginn des Films wohl kaum vermutet hätte.

Fazit

Beginnt "We Go On" als Mixtur aus Gruseldrama- und Komödie noch durchaus vielversprechend mit einer interessanten Prämisse sowie einem angenehmen Handling von sowohl ernsten wie auch humoristischen Tönen, verrennen sich die Macher Jesse Holland und Andy Mitton mit zunehmender Laufzeit total in ihren Ansprüchen und Ideen. Das lässt “We go On” dann leider nicht nur unangenehm unfertig wirken, sondern macht ihn mit zunehmender Laufzeit auch immer langweiliger. Ein Ärgernis.

Kritik: Thomas Söcker

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