3.8

MB-Kritik

Tremors 6 - Ein kalter Tag in der Hölle 2018

Action, Sci-Fi, Adventure, Comedy, Horror, Thriller

3.8

Jessica Anstey
Alistair Moulton Black
Paul du Toit
Michael Gross
Keeno Lee Hector
Jamie Kennedy
Danny Keogh
Greg Kriek
Jamie-Lee Money
Kiroshan Naidoo
Francesco Nassimbeni
Adrienne Pierce
Christie Peruso
Oscar Peterson
Stephanie Schildknecht
Tanya van Graan

Inhalt

Als Burt Gummer und sein Sohn Travis Welker von tödlichen Angriffen durch riesige Würmer in Kanada hören, reisen sie sofort in die arktische Tundra, um die Vorfälle zu untersuchen. Dort geraten sie schnell in Schwierigkeiten, als sie von riesigen Graboiden und fliegenden Raketenwürmern umzingelt werden. Den beiden kommt ein beunruhigender Verdacht: Werden die Graboiden heimlich als Waffen benutzt? Doch bevor sie ihre Theorie beweisen können, wird Burt mit Graboiden-Gift infiziert. Es bleiben nur 48 Stunden, um ein Gegengift herzustellen – doch dafür müssen sie herausfinden, wie man einen Graboiden melkt ...

Kritik

Nach und nach mauserte sich Im Land der Raketenwürmer von 1990 zu einem kleinen Genre-Klassiker, der bis Mitte der 2000er drei Sequels und ein Prequel nach sich zog, die allesamt Direct-to-DVD-Produktionen waren. Nach Tremors 4 - Wie alles begann  von 2004 dauerte es elf Jahre bis mit Tremors 5 - Blutlinien die gefräßigen Graboiden wieder auf der Bildfläche erschienen und mit ihnen kehrte auch Darsteller Michael Gross (Manchmal kommen sie wieder 2)  als Burt Gummer zurück, der seit Teil eins fester Bestandteil der Reihe ist und als der Liebling der Fans gilt.

Auch wenn der Waffenarr Burt durchaus eine liebenswerte Figur ist, so ändert es doch nichts daran, dass die Filme nach dem noch recht ordentlichen Tremors 2: Die Rückkehr der Raketenwürmer von Tremors 3 - Die neue Brut nur noch ein Schatten ihrer selbst sind. Statt nur auf haptische Puppentricks setzt man nun immer mehr auf Riesenwürmer aus dem Computer. Die sehen im Kontext zum Budget ganz ordentlich aus, sorgen aber auch dafür, dass die letzten Filme einen arg kostengünstigen Digital-Look haben. Nicht das schlimmste Übel, was der Reihe passiert ist, aber gewiss auch ein Aspekt dafür, warum es aktuell gar nicht so schlimm wäre, wenn Universal die Reihe mal wieder für ein paar Jahre pausieren lassen würde.

Ob man dies tun wird? Eher nicht. Teil 5 erwirtschaftete ja immerhin genug Geld, um Teil 6 zu produzieren, der wiederum noch etwas kostengünstiger aber vor allem seelenloser wirkt, als sein Vorgänger. Da hilft es auch nicht, dass sich die Graboiden von Teil zu Teil weiterentwickeln und nun auch unter dem kanadischen Eis umher wühlen, um nach Opfern zu suchen. Zugegeben, der Beginn von Tremors 6 - Ein kalter Tag in der Hölle verspricht durch sein frostiges Setting etwas Abwechslung zum üblichen Wüstenstaub.

Letztlich erweist sich der Prolog aber nur als Appetithappen.  Ein Versprechen, was der Film nicht einhalten wird. Ein Großteil spielt wieder zwischen Geröll und Staub. Hier begnügt sich Tremors 6 - Ein kalter Tag in der Hölle damit die bekannten Szenen und Momente der Vorgänger, vor allem des ersten Teils, zu rezitieren, ohne ihnen etwas wirklich Neues hinzuzufügen. Spannung und Spaß kommt dabei nie auf, auch wenn Michael Gross scheinbar immer noch große Freude an seiner Rolle hat.

Solche Enttäuschungen wie Tremors 6 - Ein kalter Tag in der Hölle werden dafür sorgen, dass die Reihe nach und nach ihren guten Ruf verliert. Irgendwann stehen die Raketenwürmer nicht mehr für unkomplizierten wie durchaus spannenden und spaßigen Monsterspaß, sondern für wenig ergiebige Billig-Produktionen für den Heimkinosektor. Da wächst die Hoffnung, dass die gelante TV-Serie besser an die Qualitäten des ersten Teils heran kommt. Schade ist es allerdings, dass Michael Gross wohl nicht bei diesem Projekt mitmachen wird.

Update: Die Serie wird nicht kommen.

Fazit

Uninspiriertes wie trostloses Sequel, dass sich damit begnügt einzelne Stärken der Vorgänger zu rezitieren, ohne dabei etwas Eigenständiges zu erschaffen oder hinzuzufügen. Hoffen wir, dass die geplante TV-Serie besser wird.

Autor: Sebastian Groß
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