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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Nach Anbruch einer neuen Eiszeit hatten sich die wenigen Überlebenden in kleinen Kolonien unter der Erde zurückgezogen, von denen jetzt nur noch Kolonie 5 und 7 besiedelt sind. Kolonie 7, angeführt von Briggs (Laurence Fishburne), erwehrt sich weiterhin frostiger Kälte, Hunger, Isolation und Krankheit. Die prekäre Situation verschärft sich noch als sie ein SOS-Signal von Kolonie 5 erreicht, denn Briggs entschließt sich zu einer gefährlichen Expedition dorthin. Sein alter Waffenkamerad Mason (Bill Paxton) will ihn davon abhalten, das Leben der Gruppe aufs Spiel zu setzen. Wie sich herausstellt, aus gutem Grund: ihr Ziel erreichend entdecken sie eine weitaus unmenschlichere, grausamere Bedrohung als sie sich je hätten vorstellen können ...

Kritik

Blickt man auf das Genre der Endzeitfilme zurück, dann ist wohl das Szenario Eiszeit nun wahrlich keine neue Innovation. So ließ bereits Roland Emmerich ("The Day After Tomorrow") gar ganz New York in riesigen Schneebergen verschwinden und auch unzählige Trash-Regisseure ("Apokalypse Eis", "Eisbeben - Alarm in der Arktis", "Ice Twister 2 - Arctic Blast") versuchten sich daran, die Welt so spektakulär wie möglich in Weiß untergehen zu lassen (mit den dementsprechenden unfreiwilligen Humor und katastrophalem Misserfolg). Umso erfrischender ist es da, wenn nicht nur einmal ein ordentliches Budget (immerhin 16 Millionen US-Dollar), sondern auch gar ein recht bekanntes Darsteller-Ensemble (unter anderem Laurence Fishburne sowie Bill Paxton) für solch einen Film verwendet wird. Dennoch bleibt "The Colony" (in Deutschland mit dem merkwürdigen Nebentitel "Hell Freezes Over" veröffentlicht) weit hinter den Erwartungen zurück und gemessen an seinen Möglichkeiten eine vertane Chance.

Dies liegt vor allem an der Gradwanderung, die uns "The Colony" bereits früh offenbart: Denn anstatt auf das Setting Eiszeit zu setzen, mit den dementsprechenden Folgen wie Grippe-Tode, Einsamkeit, Verzweiflung sowie dem täglichen Kampf ums überleben, wird dieses merkwürdig mit Horror gekreuzt, sodass nach grob 40 Minuten nur noch ein starker Abwärtstrend erkennbar ist. Dabei ist visuell sowie erzählerisch das Ende der Welt eine wahre Pracht. Stoßen dann allerdings die Überlebenden der Kolonie 7 auf die Wahrheit hinter dem SOS, gibt es bald Splatter, übernatürlich starke Menschen als Gegner, eine rasante Action-Szene nach der anderen und schlussendlich ein Finale, welches den Zuschauer unbefriedigt sowie ernüchternd zurücklässt. Denn während zuvor alles ruhig, beängstigend und auch durch die opulenten Bilder atemberaubend wirkte, gibt es nun nur noch Hatz, Blut und Tod. Zugegeben, eine durchaus interessante Herangehensweise von Regisseur und Drehbuchautor Jeff Renfroe, allerdings ähneln dann einfach zu viele Elemente Filmen wie "30 Days of Night" oder "Doomsday - Tag der Rache". Hier wäre etwas mehr Risiko sowie frische Ideen wegweisend gewesen. So bleibt einzig ein typisches Apokalypse-Drama zurück, welches schnell seinen weißen Alptraum in ein rotes Schlachtfest verwandelt.

Zumindest sind die einzelnen Elemente für sich genommen niemals schlecht. Denn sowohl Action als auch kurzzeitige unbehagliche Stimmungen (inklusive passender Geräuschkulisse) und blutige Hatz, sind jeweils gut gelungen. Allerdings ist nach knappen 91 Minuten bereits das Ende in Sicht, sodass ein fader Beigeschmack nicht verleugnet werden kann. Zwar gibt es mit Laurence Fishburne ("Hannibal") sowie Bill Paxton ("Alien 2") immerhin zwei Darsteller mit hohem Kultpotenzial, doch letztlich werden beide Figuren nicht gänzlich ausgeschöpft. Trotz guter Schauspielleistung, bleibt so eine weitere Chance ungenutzt. Kevin Zegers unterdessen, mimt seinen Job als teils zögerlicher und wandelbarerer Held jedoch gut, sodass zumindest hier bis zum Ende eine Identifikationsfigur übrig bleibt. Für eine schaurige wie eisige Kolonie, reicht dies allerdings nicht.

Fazit

"The Colony" ist eisig, blutig sowie visuell hervorragend fotografiert. Doch trotz all der Mühen, Laurence Fishburne und einem merklich hohem Budget, bleibt der Film von Regisseur Jeff Renfroe eine vertane Chance. Zu selten passen alle Elemente ineinander, zu wenig Atmosphäre bleibt am Schluss übrig. Und rennen dann ohne jegliche Mühen die "Monster" auch noch Kilometerweit durch die Eiswüste, bleibt letztlich auch schnell die Logik auf der Strecke. Ein fades Ende rundet das leider nur solide Treiben letztlich ab. Schade…

Kritik: Thomas Repenning

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