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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Mr. Smith (Clive Owen) ist ebenso cool wie heißblütig, so jähzornig wie hartgesotten. Urplötzlich muss er das unschuldigste Wesen der Welt beschützen - ein neugeborenes Kind. Während eines ohrenbetäubenden Feuergefechts spielt Smith den Geburtshelfer und begreift schnell, dass eine finstere Gang hinter dem Säugling her ist: Dessen erster Schrei soll auch sein letzter sein. Die schier unerschöpfliche Armee undurchsichtiger Attentäter wird von Hertz (Paul Giamatti) angeführt und hat den Auftrag, jede Spur des Babys auszulöschen. Während sich Smith im bellenden Stakkato des permanenten Kugelhagels seiner Haut wehrt, versucht er zusammen mit der Prostituierten DQ (Monica Bellucci) dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, bevor sie alle drei zu viel Blei schlucken. Das Baby soll sterben. Aber warum?
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der deutsche Schauspieler Sky du Mont sagte einmal, dass es der Traum eines jeden Schauspielers wäre, irgendwann Teil in einer wirklich überdrehten Komödie zu werden. Du Mont konnte sich diesen ja bereits mit Michael „Bully“ Herbigs erfolgreicher „Winnetou“-Persiflage „Der Schuh des Manitu“ im Jahre 2001 verwirklichen. Und irgendwo ist dieser Traum doch auch für Außenstehende nachvollziehbar, oder? Sich immer und immer wieder in das Korsett einer auslaugenden Charakter-Darstellung binden zu lassen, kann auf Dauer schon mal zu massiven Ermüdungserscheinungen führen. Um sich dann mal wieder von der zwanghaften Seriosität loszueisen, kommt so ein – Paraphrasiert ausgedrückt - „Quatschfilm“ ja gerade recht. Selbstredend muss nicht in Form einer Peroide auf große Klassiker passieren, sondern könnte zum Beispiel auch mittels einer heftig übersteigerten Action-Sause vonstatten gehen. „Shoot 'Em Up“ von Michael Davis war für die beiden Mimen Clive Owen („Children of Men“) und Paul Giamatti („12 Years a Slave“) wahrscheinlich deswegen eine Produktion, unter dessen Vertrag sie nur zu gerne ihre Unterschrift gesetzt haben.

Ob Regisseur und Drehbuchautor Michael Davis oder seine prominenten Zugpferde Clive Owen und Paul Giamatti: Allen war von Beginn an klar, dass sie mit „Shoot 'Em Up“ nicht in die Endauswahl renommierter Filmpreise gelangen werden und in bornierten Akademikerpärchen, die sich aus unerklärlichen Gründen in diesen Streifen verirrt haben, ob der permanenten Grenzüberschreitungen wahrscheinlich nur blankes Entsetzen auslösen werden. Doch in „Shoot 'Em Up“ zählt allein der Spaß, und sitzt der berühmt-berüchtigte Stock nicht zu tief im Allerwertesten, weiß dieser auch auf den gutgelaunten Zuschauer überzuschwappen. Die inszenatorische Marschroute ist dabei auch in einen unerschütterlichen Rahmen gegossen und wenn es in „Shoot 'Em Up“ mal für einige Zeit keinen Kugelhagel zu bestaunen gibt, dann entweder, weil im jeweilige Magazin Ebbe herrscht oder Smith (Clive Owen) seinen Widersachern bereits den Garaus gemacht hat. Und diesen Smith könnten wir als eine menschliche Reinkarnation von Bugs Bunny ausmachen, während sein von süffisant von Paul Giamatti gespielter Widersacher Karl Hertz den Part von Elmer Fudd übernimmt.

Smith nämlich präferiert den Verzehr von Karotten (Gut für die Augen und durch Zweckentfremdung auch im Kampf hilfreich) und wenn er keine Knarre in den Händen hält, wird beherzt von der Möhre abgebissen. Aber auch darüber hinaus wird „Shoot 'Em Up“ vom einem ungemein comichaften Charakter dominiert, der zunehmend in seiner internalisierten Over-The-Top-Devise in dermaßen überdrehten Sequenzen kulminiert, dass es ein Ding der Unmöglichkeit scheint, diesen Film „wirklich“ ernstzunehmen respektive ihn für seine schiere Überdrehtheit nicht zu mögen: Und damit ist freilich nicht nur der wortwörtlich eingestreute Satz „What's up, Doc?“ gemeint. „Shoot 'Em Up“ ist wie eine auf Hochtouren laufende Dampflok und kennt keinen Stillstand. Selbst die Kopulation mit Monica Bellucci („Duell der Magier“) kommt hier nicht ohne involvierten Schusswechsel aus, während treibende Rock- und Metalwellen (spendiert von AC/DC oder auch Motörhead) dem rasenden Spektakel von der Tonspur den rechten akustischen Anstrich verleihen. Wer gedacht hätte, es würde nie der Tag kommen, in dem man in den Genuss eines auf Zelluloid gebannten Hardboiled-Cartoon kommen, der wird mit „Shoot 'Em Up“ eines Besseren belehrt.

Fazit

Mit „Shoot 'Em Up“ zündet Michael Davis eine (selbst-)referenzielle, hyperaktive und unbedingt ironische Action-Sause, die bereits mit dem New-Line-Cinema-Logo-Beschuss zu Beginn die Weichen der Narration auf 'Rock'n'Roll' stellt. Clive Owen und Paul Giamatti bekriegen sich als menschgewordene Bugs Bunny und Elmer Frudd in einem absurd-zynischen Szenario, welches sich für keine Übertreibung und keinen Kopfschuss zu schade ist. Und außerdem: Esst mehr Gemüse!

Kritik: Pascal Reis

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