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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Nachdem mehrere Millionen US-Dollar an perfektem Falschgeld den Markt überschwemmt haben, fandet die Hongkonger Polizei intensiv nach dessen Anführer „Painter“. Ihre einzige Spur ist dabei das Gang-Mitglied Lee Man, welches aber bislang zu den Geschehnissen schweigt. Als schließlich seine Ex-Frau ihn zum reden bringt – für Amnestie – entpackt Lee Man nach und nach die Identität von „Painter“. Jedoch ist dies erst der Anfang…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn es um ausgefeilte wie zerbrochene Charaktere, schwerwiegende Verbrechen sowie ein tödliches Katz- und Mausspiel geht, dann kommt der geneigte Genre-Fan im Hongkong Kino um Autor Felix Chong nicht herum. Immerhin überzeugte Chong unter anderem mit Filmen wie Infernal Affairs - Die achte Hölle sowie Abgehört - Trau niemals einem Cop und zeigte eindrucksvoll, wie dreckiges Crime-Kino aussehen kann. Dementsprechend waren die Erwartungen an Project Gutenberg (OT: Mou seung) groß. Neben einem hervorragenden Cast – unter anderem Yun-Fat Chow, Aaron Kwok und Jingchu Zhang – versprach der Film einmal mehr ein raffiniertes Spiel im Schatten, welches mit Action, Thriller und überraschenden Wendungen überzeugen sollte. Und ja, vor allem letzteres macht aus Project Gutenberg einen guten Genre-Beitrag, allerdings nur, wenn man fast zum Ende hin vorspult. Der Rest ist teils langatmiges wie ambivalentes Thriller-Kino, welches sich zwischenzeitlich sogar ausversehen ins Heroic Bloodshed verirrt. Es fehlt Substanz, Spannung und das Gefühl, einer besonderen Geschichte zu folgen.

Dies liegt vornehmlich daran, dass sich Project Gutenberg zu Beginn sehr viel Zeit für seine Charaktere nimmt, diese aber nur im Ansatz beleuchtet. Was verwirrend klingt, ist für den Zuschauer zuweilen eine richtige Qual: Rückblicke, ein ominöser Brief, eine zerstörerische Bedrohung, ein kühles abgeklärtes Verhör sowie Figuren, die erst nach und nach überhaupt etwas von ihrem Selbst preisgeben, sorgen zu Beginn für einigen Leerlauf. Während so die Handlung rund um die perfekte Fälschung des Dollar-Scheins im Fokus steht, wird der Film immer wieder von diversen Stilen unterbrochen. So ist zu Beginn Project Gutenberg ein regelrecht klassischer Thriller, der im Geiste diverser Gangster-Filme steht, wandelt sich dann aber zum Charakter-Drama rund um Freundschaft und Brüderlichkeit, nur um dann in Liebe und Action zu enden. Vor allem die Action ist es aber, die dem Film sein erzählerisches Genick bricht. Wo zuvor passende Crime-Sequenzen die Story untermalen (und sehr rar sind), bekommt Yun-Fat Chow einen fast schon lächerlich anmutenden Einschub ins Heroic Bloodshed und darf damit an alte Erfolge erinnern. Leider fühlt sich dies eher wie ein Exkurs oder gar anderer Film an, als eine konsequente Erzählstruktur.

Überhaupt ist Felix Chong wenig daran gelegen, seinen Figuren die entsprechende Plattform zu geben. Zwar überrascht das Finale und vieles wird im Laufe der Handlung auf den Kopf gestellt, während die Schatten brachial ins Licht treten. Doch zuvor sind viele Streitereien, Handlungen der Figuren oder Entscheidungen fremdartig und bieten wenig Konsistenz. Die Werbekampagne zielt natürlich auf Yun-Fat Chow, der in bester A Better Tomorrow Pose abgelichtet wird und gewohnt hervorragend den (Anti)-Helden spielt, doch abseits des Retro-Gedanken fühlt sich Project Gutenberg ermüdend leer an. Zumindest die Inszenierung ist aber über jeden Zweifel erhaben: Egal ob Soundtrack, Darsteller, Kulissen, Action oder Kamera, es macht Spaß den Gangstern rund um Painter die Daumen zu drücken und ihrer Mission beizuwohnen. Am Ende reicht dies aber nicht, um einen über zweistündigen Crime-Thriller zu tragen. Zu bekannt (Die üblichen Verdächtigen) fühlt sich die Geschichte an, während Explosionen und Rauch zum Blender werden. Schade

Fazit

"Project Gutenberg" fühlt sich zuweilen leer, bekannt und irritierend an, während die Protagonisten versuchen sich selbst gegenseitig im Drama zu übertrumpfen. Was bleibt ist recht harmloses Hongkong-Action-Thriller-Kino, welches sich nie ganz entscheiden kann, was es denn eigentlich sein möchte. Trotz einigen überraschenden Wendungen, passiert in der neuen Crime-Vision von Felix Chong einfach viel zu wenig. Zumindest das Wiedersehen mit einem wahrlich spielfreudigen Yun-Fat Chow macht aber Spaß.

Kritik: Thomas Repenning

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