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Falls jemand den Beweis sucht, dass das Böse sich nicht ausmerzen lässt: Freddy Krueger, das Grauen in Person, steht erneut von den Toten auf, um all jenen, die zu träumen wagen, das Leben zur Hölle zu machen. Doch diesmal bekommt er es mit einer neuen und sehr mächtigen Gegnerin zu tun! Während die Freunde der telepathisch begabten Kristen einer nach dem anderen Freddy zum Opfer fallen, versucht sie den alle Träume beherrschenden Satan zu vernichten und die gequälten Seelen seiner Opfer ein für alle Mal zu erlösen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Welcome to Wonderland, Alice!“

Das dritte Sequel von Wes Craven’s Genre-Klassiker Nightmare – Mörderische Träume wurde nicht nur zum kommerziell erfolgreichste Teil der gesamten Reihe, er lenkte die Serie endgültig in eine nicht unbedingt forteilhafte, dafür aber sehr lukrative Richtung. Die Transformation vom einst bitterbösen Schreckgespenst Freddy Krueger (Robert Englund) hin zum bejubelten Popstar. Eine Entwicklung, die viele Fans des Originals bis heute nicht verzeihen können. Bei all der berechtigten Kritik an diesem Ausverkauf muss dem gesamten Franchise und diesem Teil ganz besonders aber eines auch mit einem gewissen Respekt anerkannt werden: Kein einziger Horror-Serien-Täter in Fließbandgeschwindigkeit – vergleichbar in Ausmaß, Tempo und Mainstream-Popularität wohl nur Freitag der 13. und Saw – war von Teil zu Teil individueller und so aktuell am Puls seiner jeweiligen Zeit. Jeder neuer Nightmare on Elm Street war eine Wundertüte und besitzt eine so extreme Eigenständigkeit. Nightmare on Elm Street 4 ist eben der für die Generation MTV. Mit nicht zu bestreitenden Erfolg.

Dabei steckt in diesem eigentlich viel zu leichtfertig hergegebenen Film erstaunlich viel Potential. Der Blick auf das Personal (hinter der Kamera) verdeutlicht dies bereits. Regie führte der Finne Renny Harlin bei seinen ersten Gehversuchen in Hollywood, was ihn zwei Jahre später den Posten bei Stirb Langsam 2 einbrachte. Hauptverantwortlich für das Script war Brian Helgeland, der 1998 für seine brillante Drehbuch-Adaption zu L.A. Confidential den hochverdienten Oscar erhielt. Gut, das wird bei diesem Film natürlich noch nicht ansatzweise deutlich. Unterstreicht jedoch, dass hier nicht Hinz und Kunz ihr Unwesen trieben, was bei solchen Filmen durchaus nicht ungewöhnlich wäre. Teilweise merkt man es Nightmare on Elm Street 4 auch wirklich an. Da tauchen immer wieder markante, ästhetische und wenigstens visuell sehr kreative Situationen auf. Was aber noch deutlicher ist: Die Geschwindigkeit bei der Entstehung. Der Film ist kreiert um einzelne Spots, denen die ganze Aufmerksamkeit gilt. Wie es von A nach B zu Z kommt, ist äußerst zweckdienlich. Prinzipiell ein inzwischen schon erprobter Nightmare aus der Tüte. Mit heißem Wasser aufgießen, fertig. Gerade nach der extrem positiven Annährung beim direkten Vorgänger Nightmare 3 – Freddy lebt! an das geniale Original wirkt Teil 4 wie ein Schritt in die falsche Richtung, da hier lediglich der kommerzielle Aspekt möglichst schnell ausgeschlachtet werden sollte.

Der Bruch beginnt sogar erst richtig mit dem Auftauchen von Freddy Krueger. Bewusst immer möglichst ikonisch in Szene gesetzt und nie um einen feschen Oneliner verlegen verwandelt sich der bestialische Kinderschreck zum coolen Sprücheklopfer und Klassen-Clown. Passend zum gesamten Ambiente, das einerseits perfekt der Zeitgeist der späten 80er einfängt. Inklusive Haarspray-Massakern, Mode-Polizei-Straftaten, Pop-Musik-Jukebox und schriller Clip-Ästhetik. Spätestens wenn Freddy mit Sonnenbrille am Strand eine Jaws-Einlage raushaut, ist im Prinzip das Gefühl des Originals endgültig hinüber. Unheimlich, beängstigend oder gar verstörend ist hier rein gar nichts mehr. That’s Entertainment. Die Geschichte spielt keine Rolle, die Figur ist eine Marke. Der Effekt liegt im Schauwert. Nightmare on Elm Street 4 ist eigentlich gar kein Horrorfilm mehr, wenn man das Genre ganz klassisch definiert. Er ist ein Showakt. So gesehen enttäuschend, aber immerhin mit einigen nicht zu unterschätzenden Unterhaltungswerten. Die betont lässige Art des einst wortkarg-finsteren Freddy Krueger zählt aber definitiv nicht dazu. Viel mehr sind es die fantasievollen Sets, die bemerkenswerte Optik, die manchmal immer noch bizarre Wirkung, die Kreativität beim Bodycount  und einige bockstarke Effekte. Besonders die letzten 20 Minuten drücken die Wertung deutlich nach oben. Die zwei dort präsentierten Body-Horror-Sequenzen sind so knorke, allein dafür lohnt das Gesamtprodukt beinah. Obwohl…nur die anschauen würde sogar fast schon reichen.

Fazit

Alice im Albtraumland. „Nightmare on Elm Street 4“ macht in seinen durchaus hingebungsvollen Einzelsequenzen deutlich, dass hier fähige Menschen sich sehr viel Mühe gegeben haben. Dass sie nur wenig Zeit hatten diese in ein stimmiges Gesamtprodukt zu verpacken im Umkehrschluss leider auch. Der Erfolg, er wurde zur tickenden Uhr im Nacken. Was unter anderem zur kontraproduktiven Entdämonisierung von Freddy Krueger führt. Was Jason Vorhees bei „Freitag der 13. – Jason lebt“ und einer eingeschlafenen Reihe frischen, positiven Wind verlieh, hat hier den gegenteiligen Effekt. Frisch ist es schon, positiv – nun ja…

Kritik: Jacko Kunze

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