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Inhalt

AHN Sang-goo (Byung-hun Lee) ist Handlanger und erledigt die wirklich dreckigen Geschäfte für die Mächtigen des Landes. Bald gerät er zwischen die Fronten. Nur zu Lee, einem einflussreichen Verleger hat er Vertrauen und offenbart ihm Geheimnisse, welche die politische Führung des Landes zu Fall bringen können. Ahn fliegt auf und verliert seine Hand. Im Sumpf von Verbrechen, Korruption und Mord verliert er den Blick für Gut und Böse. Nur Staatsanwalt Woo kämpft an seiner Seite gegen die Mächtigen des Landes, ein Kampf der aussichtslos zu sein scheint…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Rache ist ein Gericht, welches nun wahrlich auf unterschiedliche Weise serviert werden kann. Und geht es um das südkoreanische Kino, gibt es wohl hier kaum ein Genre welches mehr Perlen hervorgebracht hat. Im Falle von Inside Men (OT: Nae-bu-ja-deul) ist die Herangehensweise aber durchaus anders: Wo in anderen Filmen blanke Gewalt und eine unnachgiebige Blutfehde im Vordergrund steht und sich die Protagonisten bis zur Selbstaufgabe als Nemesis ihr eigenes Grab schaufeln, geht es bei der dritten Regie-Arbeit von Min-ho Woo (nach dem 2010er Thriller Pa-gwi-dwin sa-na-i und der 2012er Action-Komödie Spy) eher gemächlich zu. Mehr noch, es entfaltet sich ein gefährliches Katz- und Mausspiel, das gekonnt zwischen Politik, Macht, Wirtschaft, Korruption und Gerechtigkeit hin und her wechselt. Rache ist ein zentrales Motiv, verkommt aber zum Mittel zum Zweck. Was übrig bleibt ist eine spannende gradlinige Geschichte voller Anklage und dem Wunsch nach Redlichkeit. Doch diese hat ihren Preis.

Inside Men hatte unterdessen gleich mehrere gute Voraussetzungen: Neben der gradlinigen, überraschenden und spannenden Erzählweise von Min-ho Woo (die er hier nochmals steigern konnte), bietet der Film mit Byung-hun Lee (I Saw the Devil), Seung-woo Cho (Maraton), Kyeong-yeong Lee (War of the Arrows) und Yun-shik Baek (The Face Reader) auch einen hervorragenden Cast, der keinesfalls enttäuscht. Gerade Byung-hun Lee kann als Gangster An Sang-gu überzeugen und liefert als teils gescheiterter Held immer wieder eine glanzvolle Leistung ab. Die wohl beste Zutat des Films ist aber wohl seine ungewöhnliche Herangehensweise: Natürlich ist Korruption einmal mehr ein zentrales Thema (wie sehr oft bei Südkoreanischen Filmen), doch verpackt in Politik, Machtspiele und sehr konzentrierte wie intelligente Dialoge, liefert dies ein spannendes Erlebnis, welches sich gerade ab der zweiten Filmhälfte voll entfaltet. Zuvor gibt es mit einem sehr schnellen Start und immer wieder starken Schnitten (was wohl der internationalen Version geschuldet ist, die gekürzt wurde) durchaus ein paar Schwierigkeiten. Dem glorreichen Machtspiel schadet dies aber nicht. Selbiges wird eher noch gewürzt durch kleine Kampfeinlagen bzw. härtere Momente - die aber Bodenständig bleiben – und ein Finale, dass zwar überhastet wirkt, seine Wirkung aber dennoch voll entfalten kann.

Min-ho Woo gelingt es als Autor und Regisseur den Zuschauer im Laufe der 2 Stunden zu packen und mitzureißen. Kein Wunder: Sind es doch gerade die Antagonisten, die mit ihrer Selbstgefälligkeit, Überheblichkeit und Arroganz überzeugen. Korruption wird hier mehr als fühlbar und endet mit einer Wut, die eben im Finale von Inside Men gekonnt genutzt wird. Spätestens hier gibt es einen regelrechten Befreiungsschlag. Ein Gefühl der Hoffnung und somit einen Thriller, der im Laufe seiner Spielzeit über sich hinaus wächst. Gelungenes Genre-Kino.

Fazit

"Inside Men" ist zwar ein Rache-Thriller, lässt sich aber gerne auch als sehr ungewöhnlicher und unterhaltsamer Polit-Thriller betiteln. Immerhin präsentiert uns hier Regisseur Min-ho Woo ein rasantes Katz- und Mausspiel, welches immer wieder Figuren wie auf einem Schachspiel hin und her wandern lässt. Raffiniert, intelligent und spannend: Für Genre-Fans unbedingt zu empfehlen.

Kritik: Thomas Repenning

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