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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die Twens Mia (Michèle Fichtner), Jonas (Holger Foest) und Lukas (Jakob Philipp Graf) lieben sich. Das Trio macht eine gemeinsame Reise im Wohnmobil – im Wissen, dass es die letzte Unternehmung zu dritt sein wird. Eine der drei Figuren ist schwer krank, und wünscht sich, dass die anderen beiden – nach ihrem Tod – als Paar zusammenbleiben…

Kritik

Die Dreiecksbeziehung ist ein gängiges Motiv in literarischen und filmischen Werken. Meist gibt es dabei die folgenden Konstellationen: Eine Frau steht zwischen zwei Männern (und muss sich für einen der beiden entscheiden); ein Mann steht zwischen zwei Frauen (und muss ebenfalls eine auswählen); oder beide Protagonisten (Mann und Frau) sind noch anderweitig gebunden (und entscheiden sich schlussendlich – in der Regel – füreinander). Ferner gibt es die ménage à trois (etwa in „Jules und Jim“), in der sich alle drei Beteiligten mit der „Liebe im Dreieck“ zu arrangieren versuchen – wobei die Eifersucht dann letztlich doch häufig ein glückliches Ende verhindert.
More Than Friendship“ von Timmy Ehegötz zeigt nun drei Menschen (zwei Männer und eine Frau), die sich alle gegenseitig – mit gleicher Intensität – lieben: ein Trio, das keine Eifersucht untereinander kennt. Recht bedauerlich ist, dass der Film nicht die Entstehung dieser Dreiecksliebe erzählt, sondern zu einem späteren Punkt im Leben der Figuren einsetzt. Die Anfänge der unkonventionellen Beziehung werden in Gesprächen sowie in deklamierten Tagebucheinträgen verhandelt – und man hat das Gefühl, dass diese Liebesfindung ein sehr spannender Film gewesen wäre! Nichtsdestoweniger ist aber auch die Geschichte, mit der sich „More Than Friendship“ hauptsächlich befasst, eine interessante und wichtige: Es geht ums Abschiednehmen in all seinen Facetten (und somit auch all seinen Schwierigkeiten). In der ersten Hälfte begibt sich das deutsche Werk aufs Roadmovie-Terrain; die zweite Hälfte gestaltet sich wiederum als Melodram.
Was den ersten Teil betrifft, gilt es einerseits die gelungene Kameraarbeit und den schönen (wenn auch manchmal zu aufdringlichen) Indie-Soundtrack zu erwähnen; andererseits wirken die Dialoge hier oft unnatürlich, was die drei Hauptdarsteller trotz engagiertem Spiel nicht wettzumachen vermögen. Die besten Schauspielmomente finden sich sodann im zweiten Teil, in welchem auch Gabrielle Scharnitzky als Mutter der im Sterben liegenden Figur zu überzeugen weiß. Der Film widmet sich seinem Thema voller Ernsthaftigkeit und Hingabe – und wartet mit einer Endsequenz auf, die noch lange nachwirkt.

Die DVD von Pro-Fun Media enthält ein (zum Teil sehr witziges!) Making-of und Outtakes.

Fazit

Ein sympathischer Film, in dem sichtlich viel Herzblut steckt und der eine außergewöhnliche Figurenkonstellation zu bieten hat. „More Than Friendship“ hat ein paar (Dialog-)Schwächen, ist aber ein bemerkenswertes Projekt.

Kritik: Andreas Köhnemann

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