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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Für die junge und aufstrebende Go Seon-yeong (Soo Ae) soll es eigentlich die letzte Show werden: Die nächtliche Sendung Midnight F.M., in der sie über Jahre hinweg begeisterten Fans mit Filmzitaten und passender Musik die Nacht verschönerte. Doch während ihre letzte Sendung über den Äther geht, hat Han Dong-soo (Ji-tae Yu) einen ganz eigenen Plan. Er nimmt die Familie von Seon-yeong gefangen und zwingt sie den Ablauf zu ändern. Doch dies ist erst der Beginn eines wahren Alptraums …
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Regisseur Martin Scorsese konnte uns im Jahre 1976 mit der eindrucksvollen, intensiven wie psychologischen Gewaltstudio „Taxi Driver“ ein einmaliges Meisterwerk liefern, welches die Grenzen bis heute zwischen Held und Wahnsinn verschwimmen lassen lässt. Was dies indes mit „Midnight FM“ (OT: „Simya-ui FM“) von Regisseur Sang Man Kim („The Tenor Lirico Spinto“) zu tun hat? Nun, der Film liefert uns eine kleine Reminiszenz auf das große Vorbild. Eine Weiterentwicklung, Hommage wie eigenwillige Interpretation zugleich. Allerdings bleibt der südkoreanische Thriller seinem Publikum eine gelungene Huldigung schuldig. Denn trotz vieler Zitate, einer ähnlich gestimmten Geschichte sowie vielen Hinweisen, bleibt „Midnight FM“ im Kern typische Genre-Kost ohne wirkliche Highlights. Doch Fans sollten sich den kurzweiligen Alptraum dennoch nicht entgehen lassen. Denn die Mischung aus Thriller, Stalker-Thematik, Gewaltfest und zynischer Reue, wirft ein paar unangenehme Fragen auf, die kurzzeitig gar in einer spannenden Medienkritik münden. Was ein Meisterwerk hierbei dennoch verhindert, ist schlichtweg Routine.

So liefert uns zwar die Geschichte einige neue Perspektiven, gerade durch das Einbeziehen von Radio, Zuschauer, Musik und Nachwirkung, bleibt aber im Ergebnis fad und etwas vorhersehbar. Gleiches gilt für Han Dong-soo (herrlich böse und gewaltvoll von Ji-tae Yu gespielt), dessen Motive dem Zuschauer zwar immer wieder deutlich gemacht werden, letztlich aber niemals hervorsticht. Spätestens im Finale wird dies mehr als deutlich, wenn erneut in dunklen Kulissen das verängstigte Mädchen gerettet werden muss. Dies ist zwar durchweg spannend und interessant, gemessen am Genre aber ein Ausklang, der etwas Mut vermissen lässt. Zumindest in Sachen Blutzoll ist „Midnight FM“ dagegen durchweg konsequent, was immer wieder für kleine Überraschungen sorgt. Womit der Film mit seinem düsteren wie psychopathischen Katz- und Mausspiel aber klar aufgewertet wird, ist dagegen die Leistung von Soo Ae ("The Flu") als kämpferische wie verängstigte Go Seon-yeong. Nicht nur die darstellerische Leistung ist brillant, auch die Wandlung von der stets korrekten wie eifrigen Moderatorin (gerade im O-Ton eine tolle Erfahrung) hin zur verzweifelten Mutter, wird gekonnt Übertragung, sodass hier die besten Momente des Films entstehen.

Schließlich gefällt so die Mischung aus bekannten Motiven und fügt sich zu einem Thriller-Erlebnis zusammen, welches zwar niemals die Klangweite eines Scorsese erreicht, dafür aber angenehme Genre-Unterhaltung, die gerade technisch ohne jeglichen Makel ist. Zumindest etwas tiefer und bösartiger, hätte die Geschichte jedoch werden können. Was bleibt ist aber dennoch ein kurzweiliger Alptraum mit vielen Elementen und einem raffinierten wie tödlichen Spiel, welches durchweg Spannung erzeugt.

Fazit

„Midnight FM“ möchte gerne die Tiefe eines Travis Bickle erreichen, scheitert aber zuweilen an den eigenen Ambitionen. Das Ergebnis ist dennoch ein schneller, spannender wie raffinierter Thriller, der mehr als einmal den Zuschauer überraschen kann. Eine alptraumhafte Nacht, in der Midnight FM zur spannenden Sendeerfahrung wird. Besonders für Fans eine kleine Perle.

Kritik: Thomas Repenning

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