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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

 Maquia wurde in eine außergewöhnliche Gemeinschaft hineingeboren. Nicht nur ist allen das hellblonde Haar gemeinsam, alle Mitglieder erhalten sich ihr Leben lang ein jugendliches Aussehen und erreichen ein übermenschlich hohes Alter. Als die Sippe eines Tages von einer Armee angegriffen wird, wird der bisher friedliche Alltag gewaltsam zerschlagen: der Großteil der Gemeinschaft wird getötet und eine Freundin von Maquia, Leylia, wird entführt, doch Maquia selbst gelingt die Flucht. Während sie allein durch den Wald streift, findet sie einen Säugling, den sie Erial nennt und fortan aufzieht. Maquia ist glücklich – doch je älter das Findelkind wird, umso bewusster wird sich Maquia, wie ihre Unsterblichkeit nicht nur ihr eigenes Leben beeinflusst …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Maquia (Manaka Ishimi, New Game!) gehört dem seltenen Volk der Iorph an, die mit ewiger Jugend gesegnet sind und in herrschaftlichen Verhältnissen leben. Den Überblick über den Lauf der Zeit behalten sie, indem sie jede Erinnerung in einem mystischen Tuch, dem sogenannten Hibiol, verweben. Nach einem Angriff  der Armee aus Mesate flieht Maquia zu uns, in die Welt der Menschen, in der sie sich dem verwaisten Kind Erial (Miyu Irino, Mob Psycho 100) annimmt. Als junge Ziehmutter wächst sie gleichzeitig mit Erial auf und sieht sich mit der Vergänglichkeit ihres Sohnes konfrontiert, während sie in ewiger Jugend gefangen bleibt. Je älter Erial wird, desto mehr begreift er, dass Maquia nicht seine leibliche Mutter ist, desto mehr entfremdet er sich auf der Suche nach einer wahren Identität.

Zu Beginn des Filmes wird Maquia in ihrem ursprünglichen Heimatort geraten, sie solle ihr Herz an keine Menschenseele vergeben. Das würde nur Schmerz mit sich bringen und sie würde es am Ende bereuen. Diese Denkweise passt exzellent zu einem Ort, an dem jede Erinnerung und jedes Erlebnis im Hibiol gespeichert wird, um die Kontrolle und Sicherheit nicht zu verlieren. Doch die tapfere Protagonistin entzieht sich dem Ratschlag und kann dadurch erkennen, was ihr in ihrer herrschaftlichen Blase auf ewig verwehrt geblieben wäre: Die Schönheit der Vergänglichkeit. Der Film begleitet Erial in verschiedenen Phasen seines Lebens, zeigt auf, wie sich das Verhältnis zu seiner Mutter stetig verändert, wie er letztlich stärker verfällt als sie und seine Bindung hinterfragt. 

Debütantin Mari Okada ist ein ausgezeichneter Film geglückt, der die Schönheit der Liebe und des Lebens in der Vergänglichkeit sucht und gleichzeitig aufzeigt, dass Mutter-Sein nicht einfach eine biologische Rolle ist, sondern vor allem ein Konstrukt. Eine Mutterfigur einzunehmen bedeutet so viel mehr, als nur ein Kind zur Welt zu bringen. Es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, sich ein Stück weit aufzuopfern, aktiv am Leben des Kindes teilzuhaben und vor allem auch, Abschied nehmen zu müssen. Gerade in Hinblick auf hiesige Debatten rundum Adoptionsrechte für Homosexuelle sollten wir diesen modernen Gedankengang würdigen. Auch sollten wir uns der tiefen Melancholie stellen, die dieses Werk durchzieht und uns daran erinnert, dass Liebe und Emotionen mit Sicherheit und Kontrolle nicht zu vereinbaren sind - so sehr wir es auch versuchen wollen. 

Eingebettet sind diese Überlegungen in einem anmutig inszenierten Fantasy-Abenteuer, das zwar über einige erzählerische Schwächen bezüglich der Kontinuität und vereinzelt auftretender Unübersichtlichkeiten nicht hinwegtäuschen kann, darüber hinaus aber eine tiefgreifende, ehrliche Emotionalität mit sich bringt. Der zarte und kontrastreiche Zeichenstil bringt in seinen besten Momenten eine unbändige visuelle Kraft mit sich und erzeugt in Kombination mit der Filmmusik einige denkwürdige Augenblicke. Nicht nur für Freunde des Animes stellt Maquia - Eine unsterbliche Liebesgeschichte (mal wieder ein irreführender wie überflüssiger deutscher Beititel) eine unbedingte Empfehlung dar, bei der man getrost eine der voraussichtlich wenigen Kinovorstellungen wahrnehmen kann. 

Fazit

"Maquia - Eine unsterbliche Liebesgeschichte" ist ein aufreibender Film über die Schönheit der Vergänglichkeit und den Wert der Liebe. Eingebunden in einem visuell beeindruckenden Fantasy-Abenteuer zeigt das Werk darüber hinaus durch die Mutter-Kind-Beziehung zwischen Maquia und Erial, dass Mutter-Sein weitaus mehr ist als eine rein biologische Bindung und es dieser nicht einmal bedarf. 

Kritik: Maximilian Knade

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