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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die in Kalkutta stationierte Ordensschwester Clodagh wird mit einer kleinen Gruppe entsandt, um in einem Dorf im Himalaya-Gebirge einen neuen Konvent zu gründen. In einem alten Palast auf einem Berggipfel sollen sie eine Schule wie eine Krankenstation für die Einheimischen aufbauen. Ein nicht nur wegen der rauen, klimatischen Gegebenheiten äußerst schwieriges Unterfangen, dem auch der britische Verwalter der Ortschaft, Mr. Dean, sehr skeptisch gegenüber steht. Zunächst scheint alles besser zu laufen als gedacht, doch bald schon bahnt sich großes Unheil an…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die schwarze Narzisse versetzt den Zuschauer in eine Welt, in der die Zeit stillzustehen scheint. Gemeinsam mit der noch jungen, frisch beförderten Ordensschwester Clodagh (Deborah Kerr, Verdammt in alle Ewigkeit) geht es ins Himalaya-Gebirge, wo sie und eine Handvoll ihr unterstellter Glaubensschwestern einen neuen Konvent begründen sollen. Am Rande eines Gebirgsmassivs in 9.000 Fuß Höhe stellt ihnen ein indischer General einen in die Jahre gekommenen Palast zur Verfügung, der vorher als Residenz für die Konkubinen des ehemaligen Herrschers diente. Diesen Ort umgibt eine unwirkliche, mysteriöse Aura, die sich nicht genau greifen lässt, aber sofort für die Protagonistinnen wie auch das Publikum von einer faszinierend wie gleichwohl latenten Bedrohung gekennzeichnet ist. Dieser idyllische, einerseits wunderschöne, in seiner Abgeschiedenheit aber irgendwie auch beängstigende Ort voller Rätsel und spiritueller Energie wird zur echten Herausforderung für die Frauen, die sich neben dem Misstrauen der Dorfbevölkerung bald auch mit sich selbst viel intensiver auseinandersetzen müssen, als es ihnen lieb ist.

Michael Powell (Augen der Angst – Peeping Tom) und sein Kollege Emeric Pressburger (Die roten Schuhe) sicherten sich für ihre gemeinsame Produktionsfirma The Archers die Rechte an dem gleichnamigen, 1939 veröffentlichten Roman von Rumer Godden und setzten es auch in Gemeinschaftsarbeit als gleichberechtigtes Regie- und Autoren-Duo um. Mit einem sagenhaften Aufwand, der umso verblüffender ist, da der Film nahezu komplett im Studio entstand und ihm dabei oftmals die perfekte Illusion gelingt. Dank seiner Ausstattung, dem grandiosen (Oscar-prämierten) Szenenbild von Alfred Junge, der (ebenfalls Oscar- wie auch Golden Globe-prämierten) Kameraarbeit von Jack Cardiff, dem eleganten Schnitt, der famosen Beleuchtung und einer herausragenden Kombination aus handfesten Kulissen, täuschend echten Miniaturmodellen und der geschickten Mischung aus Fotographien und handgemachter Nachkolorierung. Handwerklich ist dieser Film schlicht atemberaubend und weiß heute noch mit seinen brillanten Arrangements nachhaltigen Eindruck zu schinden.

Der zeitlosen, technischen Virtuosität – in vielerlei Hinsicht, insbesondere seiner ausgeklügelten Farbdramaturgie, sogar Inspirationsquelle für das Genre-Kino eines Mario Bava (Blutige Seide) oder Dario Argento (Suspiria) -steht ein dramaturgisch etwas angestaubter Plot gegenüber, wobei dies sich eher in der zaghaften Zurückhaltung der ersten Hälfte deutlich bemerkbar macht. Der Film wagt sich durchaus etwas über den Tellerrand und offenbart besonders am Ende eine drastische Auseinandersetzung mit zermürbenden, psychologisch-hinterfragenden Prozessen, was in einem ziemlich ausdrucksstarken Finale mündet, in dem speziell dem intensiven Spiel von Kathleen Byron (Der Soldat James Ryan) Platz auf der ganz großen Bühne gewährt wird. Die schwarze Narzisse ist aus narrativer Sicht sicherlich nicht (mehr) besonders bestechend, mündet dennoch in einer bemerkenswerten Konsequenz und ist formell schier überwältigend. Seiner Zeit weit voraus und allein deshalb trotz überholter, melodramatischer Mechanismen immer noch beeindruckend und faszinierend.

Fazit

Ein inszenatorischer Meilenstein der Filmgeschichte, der sicherlich mit ein paar alterungsbedingten Abnutzungserscheinungen im etwas zu banal gehaltenen Plot zu kämpfen hat. Wobei da auch mehr das Wie, als das sehr interessante Was zur Debatte steht. Ebenjenes Wie ist dafür im Handwerklichen über jeden Zweifel erhaben. Bestechend schön, beeindruckend und prägend. Ein Genuss, wenn auch nicht auf allen Ebenen.

Kritik: Jacko Kunze

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