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Für sechs Monate war das achtköpfige Forscherteam auf dem Mars auf der Suche nach Leben, jedoch ohne Erfolg. Nun verbleiben nur noch 19 Stunden bis zur Heimreise zur Erde und die Stimmung im gesamten Team ist gedrückt. Doch unverhofft stößt der Forscher Petrovic auf fossile Abdrücke einer fremden Lebensform und bricht gemeinsam mit seinem Teamkollegen Harrington auf eine unautorisierte Expedition auf. Als Missionsleiter Brunel das bemerkt, startet er eine Suchaktion nach seinen Kollegen — und macht dabei eine entsetzliche Entdeckung …
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Überaus vielversprechend sah der Trailer zu “Last Days on Mars” aus. Ein düsterer Sci-Fi-Horrorfilm, der aus dem Nirgendwo auftauchte und mit Elias Koteas und Liev Schreiber auch relativ prominent besetzt ist.
Letztendlich – und soviel sei vorweg genommen – versprach der Trailer allerdings mehr als der fertige Film nun halten kann. Man kann das Werk von Regieneuling Ruairi Robinson als Genrefan allerdings nicht wirklich schlecht finden, zumal das Sci-Fi-Horrorgenre in letzter Zeit viel Müll hervorgebracht hat. Trotzdem kann sich „Last Days on Mars“ auch nicht wirklich mit eigenen zündenden Ideen von der großen Masse abheben und wird für Kenner zu einem Opfer der Vorhersehbarkeit.
Wie man auf Grund des Titels annehmen könnte, findet die gesamte Handlung auf dem Mars statt. Seit gut einem halben Jahr hat ein kleines Team von internationalen Wissenschaftlern eine Basis auf der Oberfläche des roten Planeten errichtet, um nach Spuren von Leben zu suchen. Wie in vielen anderen Filmen dieser Machart steht das Team vor dem Ende seiner Mission und kurz vor der lange ersehnten Heimreise auf die Erde, bevor der Schrecken über sie hereinbricht.

Petrovic (Goran Kostic), einer der führenden Köpfe des Teams, will die bisher erfolglose Suche nicht auf sich beruhen lassen und verbringt entgegen dem Befehl seines vorgesetzten Kommandanten Brunel (Elias Koteas) viele Extrastunden an der Oberfläche des Mars. Und tatsächlich: Obwohl die Vorbereitungen für die Abreise schon laufen, scheint Marko schon länger Anzeichen von Leben auf dem Mars gefunden zu haben und völlig im Geheimen daran zu forschen.

Was die Motivation von Petrovic ist, in weiter Abgeschiedenheit zur nächsten Basis einen Alleingang auf der trostlosen Marsoberfläche zu wagen, bleibt wie so Vieles völlig im Dunkeln. Tatsächlich entdeckt er dann doch noch fremde Mikroorganismen und als Dank dafür bricht er durch die sandige Oberfläche des Mars direkt in einen unterirdischen Stollen. Sein Anzug sendet keinen Herzschlag mehr, trotzdem kehrt Marko wieder zurück: Als wandelnder Toter mit hohem Aggressionspotential, Lust auf Menschenfleisch und hohem Ansteckungspotential. Ein außerirdischer Mikroorganismus hat das komplette Nervensystem übernommen.

Soweit zur Handlung, die sicherlich etwas trashig anmuten dürfte. Jedoch macht Regisseur Ruairi Robinson mit seiner Ausstattung einiges wett, denn „Last Days on Mars“ sieht für sein geringes Budget von knapp 12 Mio. US-Dollar ziemlich gelungen aus. Robinson erschuf einen wüstenähnlichen unwirklichen Mars und war dabei merklich um Realismus bemüht, was die Gestaltung der solarbetriebenen Gebäude und Fahrzeuge anbelangt. Kulissen, Ausstattung und Animationen sind mehr als solide und erfüllen ihren Zweck. Fans des Genres werden darüber hinaus viele Anspielungen auf Ridley Scotts „Alien“ entdecken, da die Macher versuchen mit spärlicher Beleuchtung, Stroposkopeffekten und engen Gängen eine klaustrophobische Atmosphäre zu erschaffen. Das gelingt teilweise auch wirklich gut, hätte man das Alles nicht schon mal besser gesehen. Nach einem durchaus vielversprechenden Anfang schlägt „Last Days on Mars“ leider in ein allzu vorhersehbares typisches Monstermovie um.

Was zudem fehlt ist eine Bindung zu den Charakteren, was einigen düsteren Szenen viel Spannung nimmt. Den Darstellern kann man keinen Vorwurf machen, denn hier gibt sich keiner die Blöße. Jedoch bekommt lediglich Hauptdarsteller Liev Schreiber durch längere Dialoge und Rückblenden etwas Tiefe verpasst, der Rest der Darstellerriege bleibt blass und oberflächlich. Mehr schlecht als recht versucht man der Teampsychologin Rebecca (Romola Garai) pseudophilosophische  Gedanken in den Mund zu legen, die allerdings wenig Interesse erzeugen und schnell langweilen.

Wie bereits erwähnt bedienen sich die Macher zu offensichtlich bei bekannten Vampir- und Zombiefilmen: Die unsichtbare Bedrohnung ist ein Virus, der die Menschen mutieren lässt und sie zu beißwütigen Bestien macht, die mit einem Biss wiederum andere Menschen anstecken und verwandeln. Der einzige Unterschied ist ganz einfach der Schauplatz. Wir bewegen uns im Inneren von Raumstationen, schweben mit solarbetriebenen Fahrzeugen über die Marsoberfläche und krabbeln durch enge Gänge einer Marsbasis. Das Setdesign ist oft sehr stimmungsvoll und der Film geht von Anfang an ein hohes Tempo, aber es gibt einfach zu viele Déjà vus, selten ist eine Szene wirklich mitreißend. Man nimmt es einfach hin, was da auf dem Bildschirm passiert. Zumal sich die Crew, während ein Kollege nach dem anderen dezimiert wird, teilweise selten dämlich verhält. Anstatt die schwerfälligen Monster mit allerlei Gerätschaft zu bearbeiten, wird entweder davongelaufen oder – noch schlimmer – wie angewurzelt stehen geblieben und gegafft. Immer wieder spannend: Das Vorantasten in einem engen Gang, der nur durch Stroposkoplicht erhellt wird. Oder der Kriechgang durch einen engen runden Tunnel, im Wissen von einem Monster verfolgt zu werden. Leider jedoch werden Schockmomente, Spannung und Grusel immer wieder durch eine schrecklich ins Geschehen eingezoomte Wackelkamera und viel zu hastige Schnitte zunichte gemacht.

Fazit

Das Debütwerk von Regisseur Ruairi Robinson ist nur leidlich spannend und dabei voller Logiklöcher. Grund sind die allzuoffensichtlichen Zitate großer Filmklassiker, die dem Sci-Fi-Horror-Film jegliche Chance nehmen als eigenständiges Werk durchzugehen. Inhaltlich findet man also nichts Neues, sondern eher durchschnittliche Genre-Kost.
Immerhin die Darsteller machen einen guten Job, auch handwerklich und visuell ist der Film mehr als solide. Wer seine Ansprüche etwas herunterschraubt, kann sich mit "Last Days On Mars" durchaus gut unterhalten. Zumindest beim erstmaligen Sehen.

Kritik: André Schiemer

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