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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Mitten in New York steht eines der größten und ältesten Apartmentgebäude der Stadt, das Havenhurst. Das Haus hat eine bewegte Geschichte, viele düstere Legenden ranken sich um den wuchtigen Wohnkomplex. Die junge Jackie, gerade frisch aus der Rehaklinik entlassen, zieht in genau das Apartment, das bis zuletzt noch von ihrer nun spurlos verschwundenen Freundin Danielle bewohnt wurde. Bereits beim Einzug spürt sie, dass etwas mit dem Haus und vor allem seiner harschen Managerin Eleanor nicht stimmt. Und schon bald häufen sich die mysteriösen Vorfälle, die darauf schließen lassen, dass die vermisste Danielle Havenhurst in Wirklichkeit niemals verlassen hat. Als Jackie tiefer in die Geschichte des Gebäudes eintaucht und dabei dunkle Mächte weckt, gerät auch ihr Leben in ernsthafte Gefahr.

Kritik

Havenhurst” beginnt mit einem generischen, aber interessanten Set-Up: In dem alten Havenhurst-Gebäude in der Mitte von New York werden regelmäßig sozial gescheiterte Persönlichkeiten aufgenommen und wieder in die Gesellschaft integriert. Auch Jackie (Julie Benz - “Dexter”) hat eine bewegende Vergangenheit hinter sich und versucht durch ihre Zeit in Havenhurst wieder auf die Beine zu kommen. Doch wie man es sich in einem echten Haunted-House-Flick denken kann, beherbergt das alte Gebäude ein düsteres Geheimnis, was Jackie und den anderen Bewohnern von Havenhurst bald das Leben schwer macht.

Es muss nicht immer die ausgefallenste Idee sein, um kompetenten Grusel auf die Beine zu stellen, solange man die bekannten Zutaten richtig mischt. Und zu Beginn von Andrew C. Erins (“Tornado Valley”) neustem Film sieht auch Havenhurst noch einem Vertreter dieser generischen, aber unterhaltsamen Art des Gruselfilms aus: Sympathische Darsteller, ein gelungener Look sowie ein nettes Mysterium laden zu 80 Minuten Gruselspaß ein, wie man ihn sich an verregneten Abenden gerne in den heimischen Bluray-Player schiebt. Havenhurst reißt dabei zu keiner Zeit kreative Bäume aus, sondern wandert auf relativ bewährten Wegen, inszeniert sich aber kompetent genug, um für Unterhaltung zu sorgen. Gerade das Pacing macht in Hälfte Eins noch vieles richtig, der Film inszeniert sich samt seiner Grusel- und Goremomente straff, stellt verschiedene Konflikte und Beziehungen einladend vor und vermag durch einige angenehme Ideen zu überzeugen.

Doch diese Vorzüge hält Havenhurst, wie man es sich beim Aufbau dieser Kritik vermutlich schon denken konnte, nicht durch. Es kommt sogar noch Schlimmer: Nach der Hälfte gehen den Kreativköpfen hinter dem Film scheinbar komplett die Ideen aus. Umso mehr das Geheimnis um Havenhurst entmystifiziert wird, desto uninteressanter wird dieser Film. Die angedeuteten Konflikte und Probleme werden fallen gelassen oder faul aufgelöst, verschiedene Momente und Investigationen ergeben plötzlich nur noch wenig Sinn. Hinzu kommt, dass Havenhurst es komplett verpasst die emotionale Komponente der Geschichte wirklich zu nutzen. Die Vergangenheit von Jackie ist am Ende ebenso nebensächlich wie ihre Beziehung zur kleinen Sarah (Bella Shouse - "A Million Ways to Die in the West") oder dem Polizisten Tim (Josh Stamberg - "Das perfekte Verbrechen").

Und so verliert sich der Film mit zunehmender Laufzeit immer mehr in altbekannten Verfolgungs- und Gruselszenen, die so repititiv eingesetzt werden, dass sich die 80 Minuten des Films weit länger anfühlen als sie sind. Havenhurst avanciert letztlich zum Paradebeispiel dafür, wie man ein nettes Set-Up durch schiere erzählerische Faulheit in die Tiefen der Langeweile stürzen kann. Das unterstreicht dann auch das unheimlich öde Ende, bei dem die Macher den einfachsten und blödsinnigsten Ausgang wählen. Am Ende also nur ein weiterer Gruselvertreter von der Stange ohne jedweden erzählerischen Anspruch.

Fazit

In seiner ersten Hälfte wirkt “Havenhurst” noch wie ein zwar generischer, aber kompetent inszenierter und erzählter Haunted-House-Grusel mit interessanten Konflikten, einem netten Mysterium und sympathischen Figuren. Doch leider verliert sich dieser Film über das havenhurster Horrorhaus mit zunehmender Laufzeit immer mehr in abgenutzten und ideenlosen Situationen, die dem gespannten Zuschauer irgendwann nur noch ein großes Gähnen abringen können. Hier wurde durch erzählerische Faulheit das Potenzial auf eine nette Gruselzeit gehörig verschenkt.

Kritik: Thomas Söcker

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