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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ein junger Mann mit einer psychopathischen Leidenschaft für Schusswaffen heiratet eine Kunstschützin vom Rummelplatz. Ihre beiderseitige Vorliebe für Aufregungen, Action und Nervenkitzel treibt sie in kriminelle Verstrickungen, die zu Mord und Raub führen und mit ihrem Tod enden.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Selbst unter den Film noirs vermitteln nur wenige Wut, Ausweglosigkeit und emotionales Verlangen so radikal wie Joseph H. Lewis packendes B-Movie. Das früher Millard Kaufman („Bad Day at Black Rock“) angerechnete Skript stammt von dem auf Hollywoods Blacklist kaltgestellten Dalton Trumbo. Seine Story basiert auf der eines realen Paars seiner Generation. Bonnie und Clyde inspirierten mit ihrer tragischen Laufbahn eine Reihe von meist schnell und billig produzierten Filmen über junge Liebende auf der Flucht. Doch keiner davon spiegelt die Dynamik zwischen den tragischen Hauptfiguren authentischer wieder wie das schonungslose Gangsterdrama. Es ist einer dieser raren Momente der Leinwandgeschichte, wo alles ineinander klickt: ein Regisseur und ein Autor, die schnörkellosen Realismus besser darstellen konnten als Hochglanzkitsch und zwei Hauptdarsteller mit einer ähnlich bizarren Chemie wie das unglückselige Duo, das sie verkörpern. 

Die Geschichte beginnt in der Kindheit von Bart, den seine Faszination für Schusswaffen trotz der Intervention seiner großen Schwester Ruby (Anabel Shaw) und seiner Freunde Dave (Nedrick Young) und Clyde (Harry Lewis) in die Erziehungsanstalt bringt. Doch die Handlung nimmt erst Tempo auf, als der erwachsene Bart (John Dall) auf dem Jahrmarkt Schießkünstlerin Annie Laurie Starr (Peggy Cummins) sieht. Bang, bang und beide wissen, sie wollen das Gleiche. Ob es Liebe ist, Kicks oder Geld bleibt unbestimmt. Die teils improvisierten, rauen Dialoge legen nahe, dass Bart und Laurie eine Mischung aus Rache, Hilflosigkeit und der Wunsch nach gesellschaftlichem Respekt zum Verbrechen treiben. „Ich bin mein ganzes Leben herumgeschubst worden. Von jetzt an schubse ich zurück“, sagt Bart. Als der schmierige Schausteller Packett (Barry Kroeger) hinter ihr Liebesverhältnis kommt, feuert er beide. Satt ihre Waffen an den Nagel zu hängen, laden Laurie und Bart mit scharfer Munition nach. Unentrinnbar zieht der Strudel aus Verhängnis und Gewalt das Paar nach unten. Im Gegensatz zu den Flüchtenden in Fritz LangsYou only live once“ und Nicholas RaysThey live by Night“ leben Laurie und Bart freiwillig außerhalb der Gesellschaft. 

Wovor sie wegrennen, zeigt ein Zwangsbesuch bei Barts Schwester, die sie widerwillig versteckt. Das intelligente Mädchen fristet ein elendes Dasein als Dreifach-Mutter und Ehefrau. Die ungenierte Verachtung des normativen Spießertums zeichnet „Gun Crazy“ als subversives Unikat aus.Wenn Laurie hingegen Bart sagt, sie will Action und sie sei ein „bad girl“ ist klar, dass ihr Leben nie so enden wird. Stattdessen endet das harsche Road Movie in den Wäldern, in denen Bart als kleiner Junge Schießen übte. Ihre letzte Station davor ist ein Jahrmarkt; Erinnerung an den Ort, wo alles für beide begann. Sie können nicht loslassen, weder ihre Waffen noch einander. Nach einem Coup plant das Paar die Flucht in unterschiedlichen Wagen, aber sie stoppen gleichzeitig und fahren zurück, um gemeinsam weiterzufahren. Die emotionale Intensität ihrer Beziehung ist in diesen verzweifelten Situationen am höchsten. Das Risiko wird zur Besessenheit, deren subtile Erotik Lewis geschickt variierte. Etwas Geringeres als der gemeinsame Tod wäre für sie so unbefriedigend wie für die Zensurbehörde der damaligen Ära.

Fazit

Seine ungeschönte Sicht auf die Realität macht das ungezähmte Road Movie zu einem der pessimistischsten Filme der Schwarzen Serie. Zweifellos auch zu einem der brillantesten.

Kritik: Lida Bach

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