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Inhalt

Der junge Mediziner Simon Helder eifert den Experimenten von Baron Frankenstein nach und wird deshalb zu 5 Jahren Irrenhaus verurteilt. Zu seiner Überraschung stellt er fest, dass sein totgeglaubtes Idol dort unter falschen Namen als Chefarzt arbeitet und nebenbei weiterhin seine Forschungen betreibt. Helder wird sein Assistent und gemeinsam setzten sie aus Leichenteilen verstorbener Insassen einen neuen Menschen zusammen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nachdem HAMMER ihr Dracula-Franchise 1973 mit Dracula braucht frisches Blut bereits unwürdig in die Gruft verabschiedeten, wurde es nun auch endgültig Zeit für den letzten Vorhang des Baron Frankenstein (obwohl dieser Film schon 1972 abgedreht wurde, jedoch erst 1974 in die Kinos kam). Dafür holte man aber wenigstens die alten Bekannten wieder zurück. Eigentlich schienen Peter Cushing (Krieg der Sterne) und Regisseur Terence Fisher (Das Rätsel der unheimlichen Maske) mit der Reihe nach Frankenstein muss sterben (1969) abgeschlossen zu haben. Der darauffolgende Frankensteins Schrecken kam erstmals ohne seinen gewohnten Hauptdarsteller aus und würde heutzutage mehr oder weniger als Reboot-Versuch der Serie betrachtet werden. Das funktionierte nicht sonderlich gut und so kehrte man für den Abschluss wieder zurück zu den Wurzeln.

Zu diesem Zeitpunkt war es um das Studio nicht mehr gut bestellt; im Prinzip hätte jeder Film der letzte sein können. Das Publikum hatte schon längst das Interesse an den antiquiert wirkenden Gruselfilmen mit ihren ewig gleichen Motiven verloren, ließ sich lieber durch wirklich schockierende Filme wie Das letzte Haus links, Der Exorzist oder Blutgericht in Texas das Fürchten lehren oder stillte seinen Blutdurst in den italienischen Genre-Produktionen. Genau dem versuchte HAMMER in seinen Spätwerken noch irgendwie gegenzusteuern, was sich bei Frankensteins Höllenmonster ganz besonders stark abzeichnet. Deutlich wird hier der Gore-Anteil in die Höhe getrieben, bis im Finale im wahrsten Sinne des Wortes die Fetzen fliegen. Das Problem dabei: Der Film ist gleichzeitig – trotz der Stars Cushing und Fisher – auch der mit dem kleinsten Budget der gesamten Reihe. Dementsprechend sehen auch die Effekte nicht wirklich eindrucksvoll aus. Mal ganz abgesehen davon, dass sie nach heutigem Standard sowieso keinen echten Ekel- oder Schockeffekt mehr besitzen.

Was mit den geringen Mitteln clever gelöst wurde, ist das Produktionsdesign. Statt prunkvoller Schlösser und unterschiedlichen Sets zieht man sich günstig aus der Affäre, in dem man die Handlung in eine Anstalt verlegt. Das kostet weniger und sorgt gleichzeitig sogar für etwas frischen Wind in einer Serie, die sich im Grundsatz ja eh immer wiederholt. Terence Fisher gelingt es, aus diesem beengten Setting sogar einen neunen Reiz zu extrahieren, wirkt der Film doch deutlich klaustrophobischer und am Ende sogar fast ausweglos. Auch die Addition einer neuen Hauptfigur tut dem Ganzen gut, schlussendlich ist aber natürlich immer noch alter Wein in neuen Schläuchen. Über den Punkt, nach Sinn und Logik zu suchen, wenn schon wieder das gleiche Experiment gestartet wird, welches bisher satte fünf Mal (Frankensteins Schrecken wegen des Reboot-Charakters mal ignoriert) aus den immer gleichen Gründen gehörig nach hinten losging, sind wir natürlich schon längst hinaus und darf bei so einer Art Film auch gar nicht großartig wertend ins Gewicht fallen. Nur braucht es irgendwann schon mehr kreativen Input, um einen die Prämisse und deren Ablauf wirklich noch schmackhaft zu machen.

Neu oder zumindest anders ist hier wenigstens die Optik der Kreatur, die diesmal eher an einen Höhlenmenschen denn ein Höllenmonster erinnert. Das hat tatsächlich auch einen Budget-bedingten Hintergrund, denn da nicht mehr genug für vernünftiges Make-Up übrigblieb, wurde eine starre Maske verwendet, deren fehlende Mimik mit dem ganzen Fell praktisch verdeckt werden sollte. Die Kreatur wirkt dadurch animalischer, wilder, aber letztlich auch nicht besser oder wirklich bedrohlicher. Eher entmenschlichter, was dem ursprünglichen Gedanken von Frankenstein ja eigentlich widerspricht. Unter diesen ganzen Gesichtspunkten muss man Terence Fisher (bei seinem letzten Kinofilm) aber schon wieder loben, denn es wäre somit ein leichtes gewesen, Frankensteins Höllenmonster gehörig an die Wand zu fahren. Gemessen an all seinen Problemen und den äußerst schwierigen Begleitumständen gelingt es ihm immerhin noch einen halbwegs unterhaltsamen und bemüht wirkenden Film auf die Beine zu stellen. Wie der Gegenentwurf aussehen könnte, das zeigte ganz „wunderbar“ der bereits angesprochene Dracula braucht frisches Blut. Im Direktvergleich damit ist das hier mindestens ein Zweiklassenunterschied.

Fazit

Unter den wenig glorreichen Spätwerken des sterbenden HAMMER-Studios ist der siebte und letzte Frankenstein sicherlich nicht der Tiefpunkt, ist aber dennoch weit von der Qualität der (meisten) älteren Teile entfernt. Er versucht wenigstens etwas, auch wenn davon nicht alles gelingen mag. Zumindest wurden das unverzichtbare Duo Cushing/Fisher für das Finale nochmal reaktiviert. Diese Kombination kann eigentlich gar keine wirklich schlechten Filme machen, egal wie widrig die Umstände auch sein mögen.

Kritik: Jacko Kunze

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