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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der Film erzählt die Geschichte von Waad al-Kateabs Leben in Aleppo: angefangen von den Aufständen in der syrischen Stadt über die Liebe zu ihrem Mann, ihre Hochzeit bis hin zur Geburt ihrer Tochter SAMA – und all das inmitten eines katastrophalen Krieges. Mit ihrer Kamera liefert Waad al-Kateab unfassbare Bilder über Verlust, Freude und Überleben – und über allem schwebt die Frage: soll sie aus der Stadt fliehen, um das Leben ihrer Tochter zu beschützen? Auch wenn das Verlassen des geliebten Heimatlandes bedeuten würde, den Kampf für die Freiheit aufzugeben, für den sie so viel geopfert hat… 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Als es 2012 zu Protesten gegen die syrische Regierung kam, griff die damals 21-jährige Waad Al-Kateab zur Kamera, um die turbulenten Ereignisse festzuhalten. Wie ernst die Lage innerhalb kürzester Zeit werden würde, damit hätte wohl niemand gerechnet, doch statt den Traum von Freiheit zu dokumentieren, sind es schon bald die Konsequenzen dieses Traums, als kurz darauf massenhaft tote Menschen mit Kugeln im Kopf aus den Flüssen gefischt wurden. Das Land stürzte schnell ins Chaos, ein Bürgerkrieg brach an und die hart umkämpfte Stadt Aleppo, wo sich der Dokumentarfilm über einen Zeitraum von fünf Jahren abspielt, wird zum Ort des Grauens.

Das Anliegen der Regisseurin war es, der Welt zu zeigen, was sich vor Ort tatsächlich abgespielt hat. Es sind unfassbare Bilder der Zerstörung, des Verlusts und des bitteren Überlebenskampfes, welche man als Zuschauer in voller Härte zu sehen bekommt. For Sama hält uns all das, wovon in den Medien nur beiläufig berichtet wurde, schonungslos vom Ort des Geschehens vor Augen. Dabei spielt sich ein Großteil der Ereignisse in Krankenhäusern ab, in denen wir Ärzte und Rettungskräfte bei ihrem täglichen Kampf um Leben und Tod begleiten, während drumherum ständig weitere Raketen einschlagen. Dabei stets die Ungewissheit, wann man selbst Ziel des nächsten Angriffs wird.

For Sama ist aber nicht bloß eine Chronik der Ereignisse, sondern auch ein sehr persönlicher Einblick in das Leben der Betroffenen. Inmitten des Albtraums zwischen Tod und Verwüstung gibt es auch immer wieder kleine Lichtblicke, die uns den Glauben an die Menschheit zurückgeben, wenn wir etwa Zeuge von Aufopferung und Nächstenliebe werden. For Sama geht zutiefst unter die Haut, was dadurch, dass den Akteuren ein Gesicht und eine Stimme gegeben wird, nochmals verstärkt wird. Ihr Zeitdokument hinterlässt die Regisseurin jedoch nicht nur uns, sondern widmet es in erster Linie ihrer Tochter Sama (was im Arabischen "Himmel" bedeutet), welche sie während der Belagerung gebar.

Ist es verantwortungslos, ein Kind unter solchen Umständen zur Welt zu bringen? Hätte man bei der erstbesten Gelegenheit aus dem Krisengebiet nicht einfach fliehen sollen, um sich und die eigene Familie in Sicherheit zu bringen? Mit diesen wichtigen Fragen befasst sich die Regisseurin aus dem Off selbst und versucht ihrer Tochter (und indirekt auch uns) anhand des Films ihr Handeln zu erklären. Damit ist For Sama über allem hinaus auch eine Bitte um Vergebung, zuvörderst aber ein Liebesbrief an ihre Tochter und das syrische Volk.

Fazit

Ein intensiver Einblick in den syrischen Bürgerkrieg, eingefangen von einer Frau, die inmitten des Konflikts als Journalistin, Revolutionärin und auch Mutter agiert. "For Sama" ist mit all seiner Brutalität und Grausamkeit nichts für schwache Nerven, sollte aufgrund seines wichtigen Themas und der unter schwierigsten Bedingungen eindrucksvoll entstandenen Aufnahmen aber auf keinen Fall verpasst werden.

Kritik: Sebastian Stumbek

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