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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der wegen des Mordes verurteilte Marineoffizier John Robbins wird nach Absolom verbannt. Die geheime Gefängnisinsel ist in zwei Lager geteilt: Auf der einen Seite herrschen die üblen Outsider, angeführt vom blutrünstigen Marek. Auf der anderen Seite leben die Insider, die ihre karge Existenz so friedlich wie möglich verleben wollen. Als Robbins den Outsidern die ultimative Waffe stiehlt, entfacht er einen Krieg zwischen den Lagern. Zwar findet er bei den Insidern Zuflucht, doch es gibt nur einen Gedanken, der ihn am Leben hält: die Flucht aus Absolom ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Im Jahre 2022 wird das internationale Gefängnissystem ausschließlich durch private Konzerne betrieben. Kriminelle aus allen Teilen der Welt werden aus Profitgier ausgebeutet. Gefängnisse sind zum großen Geschäft geworden.

So stellte man sich die Zukunft im Jahre 1994, als der Film herauskam vor und, obwohl es sich bei Flucht aus Absolom um einen Science-Fiction-Film handelt, beweist die Kunst mal wieder eindrucksvoll, dass sie die Realität hin und wieder vorhersagen kann. Nicht, dass es im Jahre 2022 irgendwo eine Gefängnisinsel existiert, von der man nichts weiß, obwohl es natürlich denkbar wäre, sondern, die persönliche Geschichte des ehemaligen Marineoffiziers John Robbins (Ray Liotta, Heartbreakers) weist tatsächlich einen Bezug zu der realen amerikanischen Geschichte auf. Die Figur soll seinen Vorgesetzten während eines amerikanischen Einsatzes in Libyen im Jahre 2011 getötet haben. Der internationale Militäreinsatz in Libyen fand tatsächlich exakt im Jahre 2011 statt. Im Grunde kann man sich deshalb alles Mögliche ausdenken und sich noch so sehr bemühen im Bereich der Science-Fiction zu bleiben, doch das Leben stellt plötzlich alles auf den Kopf und aus der Fantasie wird pure Realität. Deswegen scheint auch die Vorstellung über die Privatisierung der Gefängnisse und Ausbeutung der Gefangenen heutzutage gar nicht mal so abwegig zu sein.

Flucht aus Absolom ist die Adoption des Buches „The Penal Colony“ („Die Strafkolonie“) von Richard Herley. Während im Buch die Figur, die von Liotta verkörpert wird, ein Anwalt ist, der durchaus im Umgang mit ein paar fiesen Individuen an seine Grenzen stößt, ist die Figur des ehemaligen Offiziers John Robbins im Film deutlich stärker, denn er agiert nahezu wie ein furchtloser Superman und behält in jeder noch so ausweglosen Situation die Oberhand, geht keine Allianzen mit Oberschurken ein und lehnt jede Art von Unterordnung völlig ab. Das Schauspiel von Liotta ist ausdrucksstark, immerhin spielt er eine bemerkenswerte Figur und bemerkenswerte Figuren erfordern bemerkenswertes Schauspiel. Das gelingt Liotta allemal. Gerade deswegen ist es schade, dass der Film mit der fortschreitenden Handlung immer mehr an Spannung verliert und, das trotz der gigantischen, detailverliebten und sogar spektakulären Inszenierung der Gefängnisinsel mit all ihren finsteren und dunklen Gestalten. Es wird eine passende, düstere Dschungel-Atmosphäre kreiert, was an sich nicht schwer war, weil es während der Dreharbeiten permanent geregnet hatte. Die Crew hatte insgesamt nur 6 Tage Sonne und 90 Tage Nieselregen. Obwohl es für die Dreharbeiten eine große Herausforderung war, tat es dem Film sicherlich gut, weil die tätowierten Fieslinge von den Outsidern so besser in Szene gesetzt werden konnten.

Im Grunde kämpfen hier die guten Insider gegen die bösen Outsider, also die zivilisierte Gesellschaft gegen Anarchie. Dabei wird der Schwerpunkt auf effektvolle Action gesetzt. Der Ausbruch aus Ablosom wird quasi schon zur Nebensache, obwohl das Streben nach Freiheit natürlich allgegenwärtig ist. Flucht aus Absolom scheint übrigens von Escape from New York (Deutscher Titel: Die Klapperschlange) und Mad Max inspiriert zu sein. Nur schade, dass an dem Film etwas Entscheidendes zu fehlen scheint, um der Gesamtstory mehr Substanz zu verleiten. Vielleicht liegt es daran, dass zunächst Joel  Gross anhand des Buches "Die Strafkolonie" ein Drehbuch herausgearbeitet hatte, das später von Michael Gaylin geändert würde, was zur Folge hatte, dass einige Dialoge rausgeschrieben wurden und der Held insgesamt viel tougher geworden ist. An der überarbeiteten Fassung war Joel Gross nicht mehr beteiligt. In einem späteren Interview kommentierte er die Änderung seines Drehbuchs mit den Worten: "That's Showbiz." Das klingt ziemlich ernüchtern, doch im Endeffekt weiß man natürlich nicht, ob die ursprünglich vorgesehen Dialoge für mehr Spannung gesorgt hätten, deswegen nimmt man Flucht aus Absolom einfach so auf, wie der Film letztendlich geworden ist und wird damit glücklich oder eben nicht.

Fazit

Ein solides Actionwerk über den Abschaum der Gesellschaft, der sich gegenseitig bekriegt. "Flucht aus Absolom" ist sehr aufwendig, mit Liebe zum Detail inszeniert und gut gespielt, aber leider nicht durchgängig spannend.  Die düstere Darstellung der dystopischen Insel ist das Beste an dem ganzen Film.

Kritik: Yuliya Mieland

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