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Inhalt

Der Privatermittler J. J. Gittes lebt am Ende der 1940er Jahre in Los Angeles. Er wird von dem Immobilienunternehmer Julius Berman beauftragt, die Beweise der Untreue Bermans Ehefrau Kitty zu finden. Berman denkt, Kitty betrüge ihn mit seinem Geschäftspartner.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Reden wir über das leidige Thema rundum Sequels, Prequels oder Reboots, dann betreten wir ganz schnell ein Diskussionsterrain, auf dem sich Sinn und Unsinn der jeweiligen Projekte gegenseitig gerne entkräften. Manchmal mag eine Fortsetzung aus erzählerischer Sicht durchaus von Belang sein, fördert aus kommerzieller Sicht aber keinen Ertrag zutage (man denke nur an Denis Villeneuves grandiosen Blade Runner 2049 aus dem Jahre 2017) – und manchmal ist es eben genau andersherum (Ein Rohrkrepierer sondergleichen, der aber mehr als 586 Millionen US-Dollar einspielen konnte: Hangover 2). Wenn eine filmischer Nachfolger jedoch weder inhaltlich, noch wirtschaftlich Gewinn bringt, dann dringen wir in einen Bereich vor, in dem der künstlerische und produktionstechnische Wagemut die ein oder andere wunderliche Blüte treiben sollte.

In diese Kategorie fällt auch Die Spur führt zurück – The Two Jakes aus dem Jahre 1990, eine Fortsetzung zum – und jetzt festhalten – unverwüstlichen New-Hollywood-Meilenstein Chinatown von Roman Polanski (Die neun Pforten). Muss das sein? Wohl kaum. Allerdings hat man es nicht nur geschafft, Jack Nicholson (Einer flog über das Kuckucksnest) erneut für die Hauptrolle zu bekommen. Der bereits in den 1990er Jahren zur lebenden Legende avancierte Schauspieler hat auch den Regiestuhl bezogen, um mit Die Spur führt zurück – The Two Jakes seine vierte und bisher letzte inszenatorisch Arbeit abzuliefern. Zudem zeigte sich der für sein Drehbuch zu Chinatown Oscar-gekrönte Robert Towne erneut für die Vorlage verantwortlich. Ganz so schlimm und frevlerisch klingt das Ganze dann doch nicht, oder? Ist es im Endeffekt auch nicht, an das Original aber reicht diese Fortführung nicht im Ansatz heran.

Das liegt schon allein daran, dass Jack Nicholson und Robert Towne in diesem Fall nicht in der Lage sind, die brodelnde Dringlichkeit des Vorgängers einzufangen. Ist Chinatown auch eine intime Konfrontation mit der quälenden Vergangenheit seines Regisseurs gewesen, um den ohnmächtigen Frust an die Oberfläche zu spülen, der sich müde von der Frage nach Gerechtigkeit und wutentbrannt aufgrund der deutlichen Antwort darauf zeigte, köchelt Die Spur führt zurück – The Two Jakes als Kriminalfilm vor allem auf lauwarmer Stufe vor sich hin. In Sachen Ausstattung und Noir-Ambiente mag der Ende der 1940er Jahre angesiedelte Thriller durchaus punkten, einen gesamtgesellschaftlichen Panoramablick auf die Verrohung der menschlichen Seele (zusammengefasst als amerikanische Realität), aber möchte Die Spur führt zurück – The Two Jakes nicht oder maximal leidlich gelingen.

Dabei ist es dennoch immer eine Freude, den großen Jack Nicholson bei der Arbeit zuzusehen. Dass er sich hier nochmal in die Rolle des Privatdetektivs J.J. Gittes begeben hat und seine Spürnase in einen Fall steckt, der nur auf den ersten Blick wie die Eskalation obligatorischer Eheangelegenheiten anmutet, weckt zwar durchaus das Interesse des Zuschauers, in Erfahrung zu bringen, in welche Richtung sich denn nun nach etwas mehr als 130 Minuten eintretende Auflösung entwickelt. Die Spur führt zurück – The Two Jakes aber besitzt weder den schöpferischen Geist eines Chinatown, noch ist Jack Nicholson als Filmemacher begnadet genug, der letztlich markerschütternd-tragische Kraft eines Roman Polanskis auf die Schliche zu kommen. Es ist daher auch ein Stück weit hemmend, dass sich die Fortsetzung zusehends um Verbindungen zum Vorgänger bemüht.

Fazit

Man kann sich von vornherein denken, dass eine Fortsetzung zu Roman Polanskis "Chinatown" keine wirklich gute Idee ist. Das Ergebnis bestätigt dies auch, wenggleich "Die Spur führt zurück – The Two Jakes" letztlich kein Totalausfall ist. Jack Nicholson ist – wie gewohnt – sehr charismatisch in der Hauptrolle, handwerklich ist der Film ebenfalls überdurchschnittlich. Nur das Abgründe möchte "Die Spur führt zurück – The Two Jakes" nicht gelingen, was ihm in seinem kriminalistischen Narrativ oftmals die nötige Dringlichkeit nimmt.

Kritik: Pascal Reis

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