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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der Amerikaner Stephen Reinhart (Nick Adams, Bettgeflüster) will auf Schloss Witley seine Verlobte Susan (Suzan Farmer, Blut für Dracula) besuchen, doch Familienpatriarch Nahum Witley ("Frankenstein" Boris Karloff in einer seiner letzten Rollen) empfängt ihn äußerst abweisend. Stephen bleibt nicht lange verborgen, dass rund um Witley seltsame Dinge vor sich gehen: In der einst kargen Heidelandschaft und im Gewächshaus des Schlosses sprießen Riesenpflanzen, und monströse Kreaturen bevölkern die Gegend. Doch des Rätsels Lösung stammt nicht von dieser Welt. Und als Stephen dahinter kommt, wird es für ihn und Susan erst richtig brenzlig.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der farbefrohe, leicht psychedelisch angehauchte Vorspann von dem mit dem sonderbaren Namen ausgestatteten Film Die, Monster, Die! – Das Grauen auf Schloss Witley lässt auf einen Trip der ganz besonderen Art hoffen. Als Grundlage diente eine 1927 veröffentlichte Kurzgeschichte von H. P. Lovecraft, die erst kürzlich unter dem Originaltitel The Colour Out of Space (Die Farbe aus dem All) mit unser aller Lieblings-Klappskopp Nicolas Cage eine hervorragend-zeitgemäße Neuinterpretation erlebte. Die sich trotz des Transfers in das Hier und Jetzt in den entscheidenden Punkten sehr eng an die Vorlage hielt und ihrem verstörenden Geist damit absolut gerecht wurde. Das lässt sich von dieser sehr losen Variante nicht unbedingt behaupten, die eindeutig ein Kind seiner Zeit und Umstände ist.

Der später hauptsächlich als Serien-Jobber tätige Daniel Haller feierte hier sein Regiedebüt. Vorher war der gute Mann im Business als Architekt und Setdesigner tätig und es bedarf keiner fünf Minuten um zu erraten unter wem. Wie so viele entsprang er dem Stall von Roger Corman. So ähnelt sein erster Spielfilm weniger einer Lovecraft-Adaption, viel deutlicher sind die Anleihen bei dem Edgar Allan Poe-Zyklus seines ehemaligen Arbeitgebers zu erkennen. Der Einfachheit halber wird das Geschehen von einer entlegenen Farm in ein gotisches Herrenhaus verlegt. Damit kennt man sich halt aus und die Kulissen waren rein zufällig noch verfügbar. Wie auch Horror-Urgestein Boris Karloff (Frankenstein), der auf seine alten Tage auch noch an der Tafel von Papa Corman Platz nehmen und dabei durchaus noch seine Klasse unter Beweis stellen durfte. Er ist hier der größte Lichtblick und stellt abermals seine ungezähmte Spielfreude unter Beweis. Ein Charisma-Bolzen und Vollblut-Schauspieler, der sich nie für etwas Besseres hielt und sehr genau wusste, wie er würdevoll im Geschäft bleibt. Beispielhaft.

Der gesamte Aufbau erinnert auch viel eher an Die Verfluchten - Der Untergang des Hauses Usher oder Das Pendel des Todes, mit der Vorlage hat das bis auf ein paar Namen und wenige Details sehr, sehr wenig zu tun. Exakt so wie Corman damals mit Poe, nur wird das Resultat jetzt sogar selbst kopiert. An dem Punkt müsste sich der alte Roger eindeutig auf die Schulter klopfen. Damit hat man nun definitiv etwas Eigenes geschaffen, das gar keinen Bezug mehr zu seiner marginalen Vorlage benötigt. Die, Monster, Die! – Das Grauen auf Schloss Witley ist für seine Epoche zwar handelsüblich-solid Fließband-Kost, aber keinesfalls sonderlich bemerkenswert in irgendwelchen Details. Recht kurzweilig, dabei selten bis nie aufregend. Mitunter eher charmant und ulkig, da die eigentlich bedrohliche Idee der Vorlage nur so am Rande verwurschtelt wird und in einem tapsig-skurrilen Finale mündet. Damit lockt man heutzutage niemanden mehr hinter dem Ofen vor und auch damals wurde nicht ansatzweise das verfügbare Potential ausgereizt. Die Mischung passt überhaupt nicht, macht aber rückblickend zumindest etwas Spaß, da man offenkundig durchaus mit Leidenschaft dabei war und das alles in einem anderen Kontext vielleicht sogar ganz gut hätte werden können. Ist letztlich nicht der Fall, aber unsympathisch bleibt dieser ungeschickte Versuch keinesfalls.

„Like a zoo in hell!“

Fazit

Ein falscher Corman und mäßiger Lovecraft. In diesem Kuddelmuddel aber wenigstens bemüht und in seinem doppelten Kuckucksei-Dasein mehr charmant als gelungen. Ein Kind seiner Zeit, das entweder zu spät oder viel zu früh kam.

Kritik: Jacko Kunze

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