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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

In einem fernen Land begibt sich der junge Kung Fu Kämpfer Chord (Jeff Cooper) auf die Suche nach dem sagenumwobenen Zetan (Christopher Lee), einem unbesiegbaren Meister, in dessen Besitz sich ein Buch befindet, dass jedem der daraus ließt mit göttlicher Weisheit segnet.

Auf seiner Quest begegnet Chrod allerlei Prüfungen und seltsamen Gestalten, wie etwa einem Mann, der versucht sich selbst in Öl aufzulösen (Eli Wallach), einem Blinden Kung Fu Großmeister (David Carradine), oder dem ehrwürdigen Changsha (David Carradine) und dessen Gefolge.

Die Geschichte, an der auch Martial Arts Legend Bruce Lee mitwirkte, versetzt den Protagonisten und den Zuschauer auf eine spirituelle Reise, die das Wesen der Zen Philosophie und die Reinheit der Kampfkunst ergründen soll.

Kritik

Vor seinem leider viel zu frühen Tod war es Bruce Lee vergönnt an der Geschichte eines einzigen Filmes mit zu wirken. Zwar hatte er für „Enter the Dragon“, oder „Game of Death“ bereits Mitspracherecht in Sachen Screenplay, doch für „Das Geheimniss des Blinden Meisters“ nahm der Großmeister selbst die Feder in die Hand, um eine Geschichte zu erzählen, die dem Zuschauer die Ansichten und Vorstellungen Bruces Lees zum Thema Martial Arts und zur Lehre der Zen Philosophie.

Wer als Genre Fan jetzt jedoch freudig mit dem Geldbeutel wedelt, der sollte sich auf einen Dämpfer gefasst machen, denn was sich inhaltlich wie der spirituelle Nachfolger der großen Ära Bruce Lees anhört, entpuppt sich leider schnell als Mogelpackung.

Zunächst muss man festhalten, dass der Film, der 5 Jahre nach Lees Tod zum ersten Mal über die Leinwand flimmerte, mit dem Schauspieler James Coburn, bekannt etwa durch „The great Escape“ und dem Oskar prämierten Autor Stirling Silliphant, bekannt durch „In the Heat of the Night“, „The Poseidon Inferno“, uvm. Noch zwei weitere Schreiberlinge an Board hatte.

Nun verderben viele Köche ja bekanntlich den Brei und auch in diesem Fall wäre weniger definitiv mehr gewesen, denn auch wenn es heutzutage nur schwer nachzuvollziehen ist, welche Teile der Geschichte nun von Bruce Lee stammen und an welchen Stellen sich die anderen Autoren eingemischt haben, so ist doch eines ganz klar, eine kohärente Geschichte sieht definitiv anders aus.

Es beginnt bereits bei der fiktionalen Welt, in der die Geschichte angesiedelt ist. Nun mag man zwar behaupten, dass es eben Fiktion sei und dort ist ja bekanntlich alles erlaubt, jedoch wirkt die Szenerie zu keinem Zeitpunkt wie aus einem Guss. Seien es die Kostüme, die Schauspieler, die Umgebung, oder die Sprache, hier trifft ein England des 13. Jahrhunderts, auf ein China des 11. und 5. Jahrhunderts, auf ein Europa des 20. Jahrhunderts, um nur einige Referenzpunkte zu nennen.

Dementsprechend deplatziert wirkt auch Protagonist Chord, gespielt von Jeff Cooper, der auf dem Weg zum Set einer 70er Jahre Fantasy Serie scheinbar falsch abgebogen ist und irgendwie über dieses Set gestolpert zu seien scheint, denn anders kann man sich bei bestem Willen nicht erklären, warum der blond gelockte Muskelprotz, der die Rolle eines Kung Fu Kämpfers ungefähr so glaubhaft verkörpert wie David Hasselhoff, hier als Protagonist auftaucht.

Wer sich im Vorfeld bereits den Trailer angesehen hat wird nun zurecht fragen, was denn mit David Carradine sei, der ja schließlich als eigentlicher Star des Films promoted wird.

Leider hält sich die Screen Time unseres lieb gewonnen Antagonisten aus „Kill Bill“ in Grenzen, denn obwohl er gleich 4 Rollen spielt, muss der Film doch knapp die Hälfte der Zeit mit dem dümmlichen Chord vorlieb nehmen.

Indes sind jedoch selbst die Szenen mit Carradine zu einem Großteil verschenkt, denn über eine mäßige Handlung, mittelmäßige Schauspieler und ein schlechtes Set Design könnte man ja noch hinweg sehen, doch was das Fass dann endgültig zum überlaufen bringt, ist die dilettantische Arbeit bei den Action Szenen.

Der Film ist einem Mann gewidmet, der das Martial Arts Genre revolutionierte und als einer der größten Kämpfer aller Zeiten gilt. Hätte Bruce Lee die unkoordinierten Faustschläge eines Jeff Cooper durch das Bild fliegen sehen, zusammen mit der horrenden Kamera und Schnitt Arbeit, dann hätte sich er sich vor Scham über die Umsetzung seiner Arbeit vermutlich im Grabe umgedreht.

Fazit

„Das Geheimniss des blinden Meisters“ hatte das Zeug zu einem kurzweiligem Fantasy-Martial Arts Epos, doch leider scheitert der Film nicht zuletzt an dem riesigen Überbau, denn er selbst kreiert.

Wirft man Namen wie Bruce Lee, David Carradine und Christopher Lee in einem Topf, dann erwartet man als Zuschauer eben weit mehr, als eine lieblose Aneinanderreihung von Szenen, die letztendlich zu einem Ende führen, dass selbst ein 3 Jähriger nach rund 5 Minuten Laufzeit vorhersehen konnte.

Nur für hart gesottene Genre Fans und Sammler zu empfehlen.

Kritik: Sebastian Pierchalla

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