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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

China, 1914: Es herrscht Chaos im Land, Warlords kämpfen um die Vorherrschaft. Als im kleinen Dorf Pucheng ein mysteriöser Reisender wahllos drei Menschen tötet, wird er ins Gefängnis gesteckt und zum Tode verurteilt. Allerdings handelt es sich beim Mörder um den Sohn und die rechte Hand eines mächtigen Generals. Dieser stellt dem Dorf ein Ultimatum: Befreit den Gefangenen innerhalb von 24 Stunden oder das komplette Dorf wird ausgelöscht! Eine Handvoll unerschrockener Kämpfer ist nicht bereit, sich den Drohungen zu beugen, und stellt sich dem übermächtigen Feind entgegen ...

Kritik

Wenn Regisseur und Autor Benny Chan einen neuen Film ankündigt, dann darf der geneigte Zuschauer eines gewiss sein: Neben einer ausufernden und sehr spektakulären Action, gewürzt mit einer ansprechenden humorvollen Inszenierung, gibt es stets ein Spektakel, welches gekonnt zwischen den Genres hin und her wandert. Filme wie Shaolin, New Police Story, Jackie Chan ist Nobody oder The White Storm sind längst Kultfilme, Klassiker oder eben kleine Genre-Perlen. Wenn dann auch noch ein groß angelegter Cast – im Falle von Call of Heroes unter anderem Philip Keung, Ching Wan Lau, Louis Koo oder Eddie Peng – sowie Action-Choreograf und Hongkong Legende Sammo Kam-Bo Hung hinzukommt, ist die Erwartungshaltung groß. Dank Splendid ist Call of Heroes (der seine Premiere in China letztes Jahr im August feierte) nun im Heimkino erhältlich und der Blick auf das Martial-Arts-Historien-Epos lohnt. Denn erneut gibt es hervorragende Action, eine gute Prise Humor sowie eine klassische Geschichte zu entdecken, die den Zuschauer mitreißt. Trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit und konservativen Erzählweise, ein kurzweiliges Abenteuer, welches dank seines spielfreudigen Casts zu überzeugen weiß.

Die Geschichte von Call of Heroes ist indes, trotz seines recht modernen Settings (immerhin das Jahr 1914 inklusive dementsprechender Waffen), eine recht klassische Martial-Arts- und Helden-Geschichte des Wuxia: Gerechtigkeit wird in den Fokus gestellt und alle Figuren – egal ob aus eigenem moralischen Antrieb oder einer dramatischen Vergangenheit heraus – müssen sich an dieser orientieren und ergeben somit die Geschichte. Einziges Highlight ist dabei wohl Louis Koo als psychopathischer Fremder und Sohn des Generals (ein kleiner Cameo von Sammo Kam-Bo Hung), der zwar deutlich Overacting betreibt (leider zu viel des Guten), im Kern aber der Geschichte eine gewisse eigene Dynamik verleiht.  Der Rest erweist sich als klassisch und auch etwas vorhersehbar: Moralische Integrität gegen Angst und Verzweiflung. Gerechtigkeit, Loyalität und Standhaftigkeit im Kampf und die Frage, wie sich ein Dorf gegen einen Diktator stellen soll. Daraus ergibt sich dann vornehmlich ein Katz- und Mausspiel zwischen dem Dorf-Sheriff (gewohnt grandios von Ching Wan Lau gespielt) und dem Fremden, der gleich zu Beginn das Dorf bis ins Mark erschüttert. Eddie Peng, der zum Filmauftakt einige der besten Momente des Filmes besitzt, darf hingegen im Laufe der Handlung oft nur als Randfigur in Erscheinung treten, sodass auch seine Konflikte eher Randnotizen bleiben. Sehr schade, denn gerade in Rise oft he Legend oder Unbeatable konnte er bereits zeigen, dass er klar zur aktuellen Spitze des Martial-Arts-Genres gehört. Zumindest im Bereich des Humors, darf Peng aber klar auftrumpfen.

Und die Action? Nun, dank Action-Choreograf Sammo Kam-Bo Hung gehören die zu den Höhepunkten des Films. Trotz einer offensichtlichen übertriebenen Drahtseilästhetik, gibt es hier viele schnelle und kreativ durchdachte Fights, die den Zuschauer immer wieder gekonnt mitnehmen können. So auch zum Finale, wenn der klassische Showdown mit Explosionen, Feuerwaffen, 1:1 Kämpfen und einer alten Rivalität den Zuschauer ein regelrechtes Feuerwerk der Inszenierung offenbart.  Wo Benny Chan drauf steht, ist eben auch Benny Chan drin. Sein nächster Film darf gerne kommen.

Fazit

Trotz einer sehr klassischen, manchmal gar Klischeehaften Erzählweise, erweist sich "Call of Heroes" als spannendes, actionreiches sowie kurzweiliges Martial-Arts-Fest, was gerade Fans anspricht. Die Kämpfe sind hervorragend choreografiert und fotografiert, der Cast spielfreudig und engagiert und die Erzählung mit seiner Rückbesinnung auf klassische Elemente des Wuxia angenehm und kurzweilig. Dies gewürzt mit einer kleinen Prise Humor, ergibt schließlich wunderbare Unterhaltung für Genre-Liebhaber.

Kritik: Thomas Repenning

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