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"Europas Urwälder" - Kritik

Aurea

Von Aurea in Von Lappland nach La Gomera

"Europas Urwälder" - Kritik Bildnachweis: © Studio Hamburg Enterprises

Inhalt: Sie sind die letzten grünen Paradiese auf unserem Kontinent: Heimat der letzten wilden Wisente und kolossaler, majestätischer Baumriesen, Orte unberührter Natur und magischer Schönheit. Noch vor 2000 Jahren war fast der gesamte Kontinent - vom Polarkreis Nordschwedens bis Sizilien - von dichten Wäldern bewachsen. Der Großteil musste in den vergangenen Jahrhunderten Siedlungen, Straßen und Städten weichen oder wurde wegen der großen Nachfrage nach Holz gerodet. Die meisten heute existierenden Wälder in Europa sind von Menschenhand angelegte Forste, die nicht mehr viel gemein haben mit den ursprünglichen Wäldern des Kontinents.

Doch es gibt sie noch, die letzten grünen Paradiese Europas - ursprüngliche Wälder, die noch nie von Menschen verändern wurden.

Die fünfteilige Dokumentation geht auf Entdeckungsreise, taucht mit den Zuschauern ein in die Geheimnisse von Europas Urwäldern mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna, ihren Mythen und ihrer märchenhaften Schönheit.

Europas Urwälder
- Unberührtes Lappland
- Bayerns neue Wildnis
- Bialowieza - Heimat der Wisente
- Wilde Karpaten
- La Gomeras Nebelwald

Kritik: Spannend klingt sie, die Beschreibung der von Studio Hamburg Enterprises (VÖ 10.7.2015) veröffentlichten DVD über Urwälder in Europa. Gemeinsam von ZDF und Arte produziert nimmt die Doku den Zuschauer in fünf Folgen mit in ganz verschiedene, aber immer atemberaubende Wälder. Rund 45 Minuten dauert eine Episode, und immer lernt man nicht nur den Wald, sondern auch seine Ursprungsregion kennen. Dies geschieht anhand verschiedener Einwohner, die auf die eine oder andere Art von den Wäldern abhängig sind. So lernt man in den Karpaten einen Schäfer und seine Herde kennen, besucht natürlich auch kurz das Schloss von Dracula. Doch im Zentrum steht der wohl älteste Buchen-Urwald von ganz Europa, in dem die Bäume gerne mal bis zu 45 Meter hoch werden. Nur wenige Menschen leben dort, dafür aber Wölfe und Bären, deren Nachwuchs einen kurzen und sehr putzigen Auftritt hinlegen darf.

Eindrucksvoll ist auch der Ausflug nach La Gomera, der Kanareninsel mit dem wunderschönen Nebelwald. Hier begleitet man Mitarbeiter des Nationalparks und lernt über den Passatwind namens „Alisio“, der den Wald stetig mit feinsten Wassertropfen überzieht. Auch hier trifft man auf für die Region typische Tiere. In Lappland trifft man auf Rentiere, und Bialowieza beheimatet die großen Wisente.

Gesprochen werden die Folgen von Joachim Kerzel, dessen souveräne und ruhige Stimme beruhigend wirkt, während man nebenbei eine Menge lernt. Überhaupt, Ruhe ist das Stichwort. Die Dokumentation kommt, wie es einem majestätischen Wald angemessen ist, sehr entspannt rüber. Als Zuschauer kann man sich leicht von den schönen Bildern auf Reisen mitnehmen lassen und dabei die Seele baumeln lassen. Am Ende hat man dann etwas gelernt, vor allem aber hat man beinahe das Gefühl dass ein Teil der unerschütterlichen Ruhe der Bäume auf einen selbst übergegangen ist.

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Die DVD kommt mit klarem Ton und größtenteils sauberem Bild daher. In manchen Szenen ist ein leichtes Bildrauschen auszumachen, dies fällt aber nur bei wirklich genauem Hinsehen auf. Das Material stammt bereits aus dem Jahr 2009, eine Veröffentlichung auf Blu-ray gibt es leider nicht. Als Extras gibt es nur eine kleine Trailershow. Die Gesamtspielzeit beläuft sich auf knapp 225 Minuten. 

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