{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

"Van Helsing" - Staffel 1 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Van Helsing" - Staffel 1 - Kritik

"Van Helsing" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Pandastorm Pictures

Der amerikanische Sender SyFy hat nicht nur ein Händchen für jede Menge Sci-Fi, Fantasy und Horror-Trash (wie die Sharknado-Reihe), sondern hat sich in den letzten Jahren auch als großer Spieler im Bereich von Serien etabliert. Shows wie Killjoys, Z Nation, 12 Monkeys, The Magicians und Wynonna Earp finden regelmäßig ihre Fans und im Falle von The Expanse hat der Sender sogar kurzerhand eine der besten Sci-Fi-Serien der letzten Jahre produziert. Und für SyFy ist noch lange nicht Schluss: Mit Serien wie Happy! oder Krypton will er auch die 2018er Saison erobern. Wenn es indes um düstere Vampir-Action geht, dann gibt es auch hier für Fans mit Van Helsing eine tolle Genre-Nische: Seit dem 30.03.2018 ist nun dank Pandastorm Pictures (Edel) der Kampf ums Überleben sowie die Zukunft der Menschheit auch bei uns im Handel auf DVD/BD erhältlich. Die Mischung aus recht trashiger und eher gering budgetierter Horror-Action macht dabei ordentlich Spaß, auch wenn man eher zwei Augen zudrücken sollte.

Story

Vanessa Helsing ist die letzte Hoffnung der Menschheit, denn ihr Blut besitzt einzigartige Eigenschaften, die für Vampire tödlich sind. Als die Nachfahrin des legendären Vampirjägers Abraham van Helsing drei Jahre nach ihrem Tod wiederbelebt wird, findet sie sich in einer apokalyptischen Welt wieder, in der Vampire die Macht übernommen haben. Mit ihr beginnt der Kampf um die Rückeroberung des Planeten…

Image title

Kritik

Die Welt, wie wir sie kennen, ist zu Ende gegangen: Nun, schon der Beginn von Van Helsing zeigt gleich mehrere Probleme auf, die der Serie ordentlich zu schaffen machen. Nicht nur, dass das gewohnte Konzept sehr vertraut und bekannt wirkt (The Walking Dead), auch die Action, die Charaktere oder die Geschichten sind oftmals eher ein Potpourri des Apokalypsen/Zombie/Vampir Genres, welches in den ersten Folgen nur wenig Interesse versprühen kann. Doch damit nicht genug:  Denn während der Zuschauer sich in den Irren und Wirren von Vanessa Helsing (Kelly Overton) versucht zu orientieren – was wahrlich nicht leicht ist aufgrund von einigen erzählerischen Sprüngen und einer unsauberen Erzählweise – bleibt auch die Inszenierung weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Ja, das Budget von Van Helsing ist gering, doch selbst ein Killjoys hat es geschafft mehr aus seinen beliebigen Kulissen zu machen als die Untote-Welt des zerstörten Amerikas. Doch ist damit Van Helsing eine gescheiterte Katastrophe? Nun, nicht ganz. Denn während Showrunner Neil LaBute (Wicker Man – Ritual des Bösen) zu Beginn einen Fehler nach dem nächsten macht, gibt es danach eine ordentliche Steigerung.

Image title

Dies ist angesichts der vielen Fehler zwar auch nicht schwer, aber wer solche Geschichten und vor allem so ein Setting mag, wird nach und nach mit einer viel besseren und zusammenhängenden Geschichte belohnt. Selbst die Charaktere, die zu Beginn recht uninteressant, stereotyp und unsympathisch wirken, bekommen noch einmal mehr Hintergründe und Eigenschaften, sodass es dann durchaus ein wenig Spaß durchblitzt. Dies wird dann mit einer der doch recht blutigen Action belohnt, die nie wirklich herausragend ist, aber dennoch so viel Interesse versprüht, sodass noch einmal etwas Tempo in die Story kommt. Das Finale, welches sich mit Überraschungen und Wendungen förmlich überschlagen möchte, ist da ein guter Schlussakt für eine sehr ambivalente Staffel, die vor allem Zuschauer belohnt die durchhalten. Am Ende bleibt das Gefühl, dass hier noch mehr möglich gewesen ist und auch noch kommen wird. Kein Wunder also, dass Van Helsing in den USA bereits in die dritte Staffel übergeht. Bleibt zu hoffen, dass hier noch einmal viel mehr Wert auf eine gute Geschichte gelegt wird. Denn bislang ist die Whodunit noch zu Klischeehaft, als das kurzweilige Unterhaltung entsteht.

Blu-Ray

Die Blu-Ray von Pandastorm Pictures (Edel) (seit dem 30.03.2018 im Handel erhältlich) ist technisch gesehen ohne große Makel. Das Bild ist kräftig, scharf und kontrastreich und kann sogar in den vielen dunklen Szenen weitestgehend überzeugen. Der Ton – vorliegend in Deutsch (DTS-HD Master Audio 5.1), Englisch (DTS-HD Master Audio 5.1) – ist gut abgemischt, ist aber im O-Ton etwas klarer. Extras gibt es keine.

Fazit

Van Helsing möchte düster, blutig, brachial und vor allem mutig sein, ergießt sich aber eher in Klischees, billigem Trash und schwierigen Charakteren. Und dennoch: Absolute Fans des Genres könnten hier dennoch fündig werden, gerade weil es die erste Staffel schafft sich zum Ende hin ordentlich zu steigern. Während so Vampire in ihre Einzelteile zerlegt werden, kann die Welt von Vanessa Helsing sogar kurzzeitig einen gewissen Charme versprühen. Doch die kommende zweite Staffel muss noch einmal ordentlich drauflegen, sodass sich das weitersehen lohnt.

Wird geladen...