{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

"Trolljäger" - Staffel 1 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Trolljäger" - Staffel 1 - Kritik

"Trolljäger" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Universal Pictures Germany GmbH

Bereits die Zutaten von Trolljäger im Jahre 2016 waren vielversprechend, sodass schnell eine gewisse Aufmerksamkeit garantiert war: So war es schließlich Regisseur, Autor und Produzent Guillermo del Toro (Hellboy, Pacific Rim) selbst, der sich als kreativer Kopf hinter der Fantasy-Kinder-Serie befand. Doch damit fängt es erst an. Denn neben dem glorreichen Setting rund um Trolle, Zwerge, Goblins und jeder Menge Fantasy, gab es mit Kelsey Grammer sowie Anton Yelchin (den wir hier das letzte Mal hören dürfen) zudem kraftvolle Sprecher, die bereits jede Menge Spaß versprachen. Dies alles gemischt – sowie die Unterstützung von Netflix (die wahrlich bei solchen Produktionen nicht auf das Budget achten) – ergab kurzum eine der spannendsten, humorvollsten wie actionreichsten Kinderserien der letzten Jahre. Zwar ist der Animationsstil auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig, doch entfaltet sich erst einmal das Abenteuer von Jim Lake Jr., gibt es für Groß und Klein kein Halten mehr. Seit dem 01.12.2017 ist die Serie nun dank Universal Pictures Germany GmbH auf DVD im Handel erhältlich. Wir haben einen Blick riskiert.

Story

Jim Lake jr. ist eigentlich ein ganz gewöhnlicher Teenager. Eines Tages entdeckt er auf dem Schulweg jedoch ein mystisches Amulett, das ihm den Weg in eine verborgene Welt zeigt: Unter seiner Heimatstadt Arcadia befindet sich eine geheimnisvolle Zivilisation mächtiger Trolle! Plötzlich sieht Jim sich in einen uralten Konflikt zwischen Gut und Böse verstrickt und muss erkennen, dass er eine entscheidende Rolle spielt: Die Rettung der gesamten Welt hängt von ihm ab - und das geradewegs nach dem Sportunterricht.

Image title

Kritik

Das indes hinter Trolljäger so eine fantastische Serie steckt, hätte man nach den ersten Episoden gar nicht vermutet: Denn wo andere Vollgas geben und sich vollends bereits der Geschichte widmen, lässt sich Guillermo del Toro viel Zeit dabei sein Universum zu entfalten sowie nach und nach erste alle Elemente zu präsentieren. Dies führt im ersten Moment sogar zu einigen Problemen: Blickt der geneigte Zuschauer nur auf die Charaktere selbst, gibt es in den ersten Episoden nicht nur einige Längen, sondern sogar etliche Klischees zu bestaunen. Neben dem Helden, der eigentlich keiner sein möchte und bereits vor der Schule kapituliert, gibt es die alleinerziehende Mutter, den etwas naiven wie leicht pummeligen Side-Kick, den überforderten Lehrmeister sowie natürlich ein Love-Interest. Soweit so gut. Wenn allerdings Trolljäger dann in die Tiefe geht und die titelgebenden Trolle ins Spiel bringt, geht der Spaß erst so richtig los. Viel mehr noch: Ab der zweiten Hälfte der ersten Staffel, beginnt die Serie so richtig zu brillieren. Wo zu Beginn noch die ersten Fähigkeiten im Fokus stehen, die Trollwelt etabliert wird und sich die Bösewichte positionieren, gibt es in der zweiten Hälfte regelrecht einen Kampf auf Leben und Tod. Das ist ziemlich aufregend, sodass das FSK 12 durchaus berechtigt ist. Aber eben auch zeigt, welch starke Sogwirkung der Kampf um die zwei Welten entwickelt.

Image title

Neben den vielen wirklich gelungenen Nebenfiguren, sind es so eben die vielen Konflikte, die Jim austragen muss. Mehr als einmal gerät er an seine Grenzen und dies obwohl er schon alle möglichen Kräfte aktiviert hat. Wenn dann auch noch ein Uralter Feind auftritt und für Jim zum Nemesis wird – dieser aber auch nur eine Marionette ist – gibt es unglaublich viel Spannung, Spaß und Action zu sehen. Letzteres ist dann auch klar eines der Highlights der Serie: Der Stil ist perfekt für die ausufernden Kämpfe und späteren Schlachten geeinigt, die nicht nur fantasievoll inszeniert werden, sondern auch kraftvoll wirken und vor allem konsequent sind. Der Rest ist dann schließlich viel Slapstick, wobei die meisten Lacher auf Jims Freund Toby (im Original Charlie Saxton) zurückzuführen sind. Doch auch Trollmeister Blinky (im Original Kelsey Grammer) schafft es immer wieder zu begeistern und eben tollpatschig durch die Szenerie zu stolpern. Während sich so nach und nach Trolljäger in der ersten Staffel steigert und in einem imposanten Finale endet, gibt es wenig Zweifel mehr: Hier stimmt nicht nur Fantasy-Setting (mit seinen vielen Welten, eigenen Regeln, Kämpfen oder auch Fabelwesen), sondern auch die Charaktere und die Geschichte an sich. Alle entwickeln sich gelungen weiter, kämpfen für ihre Liebsten und versuchen die Welt wieder in Einklang zu bringen. Dabei wird das Team von Jim unweigerlich auch größer und sogar alte Feinde kehren regelmäßig zurück. Langweilig wird es so zum Ende hin nicht mehr. Was bleibt ist einzig der Wunsch nach mehr und am 15.12.2017 geht es zum Glück auf Netflix ja auch schon weiter.

DVD

Image title

Die DVD von Universal Pictures Germany GmbH ist technisch gesehen gut. Das Bild ist kräftig, scharf und vor allem farbenfroh, sodass das Setting gut zur Geltung kommt. Der Ton – vorliegend in Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1) – ist zum Glück als 5.1 integriert worden, sodass der Raumklang überzeugen kann und kraftvoll erscheint. Schade ist hingegen, dass es keine Blu-Ray Version der Serie gibt – hier bleibt nur der Griff zu Netflix. Als Extra gibt es dagegen ein tolles Hinter den Kulissen mit Guillermo del Toro zu sehen.

Fazit

Trolljäger von Guillermo del Toro hat in den ersten Folgen durchaus seine Stolpersteine und wirft mit einigen Klischees um sich. Lässt die Serie diese aber hinter sich und öffnet seine grandiose, kreative wie farbenfrohe Troll-Welt, gibt es jede Menge Spaß, Spannung und Action zu sehen. Mehr noch: Im Laufe der ersten Staffel wird die Serie regelrecht ein kunstvolles Meisterwerk mit ebenso brachialen wie beeindruckenden Gegnern und Herausforderungen. Hier gibt es eine klare Empfehlung.  

Wird geladen...