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"Tom Clancy's Jack Ryan" - Staffel 1 - Kritik

siBBe

Von siBBe in "Tom Clancy's Jack Ryan" - Staffel 1 - Kritik

"Tom Clancy's Jack Ryan" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Amazon

Story

Als CIA Analyst, Jack Ryan, eine Reihe verdächtiger Banküberweisungen entdeckt, wird er aus der Sicherheit seines Bürojobs in ein tödliches Katz- und Mausspiel durch Europa und den Mittleren Osten katapultiert. Hier kommt er einem Anführer einer aufstrebenden Terrororganisation auf die Schliche, die eine groß angelegte Attacke auf die USA und ihre Verbündeten plant.


Kritik

Harrison Ford (Die Stunde der Patrioten, Das Kartell), Alec Baldwin (Jagd auf Roter Oktober), Ben Affleck (Der Anschlag) und Chris Pine (Jack Ryan: Shadow Recruit) haben eins gemeinsam: Sie alle verkörperten bereits ein oder mehrmals Tom Clancys beliebte Romanfigur Jack Ryan. Bisher stets auf der großen Leinwand, nun aber erleben wir den CIA-Analysten, der zum Actionhelden wird, auch erstmals im Serienformat auf Amazon Prime, worin John Krasinski (A Quiet Place) die Titelrolle  gehört. Geschrieben und produziert wurde die Serie, die in ihrer ersten Staffel acht Folgen umfasst, von Carlton Cuse (Lost) und Graham Roland (Fringe), Unterstützung gab es bei letzterem auch gleich von Michael Bay (Transformers), was sich in der aufwendigen Produktion sichtlich bemerkbar macht. Dass Amazon dafür sicherlich ein ordentliches Budget zur Verfügung gestellt hat, dürfte außer Frage stehen. 

Auf den Spuren von Homeland und 24 geht es in Tom Clancy's Jack Ryan ebenfalls in den Kampf gegen den Terrorismus. Dabei basiert die erste Staffel der Serie nicht direkt auf den Erzählungen der Bücher, sondern passt sich dem aktuellen Weltgeschehen an und siedelt seine Erzählung im Nahen Osten an, wo sich einzelne Terrorzellen bilden, die die westliche Welt bedrohen. Auch wenn das Thema schon überall sonst mehrfach durchgekaut wurde, wählt Jack Ryan dazu einen interessanten Ansatz: Statt beide Seiten einfach nur in gut und böse einzuordnen und die Bedrohung mit viel amerikanischen Pathos zu jagen, widmet man der Gegenseite in der Erzählung hinreichend Zeit, um zu zeigen, dass sich auch dort echte Menschen mit Motiven befinden. Das soll keineswegs Verbrechen rechtfertigen, es zeigt aber, dass man nicht als Monster geboren wird. 

Diese Auffassung teilt auch Jack Ryan, der nicht einfach blind jeden abknallt, sondern seinen Verstand einsetzt und Empathie an den Tag legt. Ryan ist ohnehin kein klassischer Actionheld, der Vergleich zu einem Jack Bauer ist daher nicht ganz passend. Ryan ist in erster Linie Analyst, er sieht Dinge, die andere versäumen und stellt damit auf clevere Art Zusammenhänge her, die ihn einen Schritt weiter führen. Wenn es aber darauf ankommt, kann er ebenfalls überzeugend austeilen. Ein greifbarer Held, mit dem man sich identifizieren kann und zu dem man als Zuschauer eine Bindung aufbaut, was sicherlich auch dem guten und sympathischen Schauspiel John Krasinskis zu verdanken ist. Dass die Chemie zwischen ihm und seinem Vorgesetzten, Wendell Pierce (The Wire), dann auch noch so stimmig ausfällt, ist ein zusätzlicher Bonus. 

Über seine acht Folgen hinweg kann Tom Clancy's Jack Ryan das Spannungslevel konstant aufrechterhalten, stets im Wechsel zwischen wohldosierter Action, Thrill, Drama und ein klein wenig Witz. Wohin die Reise geht, ist dabei zwar nicht schwer zu erahnen, langweilig wird es bei der hochwertigen Produktion jedoch nie. Auch Amazon scheint sehr überzeugt von seiner Serie zu sein und gab bereits vor Ausstrahlung der ersten Staffel grünes Licht für eine Fortsetzung, die angeblich in Venezuela spielt und den Niedergang der Demokratie behandelt. Auch das wäre wieder ein sehr aktuelles Thema. 

Heimkinoauswertung

Image titleParamount Home Entertainment veröffentlicht Tom Clancy's Jack Ryan - Staffel 1 am 6. Juni 2019 auf dem deutschen Heimkinomarkt. Die uns vorliegende Blu-Ray weiß technisch voll zu überzeugen, sowohl Bild (1,78:1) als auch Ton (Deutsch DD 5.1, Englisch Dolby Atmos, Französisch DD 5.1) sind überaus gelungen. Als Bonusmaterial gibt es eine Reihe an Deleted Scenes. 


Fazit

Nachdem die letzten filmischen Ausflüge eher missglückten, gibt es mit Tom Clancys bekanntester und beliebtester Figur endlich ein freudiges Wiedersehen. "Tom Clancy's Jack Ryan" ist hochwertig produziertes Serienkino mit Topbesetzung, das die Weltenretter-Formel nicht neu erfindet, sie aber spaßig umsetzt.  

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