{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

"The Heart Guy" - Staffel 1 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "The Heart Guy" - Staffel 1 - Kritik

"The Heart Guy" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Polyband

Liebe und Drama auf dem australischen Land? Nun, wenn es eines in Australien – als auch weltweit – gibt, welches immer ankommt, dann ist es genau diese Mischung. Kein Wunder also, dass die neue australische Serie The Heart Guy (OT: Doctor Doctor) im Heimatland kurzerhand zum Hit avancierte. Nun erreicht uns die relativ typische Landarztserie auch dank Polyband/WVG im deutschen Handel (seit dem 25.08.2017 auf DVD im Handel erhältlich). Und ein Blick lohnt: Denn obgleich die Voraussetzungen bzw. die Ausgangslage recht bekannt sind und sich auch Stereotype wie gängige Klischees nicht vermeiden lassen, so kann die Serie mit Rodger Corser als Hugh Knight dennoch überzeugen. Der Rest ist eine Mischung aus lockerleichter Unterhaltung, etwas Humor, einer traumhaften wie charmanten Kulisse sowie einer Dramatik, die sogar recht kompromisslos und konsequent erscheint. Also genügend Stoff also, um zwischen Herzschmerz und Herzrettung hin und her zu wechseln.

Story

Hugh Knight (Roger Corser, McLeods Töchter), ist der Arzt, der sich selbst zu viel vertraut. Er ist talentiert, charmant, gutaussehend und gilt als Shootingstar der Herzchirurgie in Sydney. Doch der junge Arzt hält sich auch für unfehlbar und setzt sich nur zu gern über Regeln hinweg. Wer hoch fliegt, kann auch tief fallen. Ein Partyskandal bedeutet das vorläufige Ende seiner Karriere. Er wird in sein Heimatkaff Wyhope zurück versetzt. Dort warten nicht nur seine umtriebige Familie sowie alte Geschichten und Bekannte auf ihn, sondern auch, wie sollte es anders sein, seine Ex-Freundin Charlie (Nicole da Silva, Wentworth) ...

Image title

Kritik

Eines macht The Heart Guy gleich zu Beginn interessant: Denn während der zu Beginn recht arrogante, überhebliche ja gar schon herablassende Hugh Knight fällt – und kurzerhand zwangsversetzt wird – gibt es mit dem Land ein ganz besonderes Setting im Bereich der Arztserien. Klar, das Konzept dahinter ist nicht neu, doch die Herangehensweise liefert dennoch einiges an gesellschaftlicher Kritik. So ist die medizinische Versorgung auf dem Land ebenso ein Problem, wie eben zu wenig Ärzte, fehlendes Geld oder Medikamente sowie eine Bevölkerung, die eher auf altbewährtes zurückgreift als sich wirklich richtig untersuchen zu lassen. Alleine daher ist die Serie durchaus schon einen Blick wert. Allerdings sind die medizinischen Behandlungen gar nicht so sehr im Fokus. Viel eher sind es die Charaktere, auf die sich The Heart Guy konzentriert und die ganz klar in den Mittelpunkt gestellt werden. Und hier zeigt sich die Serie von seiner besten Seite: Denn nicht nur Hugh Knight darf sich gelungen in der ersten Staffel weiterentwickeln und neue Facetten entdecken, sondern auch der Rest der Figuren erlebt eine klare Wandlung im Laufe der insgesamt 10 Folgen. Hier besonders die Beziehung innerhalb der Familie von Knight, die zum Teil weniger froh sind, dass der erfolgreiche Sohn wieder zu Hause gelandet ist. Dies birgt natürlich auch Klischees und Stereotype: Eine Verflossene ist ebenso dabei wie halt der kleine Bruder. Nun, dies lässt sich jedoch gut verkraften aufgrund zweier besonderer Merkmale.

Image title

Dies wäre zum einen die hervorragende Inszenierung von The Heart Guy sowie die malerischen Kulissen, die schon seit je her eine eigene Faszination ausstrahlen und beispielsweise auch schon McLeods Töchter so großgemacht haben. Auf der anderen Seite wäre dies auch Hauptdarsteller Rodger Corser, dem es fantastisch gelingt seiner Figuren leben einzuhauchen. Der Australische Serienstar schafft es gekonnt die Ambivalenz der Figur zu erzählen und somit zwischen Antipathie und Sympathie hin und herzuwechseln. Frech, charmant und charismatisch gibt es somit eine Leitfigur, die sichtlich Spaß bereitet. Der Rest des Castes (allen voran Nicole da Silva als Charlie) fügt sich dem zumeist an, wenn auch manche Nebenfiguren etwas hölzern wirken und nicht jeder Dialog perfekt sitzt. Der Rest ist eine gute Mischung aus leichter Unterhaltung, etwas Humor und eben eine Dramatik, die auch sehr konsequent erzählt wird. Aus all diesen Motiven entsteht dann eine gewisse Anziehungskraft, der man nicht wiederstehen kann.

DVD

Image title

Gemessen an den technischen Möglichkeiten der DVD (seit dem 25.08.2017 im Handel erhältlich) ist das Bild sehr gut gelungen und bietet eine angenehme Schärfe. Zwar zeigt sich immer wieder ein gewisses Grobkörniges Bild, aber das Australische Hinterland wird gut in Szene gesetzt. Der Ton, vorliegend in Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0) – ist gerade im O-Ton sehr gut, aber liefert auch auf Deutsch einen guten Klang. An Extras gibt es zum Beispiel ein Behind the Scenes sowie ein Featurette.

Fazit

The Heart Guy ist nicht unbedingt die beste Arztserie der Welt, kann aber gerade aufgrund seiner malerischen Kulissen, seinem engagierten wie sympathischen Hauptdarsteller sowie der guten Erzählweise punkten. Die Mischung aus Feel Good Unterhaltung und einer gewissen Dramatik – zusammen mit tollen Charakteren – liefert ein Abendfüllendes Programm, welches Lust auf mehr macht. Und die zweite Staffel (die aktuell in Australien ausgestrahlt wird) lässt bestimmt nicht lange auf sich warten.

 

Wird geladen...