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"The Good Wife" - Die finale Season - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "The Good Wife" - Die finale Season - Kritik

"The Good Wife" - Die finale Season - Kritik Bildnachweis: © Paramount

Golden Globe Award, Screen Actors Guild Award sowie einige Emmys: The Good Wife musste sich als Anwalts- und Drama-Serie nun wahrlich nie verstecken. Jedoch bekam sie allerdings auch nie die Aufmerksamkeit, die sie vielleicht verdient gehabt hätte. Nun geht die Serie der Autoren Michelle und Robert King in die siebte Runde und damit in das Finale. Eines, welches viele Versprechen einlöst und am Ende sogar einen Kreis schließt. Das Besondere dabei: The Good Wife war ein regelrechter Vorreiter des modernen Serienuniversums. Progressiv (ach wenn es der Titel vielleicht nicht auf den ersten Blick verrät), mutig und vor allem voller Aktualität. Mit Alicia Florrick (hervorragend von Julianna Margulies gespielt) gab es nicht nur eine starke weibliche Protagonisten, sondern mehr noch eine weibliche Figur die sich anfangs noch über ihren Mann definiert, dann aber nach und nach ihren eigenen Weg findet. Abschließend sogar eine solch starke Emanzipation, sodass die Serie durch ihre klare Perspektive immer wieder zu überraschen vermochte. Überhaupt waren es die Charaktere, die viel von der Faszination ausmachten. Dies sowie die spannenden Fälle vor Gericht, die sich rund um Mörder, politische Wirren aber eben auch erstaunlich zeitgenössische Themen drehten. Diese Mischung aus privaten wie gerichtlichen Kämpfen war es dann auch, die die Fans über die Jahre hinweg begeistern konnten. Wir haben uns indes die siebte Staffel – seit dem 25.05.2017 dank Paramount (Universal Pictures) auf DVD im Handel – angesehen und ein Fazit geschlossen.

Handlung

Emmy®-Preisträgerin Julianna Margulies verabschiedet sich als Alicia Florrick in der letzten Staffel der Erfolgsserie "The Good Wife™". Alicia muss sich nach ihrer Schlappe und Demütigung rund um ihren beruflichen Aufstieg neu orientieren. Als Erstes will sie ihre Karriere als Anwältin wieder vorantreiben und übernimmt den Posten als Pflichtverteidigerin bei Kautionsanhörungen. Dort findet sie in Kollegin Lucca Quinn eine neue Verbündete, die ihr mit wertvollen Tipps zur Seite steht und ihr den Privatdetektiv Jason Crouse (Jeffrey Dean Morgan) vorstellt. Zwischen ihm und Alicia knistert es gewaltig. Außerdem unterstützt sie ihren Ehemann Peter (Chris Noth) bei seiner Präsidentschaftskandidatur - auch um ihn vor einem erneuten Gefängnisaufenthalt zu bewahren. Und so schließt sich der Kreis im fesselnden Finale dieser herausragenden, hochdramatischen Anwaltsserie.

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Kritik

Zum Abschluss von The Good Wife liefert uns Produzent Ridley Scott (der die Serie zu Beginn noch mit seinem mittlerweile verstorbenen Bruder Tony Scott ins Leben rief) noch einmal 22 Folgen. Dabei dreht sich natürlich abermals alles um die kämpferische Alicia Florrick, die sich dieses Mal wie schon zu Beginn der Serie mit ihrem Mann Peter Florrick (Chris Noth) konfrontiert sieht – der erneut vor Gericht steht. Jedoch gibt es einen gravierenden Unterschied: Wo zu Beginn Alicia sich noch alles erkämpfen musste, scheint nun ein Weg geebnet, der Erfolg verspricht. Sie ist gewandelt, stärker denn je und mit einem Ziel vor Augen, der jede Menge Mut ausstrahlt. Zwar lässt die erste Hälfte der Staffel noch einen gewissen roten Faden vermissen und strauchelt zwischen Spannung und Leerlauf, doch danach gibt es einen ruhigen Aufbau sowie ein Finale, welches durchaus glücklich macht und den Zuschauer mit eigener Fantasie zurücklässt. Und der Rest? Nun, viele Motiven wiederholen sich nach mittlerweile sieben Jahren, doch The Good Wife weiß um seine Stärken und wie es diese gekonnt umsetzen kann. Erneut brennt die Serie vor Aktualität. Wo zuvor Whistleblowing, Suchmaschinen oder gar Polizeigewalt gegen Schwarze thematisiert wurde, gibt es auch in der finalen Staffel wieder spannende und ansprechende Fälle, die zwar hektisch inszeniert, dafür aber gut umgesetzt sind. Dies zusammen mit überraschenden Wendungen, starken Schauspielerin sowie einer kleinen Prise Humor, liefert immer noch tolle Fernsehunterhaltung.

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Die siebte Staffel von The Good Wife liefert indes sogar noch einen kleinen Cast-Zuwachs (Cush Jumbo und Jeffrey Dean Morgan), der sich sichtlich gut in das bisherige Team einfügen kann. Gerade Jeffrey Dean Morgan ist durch seine Präsenz aber auch Figur eine klare Bereicherung und bringt noch einmal ein wenig Stimmung in das Anwaltsleben. Weiterhin ist natürlich auch die Inszenierung weiterhin auf einem sehr guten Niveau. Wo starke weibliche Motive im Vordergrund stehen, kann die Kamera diese hervorragend einfangen und mit einer gekonnten Bildsprache untermalen. Emotionen sowie Wandlungen werden so auch in der finalen Staffel gelungen transportiert. Allerdings gibt es dann doch an einigen Stellen eine etwas übertriebene Darstellung – gerade im Hinblick auf dem Humor – der doch etwas ärgerlich erscheint. Letztlich bleibt dies aber dann doch eher die Ausnahme.

DVD

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Die DVD von The Good Wife - Die finale Season, welche seit dem 25.05.2017 im Handel erhältlich ist, ist gemessen an den technischen Möglichkeiten eine gelungene Scheibe. Das Bild ist feinkörnig und an vielen Stellen durchaus scharf und auch der Ton – vorliegend in Deutsch (Dolby Digital 2.0 Surround), Englisch (DD 5.1 Surround), Französisch (Dolby Digital 2.0 Surround) – ist ansprechend und gut umgesetzt. Wenn auch Fans, wenn möglich, auf jeden Fall zur O-Ton Variante greifen sollten. Und auch das Bonusmaterial kann sich sehen lassen: Neben einem Abschlussspecial „Aller guten Dinge: Leb wohl, Alicia Florrick“ gibt es die Schlussmelodie: Die Musik von "The Good Wife", eine "The Good Wife": Die Abschiedsparty: Auf dem Roten Teppich sowie einige Outtakes zu sehen. Für Fans genau die richtige Mischung aus Abschied nehmen und Hintergrundinfos.

Fazit

Ja, The Good Wife hatte mittlerweile mit einigen Ermüdungserscheinungen zu kämpfen. Nichtsdestotrotz ist die Anwaltsserie rund um die taffe Alicia Florrick ein klarer Geheimtipp. Höchst aktuell, weiblich progressiv und sehr spannend erzählt, gibt es auch in Staffel 7 einiges zu sehen und zu diskutieren. Letztlich bietet das Finale sogar einen angenehmen Abschluss und einen sich schließenden Kreis, der deutlich zu gefallen vermag. Und wer bislang noch nicht genug hat, darf mit dem Spin-Off The Good Fight gleich weitermachen.

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