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"The Expanse" - Staffel 2 - Kritik

siBBe

Von siBBe in "The Expanse" - Staffel 2 - Kritik

"The Expanse" - Staffel 2 - Kritik Bildnachweis: Syfy

Story

Erde und Mars stehen kurz vor einem Krieg. Im Mittelpunkt des Konflikts steht das geheimnissvolle Protomolekül, eine außerirdische Substanz, die alle lebenden Organismen zu etwas Großem werden lässt. Auch die OPA gerät immer mehr in den Konflikt zwischen den beiden Mächten. Holden und die Rocinante-Crew machen sich auf die Jagd, um das sich stetig weiterentwickelnde Protomolekül zu eliminieren.

Kritik

Während die Amerikaner bereits im März 2017 in den Genuss der zweiten Staffel von The Expanse auf Syfy kamen, legte Netlix hierzulande endlich im September nach. Insgesamt 13 Folgen gibt es diesmal zu bewundern, drei mehr als noch in der ersten Staffel. Wir erinnern uns: Im Finale der ersten Staffel wurde das Geheimnis um das Verschwinden von Julie Mao (Florence Faivre) endgültig gelöst, gleichzeitig entkam die Rocinante-Crew nur knapp dem Unglück auf der Eros-Station, die von einer außerirdischen Substanz infiziert wurde. Die zweite Staffel setzt nun direkt an den damaligen Ereignissen an, Jim Holden (Steven Strait) und Joe Miller (Thomas Jane) erholen sich schnell von ihrer Strahlenkrankheit und planen zusammen mit ihrer Crew und der Hilfe von  Col. Frederick Lucius Johnson (Chad L. Coleman), Führer der OPA, ihren nächsten Schachzug, um das Protomolekül zu zerstören und einen Krieg zwischen Mars und Erde zu verhindern. 

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The Expanse basiert auf der bis dato siebenteiligen Buchreihe von Daniel Abraham und Ty Franck (nutzen beide das Pseudonym James S. A. Corey), zwei weitere Bände sollen vorraussichtlich noch erscheinen. Wie auch bei Game of Thrones dient die Vorlage dabei als Ideengeber, die Serie nimmt sich zahlreiche Freiheiten darin, die Geschichte nach Bedarf selbst zu gestalten. Das Universum von The Expanse war und ist dabei äußerst umfangreich, die Fülle an Figuren und Ortschaften kann mitunter überfordern. Vor allem nach einjähriger Pause zwischen beiden Staffeln fällt der Einstieg so erst einmal etwas schwierig aus, bis man mit dem Stoff wieder warm geworden ist. 

Auch in der zweiten Staffel stehen Politik und Machtspiele der Fraktionen im Vordergrund, während die Rocinante-Crew weiterhin als Sympathieträger dient und als Spielball zwischen den Großmächten von Abenteuer zu Abenteuer gerät.  Den Konflikt zwischen Mars und Erde, das einem Pulverfass gleicht, das sich zu entzünden droht, kann man dabei auch wunderbar auf diverse außenpolitische Probleme unserer heutigen Zeit projizieren, quasi überall wo Atomwaffen im Spiel sind.  Die Spannung weiß The Expanse dabei über seine 13 Folgen auch weitestgehend hoch zu halten und mit stetig neuen Ereignissen zu verschärfen. 

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Neu ist nun das Aufkommen fremder Lebensformern. In Form des Protomoleküls gab es diese zwar schon zuvor, in Staffel 2 geht die Serie nun einen Schritt weiter, auch wenn man sich diesbezüglich weiterhin  mysteriös und leicht zurückhaltend hält. Einen kitschigen Moment zur Halbzeit muss man dabei zwar in Kauf nehmen, ansonsten macht das Thema neugierig auf mehr. 

Produktionstechnisch weiß die Serie mal mehr, mal weniger zu begeistern. Die Sets sind größtenteils sehr gelungen und werden oftmals von sehr ansprechenden Effekten begleitet, hin und wieder fallen diese qualitativ doch ein wenig ab und springen dadurch unangenehm ins Auge. Wen das in der ersten Staffel bereits nicht gestört hat, der braucht sich in der zweiten Staffel aber keine Sorgen zu machen, Serien haben es bekanntlich nicht einfach und man sieht über solch Schönheitsmakel auch gern hinweg, da das Gesamtbild ansonsten sehr stimmig ausfällt. Zumindest ist gegenüber der ersten Staffel eine leichte Steigerung erkennbar, was den Aufwand betrifft. 

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Wo hingegen noch Luft nach oben ist: eine stärkere emotionale Bindung zu den Charakteren wäre wünschenswert. Battlestar Galactica hat als großes Vorbild eindrucksvoll vorgemacht, wie wichtig und effektiv solch dramaturgische Achterbahnfahrten sein können. Gern darf sich The Expanse davon noch eine Scheibe abschneiden, damit man als Zuschauer mit den Charakteren noch stärker mitfiebert. 

Für 2018 ist übrigens bereits eine dritte Staffel fest eingeplant, diese wird erneut 13 Folgen umfassen. Die Geschichte ist noch lang nicht auserzählt und gibt noch genügend Möglichkeiten für eine Fortsetzung. Wenn die Macher das Niveau mindestens halten und noch an einigen Stellen Feintuning betreiben, so  dürfen sich Sci-Fi Fans, nicht nur aufgrund mangelnder Alternativen, auf eine positive Zukunft mit The Expanse freuen. 
 

Fazit

Für Sci-Fi-Fans dürfte im Serienbereich um "The Expanse" auch weiterhin kaum ein Weg vorbei führen.  Die Serie ist angenehm gereift und präsentiert sich in ihrer zweiten Staffel noch einen Tick aufwendiger, intensiver und packender als zuvor.  Kleinere Makel gibt es zwar auch weiterhin, man darf aber optimistisch auf die kommende dritte Staffel blicken, die womöglich noch einen weiteren Sprung nach vorne macht und The Expanse weiter aufpoliert. 

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