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"The Blacklist" - Die komplette fünfte Season - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "The Blacklist" - Die komplette fünfte Season - Kritik

"The Blacklist" - Die komplette fünfte Season - Kritik Bildnachweis: © Sony Pictures Germany

Mit dem Erscheinen der 100. Folge (Abraham Stern) von The Blacklist hätte wohl zu Beginn niemand so wirklich gerechnet. Doch das Konzept von Serienschöpfer Jon Bokenkamp ist vollkommen aufgegangen: Die Mischung aus charmantem und edlem Berufsverbrecher mit jeder Menge Geheimnissen und Anekdoten – und zudem perfekt von James Spader gespielt – sowie der Jagd des FBI mit Elizabeth Keen (Megan Boone) sorgte stets für Spannung, jede Menge Überraschungen und teils dramatische Wendungen. Jede Woche ein neuer Bösewicht, jede Woche ein neuer Abgrund, der von Staffel zu Staffel größer wurde. Jedoch gehört auch dies zur Wahrheit: Mittlerweilt hat sich The Blacklist doch etwas in den eigenen Wirrungen und Verschwörungen verrannt und gerade die vierte Staffel hatte darunter zu leiden. Während Liz eine tiefgreifende Entscheidung treffen musste, wurde das Verhältnis zu Red zu einem steten Drama, welches sich auf Dauer doch etwas in die Länge zog. Spannender waren da schon die kleinen Nebengeschichte, die gerade mit Mr Kaplan das wohl aufregendste darstelle. Nun geht es also weiter und Liz und Red finden erneut zu einem Team zusammen. Zum Glück, denn gerade dadurch ist The Blacklist - Die komplette fünfte Season eine kleine Überraschung. Seit dem 18.10.2018 ist nun die fünfte Staffel dank Sony Home Entertainment auch bei uns im Handel erhältlich. Wir haben einen Blick riskiert.

Story

Überraschend unbelastet taucht Raymond Reddington (James Spader) wieder auf der Bildfläche auf und ist auch schon dabei, sein kriminelles Imperium wiederaufzubauen. Seine Lust am Leben ist allgegenwärtig und gibt ihm Kraft, die Grundlagen für sein neues Vorhaben zu legen - eines, dass er zusammen mit Elizabeth Keen (Megan Boone) an seiner Seite ins Leben rufen wird. Liz ist zwischen ihrer Rolle als FBI-Agentin und der Verlockung, ihren kriminellen Instinkten nachzugeben, hin- und hergerissen. In einer Welt, in der die Suche und Ergreifung von Schwerverbrechern zum Familiengeschäft geworden ist, wird Red ohne Zweifel seinen Ruf als “Concierge of Crime” zurückerobern.

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Mit erneut 22 Folgen bietet auch die fünfte Staffel von The Blacklist jede Menge Action, Bösewichte, Verschwörungen, Rache und jede Menge Verbrechen. Und hier endlich wieder auf ganz besondere Art und Weise. Denn nachdem endlich die Wogen geglättet wurden, stehen Liz und Red wieder auf einer Ebene. Mehr noch: Red wird endlich wieder der große charmante Bösewicht, wie er stets in seinen Geschichten wirkt und baut erneut ein Imperium auf. Nun, natürlich ist dies ohne Zweifel an vielen kleinen Stellen etwas zu klischeehaft und glatt erzählt, bringt aber gehörig Tempo in die Serie und ist zumindest für die Figuren ein Volltreffer. Weniger gut gestalten sich dieses Mal allerdings die vielen kleinen Nebengeschichten: Während Liebeleien eher zum Zweck verkommen und ins nichts laufen, ist die Rachestory von Liz schnell erzählt und auch die Mr Kaplan Story kommt dann doch am Ende etwas zu kurz. Am schlimmsten betrifft dies aber die „Bösewicht der Woche“ Erzählungen. Nach mittlerweile über 100 Folgen hat sich das einstige Konzept der Liste etwas überholt und wirkt mittlerweile befremdlich (dies war schon in Staffel 3 sowie 4 der Fall, wirkt hier aber noch stärker). Die Serie ist dann am stärksten, wenn dieses Konzept verlassen wird und die Figuren an sich im Fokus stehen. Und dies lohnt sich!

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Denn immerhin ist gerade die Verbindung zwischen FBI und Superverbrecher das außergewöhnliche: Beide benutzen sich gegenseitig um verschiedene Ziele zu erreichen – wenn Red auch klar stärker – und dies hat natürlich Konsequenzen. Zwar werden diese nicht immer so ausgestaltet wie es möglich wäre, die moralische Frage bleibt aber bestehen. Denn das FBI Team rund um Harold Cooper (Harry Lennix) und seinem Team hat schon an vielen Stellen selbst von Verbrechen bzw. Verfehlungen profitiert. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen immer mehr und sind wohl das faszinierendste an der Serie und der neuen Staffel. Und dann gibt es natürlich auch immer noch den Hauptgrund für die Serie Nummer 1: James Spader. Dieser hat auch in der neuen Staffel sichtlich Freude daran den edlen düsteren Ritter in der Not zu spielen. Die Mischung aus Wahnsinn und Kalkül weiß immer noch zu gefallen und die vielen kleinen spielerischen Nuancen von Spader werten dies ungemein auf. Zudem kann in der neuen Staffel Red noch einmal aus den vollen Schöpfen und zeigen, wie er es denn überhaupt einst an die Spitze geschafft hat. Dies zusammen mit der Verbindung zu Liz, birgt eines der größten Highlights. Und dann wäre da auch noch der Koffer: Zwar wird dieser Überbau etwas zu sehr in die Länge gezogen, wirft am Ende aber nochmals alles bislang Bekannte um, auch wenn einige Wendungen doch etwas Logik entbehren. Es bleibt letztlich aber auch bei der kommenden sechsten Staffel spannend.

Blu-Ray

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Die Blu-Ray von Sony Pictures Entertainment - seit dem 18.10.2018 im Handel erhältlich - ist technisch gesehen ohne große Makel: Das Bild ist scharf, kontrastreich, farbenfroh und kann auch in dunklen Szenen überzeugen. Und auch der Ton - Deutsch DTS-HD MA 5.1 Englisch DTS-HD MA 5.1 Französisch DTS-HD MA 5.1 Italienisch DTS-HD MA 5.1 - überzeugt durch einen tollen und kräftigen Raumklang. Als Extras gibt es Diverse Specials, entfallene Szenen, ein Audiokommentar sowie Outtakes.

Fazit

Nach einigen Zerwürfnissen innerhalb der Figuren in der vierten Staffel, konzentrieren sich die Autoren dieses Mal vor allem auf Red und Liz. Herauskommen ist erneut eine actionreiche, wendungsreiche sowie spannende Staffel, die zudem aber deutlich harmonischer wirkt als noch die letzte. Dennoch ist das „Bösewicht der Woche“ Konzept etwas redundant und entpuppt sich als überholt. Trotz kleinerer Längen und Logikfragen, ist aber die fünfte Staffel wieder sehr gelungen. Fans sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren.

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