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"Riviera" - Die komplette erste Season - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Riviera" - Die komplette erste Season - Kritik

"Riviera" - Die komplette erste Season - Kritik Bildnachweis: © Sony Pictures Home Entertainment

Autor, Produzent und Regisseur Neil Jordan hat definitiv ein Faible für gescheiterte Figuren, aber auch für Luxus und eine gewisse Erhabenheit. Egal ob Das Ende einer Affäre, Interview mit einem Vampir oder zuletzt die Serie Die Borgias. Stets mischen sich Intrigen mit malerischen Bildern, die zwischen Macht, Sex und Fantasie gekonnt hin und herwechseln. Kein Wunder also, dass auch seine neue Serie Riviera all dies in sich vereint. Somit ist der Schauplatz an der Côte d'Azur natürlich nicht zufällig. Wohl kaum woanders gibt es so einen guten Einblick in das Milieu der Superreichen als hier. Zwischen Villen, teuren Autos, Yachten und jeder Menge Glamour gibt es in Riviera somit Spannung, Mord und einen Blick in die Finsternis. Dies zusammen mit einer hervorragenden Julia Stiles erschafft tolle Voraussetzungen für eine dramatische und intensive Thriller-Serie. Doch kann das sonnige Leben an der Küste insgesamt 10 Folgen lang überzeugen? Seit dem 28.09.2017 ist dank Sony Pictures Home Entertainment die Serie auf DVD/BD im Handel erhältlich. Wir haben einen Blick riskiert.

Story

Georgina Clios (Julia Stiles) lebt mit ihrem Gatten Constantine, Kunsthändler und Chef der Clios-Bank, ein sorgloses Luxusleben an der sonnigen französischen Riviera. Bis Constantine bei der Explosion der Jacht eines russischen Oligarchen und Waffenhändlers ums Leben kommt. Aber war es wirklich ein Unfall? Georgina beginnt nachzuforschen, was tatsächlich geschah, und entdeckt bald ungeahnte dunkle Machenschaften ihres Mannes. Während sie immer tiefer in eine Welt aus Lügen, moralischen Abgründen und Kriminalität gezogen wird, versucht Constantines frühere Frau Irina (Lena Olin), ihren Status als Schlüsselfigur der Reichen und Schönen der Côte d‘Azur zu verteidigen. Die drei Kinder (u.a. Iwan Rheon) von Constantine und Irina rangen schon lange um die Beziehung zu ihrem Vater und dessen Leben in Lüge. Um ihre Familie, das legendäre Familienanwesen zu beschützen – und zu überleben –, muss sich Georgina schnell daran gewöhnen, in einer gefährlichen neuen Welt zu leben. Aber sie lernt sehr schnell ...

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Kritik

Riviera hat indes von Anfang an zwei Argumente klar auf seiner Seite: Zum einen die tolle Kulisse der Côte d'Azur, die wirklich perfekt mit der Kamera eingefangen wird und somit das Leben der Schönen und Reichen im Fokus steht – mit all seinen düsteren wie fadenscheinigen Facetten. Zum anderen aber auch die Inszenierung selbst, die zwischen Perfektion und Erhabenheit hin und herwechselt. Hier stimmt einfach jede Szene und wie die Bilder in der Serie selbst, gibt es hier Schönheit par excellence. Doch reicht dies? Nun, die Ausgangslage von Riviera ist durchaus interessant und spannend, wenn auch nicht wirklich neu: So findet sich Georgiana, die durchaus stark und intelligent ist, sich aber als unbedarfte Ehefrau gerade erst in einem vollkommen neuen Leben zurechtfinden muss, plötzlich in einer Schattenwelt wieder, in der nicht alles Gold ist was glänzt. Doch ein Gesetz gilt weiterhin: Geld. Und somit ist die Stoßrichtung schnell klar. Während sich Georgiana mit ihrer neuen Situation abfindet und das Gewirr aus Lügen und Kriminalität durchleuchtet, folgt mit dem restlichen Clios-Clan das Spiel aus Intrigen und Macht. Hier kann Neil Jordan auch klar überzeugen: Ist die undurchsichtige Irina (hervorragend von Lena Olin gespielt) auf der Seite von Georgiana oder gar ihre Gegenspielerin? Wie verhalten sich die Kinder und sind sie ihre Verbündeten oder bleibt hier auch die Wahrheit nur ein Spiel? So oder so, der Zuschauer wird schnell mitgenommen und die Spannung bleibt auf einem hohen Level. Allerdings gibt es dann doch einige Probleme.

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Diese sind vor allem bei den typischen Klischees und etlichen Stereotypen festzumachen. Während sich bereits Georgiana (die toll von Julia Stiles gespielt wird) zu schnell und zu stark wandelt, sind auch alle anderen Figuren ein wenig Abziehbilder und bekannte Motive aus anderen Filmen oder Serien. Egal ob es der drogenabhängige Christos (Dimitri Leonidas), der von seinem Vater vernachlässigte Adam (Iwan Rheon) oder die unsicher Adriana (Roxane Duran) die sich zwanghaft selbst verletzen muss. Nicht immer sind so Handlungen nachvollziehbar oder wirklich authentisch erzählt. Spannend bleibt das gezeigt aber dennoch. Dies liegt vornehmlich am engagierten Spiel aller Darsteller, aber auch an den vielen Wendungen, die uns Riviera offenbart. Bis zu letzten Minute bleibt der Zuschauer selbst im Dunkeln und leidet mit jedem Cliffhanger der einzelnen Folgen mit.

Blu-Ray

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Die Blu-Ray von Sony Pictures Home Entertainment (seit dem 28.09.2017 im Handel erhältlich) ist technisch gesehen ohne Makel. Während das Bild kraftvoll, kontrastreich und vor allem glasklar daherkommt – und so besonders die Côte d’Azur hervorragend einfängt – ist auch der Ton – vorliegend in Deutsch DTS-HD MA und 5.1 Englisch DTS-HD MA 5.1 – ist toll abgemischt und liefert einen angenehmen Raumklang. Und dies auch in der deutschen Fassung. Extras gibt es dagegen keine.

Fazit

Riviera liefert einen einmaligen Blick auf die Côte d’Azur und das Leben und Sterben der Reichen, die sich zwischen Mord und Intrigen verlieren. In all diesem Spiel muss sich Julia Stiles als Georgina beweisen und meistert dies gerade durch ihr hervorragendes Spiel mit Bravur. Und dennoch: Manche Klischees und gerade Stereotypen trüben den Gesamtblick merklich. Was bleibt ist dennoch eine spannende wie ungewöhnliche Thriller-Serie, die zu begeistern weiß.

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