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Revenge Staffel 4 - Kritik

Kuehne

Von Kuehne in Revenge Staffel - 4 - Kritik

Revenge Staffel 4 - Kritik

Inhalt:

Eigentlich hat Emily Thorne alias Amanda Clarke ihre persönliche Vendetta beendet. Conrad Grayson ist Tod, Victoria Grayson wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden und der Ruf ihres Vaters wurde wieder hergestellt. Alles könnte so schön für Emily sein, bis plötzlich ihr totgeglaubter Vater auf schockierende Weise zurückkehrt und die Ereignisse sich überschlagen. Auch Victoria kehrt in die Hamptons zurück und führt eine erbitterte Schlacht gegen Emily, da Sie mittlerweile ihr Geheimnis kennt. Immer tiefer setzen sich die Intrigen Victorias in die Köpfe der Bewohner der Hamptons fest und Emily kann nur noch schwer Freund von Feind unterscheiden. Wem kann Sie trauen?

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Kritik:

Es geht wieder heiß her in den Hamptons. Nachdem die dritte Staffel mit der vielleicht krassesten Wendung um die Ecke kam, war es nur eine Frage der Zeit, bis „Revenge“ in die Verlängerung geht. Doch eigentlich war die Geschichte um Emily Thorne alias Amanda Clarke erzählt und abgeschlossen. Staffel drei hatte, ohne die Cliffhanger in den letzten Minuten der Staffel, das perfekte Ende für die Serie. Die Geschichte war beendet und abgeschlossen. Doch reichte dies den Machern nicht. Um die Geldmaschinerie noch weiter zu melken, musste eine neue Staffel her. Und somit entstand Staffel 4 schon fast unabhängig der eigentlichen Grundgeschichte von „Revenge“. Doch lohnt sich die vierte Staffel? Wurde die Geschichte logisch weitererzählt oder zeigt sich hier mal wieder, dass das ständige Ausschlachten von Ideen einer Serie das Genick brechen kann?

Eins vorab: Es ist schwierig, eine nachvollziehbare Kritik von „Revenge“ abzugeben, ohne zu starke Spoiler vom Stapel zu lassen. Daher versuche ich, diesen Text so spoilerfrei wie möglich zu halten, warne aber trotzdem vorab die Fans der Serie.

Die Staffel spielt ein halbes Jahr nach den Ereignissen der vorherigen Staffel. Damit gehen viele Veränderungen einher. Emily wohnt in Grayson Manor, dem Haus ihrer ehemaligen Erzfeindin Victoria. Jack hat seinen Barkeeperjob vorerst an den Nagel gehangen um Polizist zu werden und Maugaux kann die Kündigung von Daniel nicht nachvollziehen und versucht ihn pausenlos zur Rede zu stellen. Die Verschwörungen und Intrigen sind vorbei. Emily will ihre Fähigkeiten nutzen, um Menschen zu helfen, welche Opfer einer Intrige geworden sind. Doch klappt dies allerdings eher schlecht als recht. Das Leben könnte so schön sein, bis Emily von ihrer Vergangenheit eingeholt wird und Sie ihren Rachefeldzug fortsetzen muss. Genau hier beginnt das erste Problem mit der vierten Staffel. Alles wird sehr konstruiert. Veränderungen in einer Serie sind meistens positiv zu werten, sind hier allerdings störend, da alles so plötzlich kommt und der Zuschauer dies einfach als Gegeben sehen muss. Auch die Weiterführung der Story selbst wirkt ziemlich ohne Konzept. So gut der Schluss der dritten Staffel auch war, so schlecht startet die vierte. Die Macher hätten den Mut haben sollen, nach der dritten Staffel den Schlussstrich zu ziehen. Somit verbringen Sie allerdings die ersten Folgen nur damit, ein neues Mysterium aufzubauen, welches allerdings zu keiner Zeit einem roten Faden folgt.

Die Folgen selbst verlieren den Fokus der Serie. Es gibt nicht mehr ein großes Ziel was verfolgt wird. Daher wirken die Folgen schon fast wie einzelne Episoden mit denselben Darstellern, welche allerdings das Große und Ganze verbindet. Doch muss das episodenhafte nicht zwangsläufig schlecht sein. Viele Folgen führen zu starken Wendungen und Überraschungen und irgendwie gehören die einzelnen Folgen ja immer noch zusammen. Doch gibt es zu viele Subplots, welche selten vernünftig ausgearbeitet sind. So wird beispielsweise ein neuer Bösewicht eingeführt, welcher das Potential hat, die Bedrohung für die ganze Staffel zu schaffen. Jedoch wird dieser Subplot schnell beendet um einen neuen Fokus zu erschaffen. Auch dieser wird schnell abgearbeitet um einen neuen zu schaffen, und so weiter, und so weiter.

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Zeichneten sich die ersten drei Staffeln durch ein kontinuierliches Ziel aus, so wird hier mit der Tradition gebrochen. Einerseits die logische Konsequenz, da die gesamte Geschichte bereits erzählt wurde; andererseits schade, da es der Serie irgendwie die Spannung nimmt. Da immer wieder ein neuer Fokus gesetzt wird, muss dieser auch erklärt und beleuchtet werden. Aufgrund dessen kommt es zu Längen innerhalb der Staffel, welche alle hätten verhindert werden können. Es wirkt fast so, als ob man krampfhaft versuchen würde, die 23 Folgen mit Inhalt zu füllen.

Auch sind die Charaktere in Staffel vier eindeutig zu sprunghaft. Diverse Leute ändern von Folge zu Folge ihre Meinung gegenüber Victoria oder Emily. Dadurch wird es dem Zuschauer äußerst schwer gemacht, jemanden ins Herz zu schließen. Mochte man den Charakter noch, so kann durch den sprunghaften Wechsel derer Ansichten, die Meinung des Zuschauers ins Gegenteil umschlagen. Auch die Hauptfigur Emily alias Amanda ist davon betroffen. Zwischendurch fragt man sich inständig, ob man Sie aufgrund ihrer Ansichten, Taten und Aktionen überhaupt noch mögen kann. So fehlt es eindeutig an einer Identifikationsfigur.

Alles in allem wirkt vieles ziemlich unrund, was eben mit dem Fehlen des roten Fadens zu begründen ist. Doch klingt bis hierhin alles schlechter, als es tatsächlich ist. „Revenge“ schafft es immer noch zu fesseln, jedoch nicht mehr auf demselben Level wie noch in den vorherigen Staffeln. Viele Geheimnisse und viele Intrigen führen zu herrlichen „What the Fuck“ Momenten, auch wenn diese nicht immer hundertprozentig nachvollziehbar sind. Man ertappt sich fast dabei, lautstark den Fernseher anzubrüllen, da man sich über das Gesehene aufregen möchte. Doch ist diese Aufregung auch häufig mit Überraschung gleichzusetzen. Schauspielerisch gibt es hier wenig zu meckern. Madeleine Stowe ist herrlich böse wie immer, Emily VanCamp ist herrlich süß wie immer und Gabriel Mann ist herrlich überdreht wie immer. Die Leistungen sind ähnlich wie in den anderen Staffeln kontinuierlich überzeugend. Selten überragend, jedoch immer passend. Einzig Brian Hallisay fühlt sich offensichtlich in seiner Rolle nicht wohl und wirkt durchgängig hölzern. Doch ist es leicht darüber hinweg zu sehen.

Das Finale selbst überzeugt auf ganzer Linie auch wenn hier und da die gesamte Staffel nicht überzeugen mag. Wir erhalten den Ausgang, den man sich wünscht. Auch wenn der Schluss der dritten Staffel böser und zynischer gewesen wäre, befriedigt das Ende den Fan. Leider kommt es weniger überraschend daher, jedoch wird der Großteil der Fangemeinde zufrieden sein.

Abschließend ist zu sagen, dass ähnlich wie bei Staffel drei, auch Staffel vier zu lang geraten ist. Weniger Folgen hätten zu einem angenehmeren Ablauf der Geschichte geführt. Somit wird der Unterhaltungswert etwas geschmälert. Die Qualität der vorherigen Staffeln kann nicht getoppt oder erreicht werden.

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Special:

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Leider fällt die DVD Auswertung (Verkaufsstart 18.08.2016) etwas schmal aus. Bild und Ton sind DVD Standart. Zwar ist der Ton immer klar und das Bild ist immer scharf, aber da wäre noch Spielraum nach oben gewesen. Die BluRay bietet da sicherlich mehr. Auch das Bonusmaterial ist äußerst spärlich ausgefallen. Als Extras gibt es nur eine GagReel, welche mit einer Laufzeit von knapp 4 Minuten auch reichlich kurz ausgefallen ist, noch 12 geschnittene Szenen. Diese sind ganz interessant, bringen aber auch wenig neue Erkenntnisse. Sonst gibt es keine weiterne Extras. Da wäre etwas mehr durchaus wünschenswert gewesen.


Fazit:

Staffel vier möchte unbedingt einen drauf setzen, schafft es allerdings leider nicht. Wäre Staffel drei noch der ideale Schluss gewesen, führt hier die konstruierte Story leider zu einer gewissen Enttäuschung, was das Gesamtbild der Serie etwas ins Negative rückt. Jedoch schafft es „Revenge“ auch in der finalen Staffel über weite Strecken zu unterhalten, auch wenn man sich hier und da allzu gerne über das Gesehene aufregen mag.

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