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Pokémon Staffel 1: Indigo Liga - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Pokémon" - Kritik

Pokémon Staffel 1: Indigo Liga - Kritik Bildnachweis: Studio Hamburg Enterprises

Vom Vergnügungspark über 18 Kinofilme, unzählige Videospiele, mittlerweile 810 Folgen in 19 Staffeln sowie dem weltumspannenden Pokémon Go: Ja, die Erfindung von Satoshi Tajiri ist wahrlich ein Phänomen. Eines, welches seit 1996 die Fans fest im Griff hat und sogar generationsübergreifend begeistern kann. Warum auch nicht. Ist es doch gerade das Jagen und Sammeln Prinzip, welches wohl die ureigensten Instinkte der Menschen anspricht. Doch es gibt noch mehr: Denn die Reise von Ash auf der Suche nach sich selbst ist eine Geschichte, die Sympathien weckt und wo sich wohl selbst jeder an der einen oder anderen Stelle wiederentdeckt. Dank Studio Hamburg Enterprises gibt es den Kult seit dem 05.04.2019 als Neuauflage auf DVD (6 DVDs Digipack im Schuber – 52 Folgen) im Handel.

Mit Pokémon Staffel 1: Indigo Liga startet damit ein regelrechter Veröffentlichungsmarathon (die nächste Version folgt dann im Dezember mit Adventures in the Orange Islands), der womöglich Jahre dauern könnte. Allerdings warten Fans gerne und gerade eine solche Trophäe im DVD-Regal ist ein wahres Schmuckstück. Grund genug also, um noch einmal in das Jahr 1997 zu reisen – genauer gesagt dem 01.04.1997 – wo das erste Mal Ash Ketchum (im Original von Sarah Natochenny sowie Veronica Taylor gesprochen – auf deutsch bis zu ihrem Tod von Veronika Neugebauer (1968 – 2009) gesprochen) in der Folge Pokémon, I Choose You! seinen treuen Wegbegleiter wählen durfte. Was folgt war ein Glanzstück der Fernsehgeschichte, die bis heute fortbesteht. Und dies trotz eines redundanten Erzählstils, viel Klamauk und manchmal durchaus fragwürdig naiven Geschichten. Doch genau dies zeichnet eben den Kult aus. Ein entfliehen in eine Welt, in der Team Rocket (und später ähnliche Vereinigungen) das schlimmste vom schlimmsten darstellen. Kein Wunder also, dass bis heute die Serie ihre Fans besitzt und auch immer wieder neue dazugewinnt. Eine kleine Retroperspektive.

Story

Es ist Ashs zehnter Geburtstag und er möchte das tun, was viele Zehnjährige in Kanto machen: Er will ein Pokémon-Trainer werden! Aber es funktioniert nicht ganz so, wie angedacht, denn statt eines der üblichen Starter-Pokémon muss Ash mit Pikachu vorlieb nehmen. Und auch Arena-Orden sind nicht ganz so einfach zu ergattern, wie er es sich vorgestellt hat. Zum Glück sind die ehemaligen Arenaleiter Rocko und Misty auf seiner Seite - und natürlich viele neue Pokémon-Freunde wie Bisasam, Schiggy und Glumanda.

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Nachdem Pokémon mit der blauen wie roten Version auf dem Gameboy überzeugen konnte und 1996 einen regelrechten Sturm sowie Hype auslöste (Pokémon-Spiele sind mit über 279 Millionen verkauften Einheiten eines der erfolgreichsten Franchise in der Geschichte der Videospiele), brachte Nintendo recht schnell Nachschlag: Nicht in Form eines neuen Spieles (die Gelbe Edition erschien erst 1999 in Japan und war nur eine Sonderedition), sondern in Form von Merchandise und dem Versuch, auch in andere Entertainment-Welten einzutauchen. Somit war die Pokémon TV-Serie geboren, welche erstmals am 01.04.1997das Licht der Welt erblickte. Deutsche Fans mussten sich allerdings erst noch gedulden. Hier kam die Serie erst am 01.09.1999 zur Erstaus-strahlung. Und wie begann der Kult? Nun, genau da wo die Fans die Gameboy Version zurückgelassen hat – mit dem Spiel. Es kommt also nicht von ungefähr, dass die ersten Sekunden von Pokémon wie die Spieleversion aussehen und auch sonst, orientierten sich Satoshi Tajiri, Junichi Masuda und Ken Sugimori ganz klar an der Vorlage. Egal ob Ash, Rocko oder Misty. Sogar der Aufbau der Serie gleich dem Aufbau der digitalen Vorlage. Und daher drehte sich die erste Folge ganz klar um eines der Kult- Pokémon überhaupt: Pikachu

Der Rest ist klassisch: Wie findet sich Ash in der Welt der Pokémon zurecht? Wie kann er wirklich der größte Pokémon Trainer aller Zeiten werden. Und die viel spannendere Frage: Was sind eigentlich Pokémon? Denn nicht alle der damaligen TV-Zuschauer waren schon mit den Spielen bewandert, sodass die Serie auf all diese Fragen antworten liefern musste, und gleichzeitig das Jagen und Sammeln Prinzip gekonnt in die Erzählung einbauen. Gelungen ist dies ohne Zweifel, denn gemeinsam mit seinen Freunden – die Ash im Laufe der ersten Folgen kennenlernt (oftmals eher überrumpelnd) – geht es immer wieder auf die Suche nach neuen Herausforderungen. Egal ob diese im Kampf liegen oder im Überwinden von sich selbst und jeglichen Schwierigkeiten, die so das Leben als Trainer hervorbringt. Und wenn Ash nicht mehr weiter weiß: Wie schon im Spiel liefert hier Professor Eich oder gar der Pokédex die Antwort. Ein knackiger Theme-Song und eine Menge Humor rundeten das Konzept dann glorreich ab. Übrigens war damals noch keineswegs daran zu denken, dass sich das Universum einmal erweitern würde – und daher gibt es auch nur 151 verschiedenen Pokémon. Eine Tatsache, die sich dann schnell im Laufe der nächsten Staffeln ändern sollte.

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Geändert hat sich auch ein markanter Faktor der Show, die sie so einmalig macht: Team Rocket. Wo zu Beginn noch einige Raffinesse und eher eine gewisse Bodenständigkeit vorhanden war (gut, wir reden hier von reimenden Bösewichten und einer sprechenden Katze – Miau), durften bald Jessie und James mit reichlich schrägen und überdimensionalen Apparaten auf die Jagd gehen. Ash kann zwar bis heute nicht hinter die Maskerade sehen, doch auch dies gehört irgendwie zum leicht naiven und manchmal verschrobenen Kult, der bis heute fortbesteht. Die Indigo Liga selbst – bestehend aus 52 Folgen – gestaltet sich selbst sehr abwechslungsreich. Egal ob eiserne Arenakämpfe, der Besuch eines Spukhauses, ein Schiggy Aufstand oder ein riesiges Relaxo (ebenfalls eine tolle Anspielung auf die Vorlage), hier gibt es genügend Unterhaltung, Humor, Klamauk und Spaß, sodass Fans voll auf ihre Kosten kommen. Auch muss sich Ash bereits von einigen seiner treuen Begleiter trennen (einige davon kehren irgendwann zurück) und findet immer wieder neue Freunde. Für genügend Abwechslung ist also gesorgt. Und spätestens wenn Togepi sowie Enton auftauchen, ist Spaß garantiert.  

DVD

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Die Veröffentlichung von Studio Hamburg ist technisch als auch inhaltlich gesehen über jeden Zweifel erhaben. Auf insgesamt 6 DVDs liegen alle Folgen parat, während die Verpackung in einem durchaus ansehnlichen Pappschuber daher kommt, während die Disks selbst wie Pokébälle aussehen. Das Bild ist angesichts des Alters der Serie und der DVD-Qualität vollkommen in Ordnung, während der Ton auf Deutsch (Dolby Digital 2.0 Stereo) und Englisch (Dolby Digital 2.0 Stereo) vorliegt und klanglich nicht viel verkehrt macht. Aber Achtung: Das Bildformat liegt in 4:3 vor, was der damaligen Original-Ausstrahlung entspricht (wie sie auch bei den Streamingdiensten wie Netflix genutzt wird). Extras sind dagegen leider nicht enthalten. Sehr schade, denn zumindest die bislang nicht übersetzten drei Folgen (damals nicht ausgestrahlt) hätte man mit integrieren können.

Fazit

Pokémon ist natürlich Kult und kann durch seinen naiven Charme überzeugen sowie der Tatsache, das hier einfach klassische Urinstinkte angesprochen werden. Dies zusammen mit jeder Menge Humor, tollen Charakteren sowie einem kongenialen wie aberwitzigen Team Rocket, ergibt spaßige Unterhaltung, die auch heute noch begeistern kann. Darauf ein dreifaches Catch 'Em All

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