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"Mummies Alive!" - Volume 1 + Volume 2 + Volume 3 - Kritik

Christoph

Von Christoph in "Mummies Alive!" - Volume 1 + Volume 2 + Volume 3 - Kritik

"Mummies Alive!" - Volume 1 + Volume 2 + Volume 3 - Kritik Bildnachweis: DHX Media

Einleitung

Ende der 90er Jahre gab es im deutschsprachigen Raum hauptsächlich eine Anlaufstelle für Zeichentrickunterhaltung: Super RTL. Der Spartensender der RTL-Mediengruppe ging im April 1995 auf Sendung und prägte mit Serien wie „Darkwing Duck“, „DuckTales“, „Gargoyles“ und eben „Mummies Alive!“ eine ganze Generation von Heranwachsenden. Diese Serien sind anno 2017 natürlich schon längst aus dem Programm des Senders verschwunden, erleben dank DVD-Neuveröffentlichungen aber eine kleine Renaissance. Die ersten 14 der insgesamt 42 Episoden von „Mummies Alive!“ wurden im November 2016 von Pidax Films als 2-DVD-Kollektion veröffentlicht. Bereits im Jänner 2017 (15-28) und April 2017 (29-42) folgten die fehlenden 28 Episoden in der selben Aufmachung.

Story

Der 12jährige Presley Carnovan lebt mit seiner Mutter im San Francisco der Gegenwart. Als er bei einem Museumsbesuch von einem Hexenmeister Namens Scarab und seinen Gefolgsleuten attackiert wird, erwachen vier Mumien zum Leben, schlagen die Angreifer in die Flucht und stellen sich ihm als seine neuen Leibwächter vor. Die Mumien offenbaren Presley außerdem, dass er die Wiedergeburt des ägyptischen Prinzen Rapses ist und sie ihm ab sofort nicht mehr von der Seite weichen werden.Image title

Kritik

In seinem Grundkonstrukt ähnelt „Mummies Alive!“ vielen anderen Zeichentrickproduktionen der 90er Jahre. In kurzen, knapp 20minütigen Episoden, die zwar jeweils in sich abgeschlossen sind, aber trotzdem eine alles umspannenden Rahmenstory entwickeln, erlebt der (Kinder-)Held aufregende Abenteuer, bei denen zwar viel Glas zu Bruch geht, aber nie wirklich jemand ernstlich verletzt wird.

Bedingt durch diese Struktur entwickelt „Mummies Alive!“ leider eine für Zeichentrickserien nur allzu typische Vorhersehbarkeit. Spätestens wenn der böse Magier Scarab das fünfte Mal mit seinen Tonkriegern an Presley und seinen Leibwächtern scheitert, stellt sich ein unleugbarer Gewöhnungseffekt ein. Selbiges gilt auch für die Verwandlungssequenzen der Mumien, die eindeutig von „Sailor Moon“ abgekupfert wurden – ohne die dort vorherrschende sexuelle Konnotation zu übernehmen – und bei jeder einzelnen Transformation vollständig abgespielt werden.Image title

Das Produktionsstudio DiC Entertainment, das in den 90ern unter anderem auch die Serie „Captain Planet and the Planeteers“ veröffentlicht hat, konzipierte „Mummies Alive!“ ursprünglich für ein älteres Zielpublikum. Diese Ausrichtung kann man in gewissen Episoden noch ab und an durch die, von kindgerechten Actionszenen und frechen Dialogen geprägte, Oberfläche blitzen sehen. Vor allem in jenen Momenten in denen ägyptische Gottheiten oder mystische Horrorelemente in den Handlungsmittelpunkt rücken, gewinnt „Mummies Alive!“ an Eigenständigkeit und folglich an Qualität. Image title

Die vorherrschende Kritik, dass es sich bei „Mummies Alive!“ lediglich um einen „Gargoyles“-Klon handelt kann an dieser Stelle weder bestätigt noch vollständig widerlegt werden. Fest steht lediglich, dass die Serienschöpfer Eric und Julia Lewald in beiden Produktionen ähnliche Plotelemente, Handlungsabläufe und Figurenkonstellationen zu einer mystisch angehauchten Mixtur verarbeitet und in Zeichentrickform veröffentlicht haben. Trotz dieser formalen Ähnlichkeiten versprühen beide Serien jedoch ihren eigenen Charme.

Technischer Part

Image titleImage title

Das Bild der Image titleBlu-rays von Pidax Films liegt in der ursprünglichen Vollbild-Fassung vor. Farben und Schärfe präsentieren sich dem Alter der Produktion entsprechend. Der Ton ist klar und rauschfrei, aber deutlich frontlastig. Extras gibt es keine zu entdecken.

Fazit

„Mummies Alive!“ ist eine unterhaltsame 90er Jahre Zeichentrickserie, die vor allem durch die rosarote Nostalgiebrille betrachtet ihren eigenen Charme entwickeln kann. Besonders die Fokussierung auf das alte Ägypten und die streckenweise Verwendung von Horrorelementen geben der Serie ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. 6 von 10 bandagierte Leibwächter.

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