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"Lethal Weapon" - Staffel 1 - Kritik

Stu

Von Stu in "Lethal Weapon" - Staffel 1 - Kritik

"Lethal Weapon" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Warner Bros.

Story

Basierend auf dem Hit-Film-Franchise erzählt die Serie die Geschichte der Polizisten Riggs und Murtaugh, wie sie in L.A. einen Verbrecher nach dem anderen jagen. Voller Trauer nach dem Verlust seiner Familie zieht Martin Riggs nach Kalifornien, um beim LAPD neu anzufangen. Er tut sich mit Roger Murtaugh zusammen, der nach einem fast tödlichen Herzinfarkt wieder arbeitet. Riggs gerät immer in Konflikte mit Murtaugh, der immer den Regeln folgt. Ab dem ersten Moment steht fest, dass die Partnerschaft nicht funktioniert. Beim 1. Fall verwickelt Riggs Murtaugh in eine Autojagd und eine Schießerei mit Dealern. Trotz seiner Proteste fühlt sich der ältere Polizist lebendiger denn je. Als ihre Ermittlung enden, erkennt Riggs, dass er etwas gefunden haben könnte, für das es sich lohnt, zu leben: einen Partner und Freund. Murtaugh wird sich bewusst, dass das funktionieren könnte, wenn Riggs nicht vorher beide umbringt...

Kritik

Fargo. Wenn ein TV-Sender versucht aus einer bekannten Kinovorlage eine Serie zu machen, wird immer wieder Fargo als positives Beispiel herbei gezogen. Warum auch nicht, immerhin bewies diese Serie gekonnt wie man aus einer ikonischen Vorlage etwas Eigenes produziert, das dennoch den Vipe des Originals besitzt. Doch auch solche geglückten Adaptionen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch Serien wie Rush Hour oder Training Day gibt, die mit Vollgas gegen die Wand fuhren und Fans der jeweiligen Filmvorlage grob enttäuschten und dem unwissenden Zuschauer, gelinde gesagt, am Allerwertesten vorbei gingen

Als der US-Sender FOX ankündigte, aus den Lethal Weapon-Filmen, eine TV-Serie zu machen war die Skepsis groß. So groß, dass die meisten wohl schon vor der Ausstrahlung der Pilotfolge eine schnelle Absetzung erwarteten, selbst als die Serie bei ersten Screenings durchaus positiv aufgenommen wurde. Zugegeben, die Zweifel waren durchaus berechtigt. Lethal Weapon lebte von den amüsanten Dialogen, der feurigen Action und vor allem dem Duo Mel Gibson und Danny Glover als Martin Riggs und Roger Murtaugh. Die Serie bietet dafür nun Damon Wayans und Clayne Crawford, also einen Darsteller der sich mit Serien wie What's Up, Dad nicht gerade beliebt gemacht hat und einen Herren, der den meisten nicht bekannt sein wird. Aber die Zweifler sollten nicht Recht behalten. Die Lethal Weapon-Serie erweist sich in ihrer ersten Staffel als Hit.© Warner

Die Macher rund um Showrunner Matt Miller haben nämlich das Erfolgsrezept von Lethal Weapon ganz wunderbar auf die kleine Mattscheibe transportiert. Die Action ist für eine Network-Serie (die im allgemeinen günstiger produziert werden als die der Kabel- und Pay-TV-Sender) solide bis gut, die einzelnen Episoden sind allesamt kurzweilig, die agierenden Figuren sind sympathisch genug um ihnen Empathie entgegen zu bringen und – am aller wichtigsten – die neuen Murtaugh und Riggs haben eine unglaublich tolle Chemie. Die Dynamik zwischen den beiden funktioniert von der ersten Szene an und entwickelt sich von Folge zu Folge. Diese Kleinigkeiten der Filme, etwa wenn Riggs irgendwann zur Murtaugh-Familie gehört, entfalten sich hier Stück für Stück. Das Tempo was die Macher dafür nutzen ist weder zu hastig, noch zu lahm. Kurz: Die erste Staffel von Lethal Weapon macht große Freude.

Gewiss, dramaturgisch ist Lethal Weapon einfach gehalten und auch wenn es einen roten Faden innerhalb der Staffel gibt, so vertrauen die Macher durchaus auch auf Füller-Episoden, die den Handlungsstrang rund Riggs und ein mexikanisches Kartell nicht weiter bringen. Stört das? Nicht wirklich. Jede Episode, auch die schwächeren, helfen dabei das Duo Riggs und Murtaugh weiter aufzubauen. Fans der Filme dürfen sich dazu über diverse (durchaus gut verborgene) Anspielungen an die Originale freuen und bekommen mit Thomas Lennon gegen Ende der Season einen wirklich interessanten, neuen Leo Getz, der hoffentlich auch in der zweiten Staffel wieder hin und wieder mit dabei ist.

Die DVD

© Warner

Warner Home Video bringt die erste Season am 28. September 2017 in den deutschen Handel. Für unsere Rezension stand uns die DVD-Fassung zur Verfügung. Diese bietet technisch keine wirklichen Makel. Schade ist es nur, dass es keine normalen deutschen Untertitel gibt, sondern nur für Hörgeschädigte. Das ist aber natürlich verschmerzbar. In Sachen Bonusmaterial wäre gewiss mehr drin gewesen. Auf den vier Disc verteilt finden sich Deleted Scenes, Outtakes, ein kurzes Gespräch mit den Machern sowie die Pilotfolge im Extended Cut. Von diesem sollte man sich aber nicht viel erwarten.

Fazit

Mit den großen Erfolgsserien der Pay-TV-Sender und Streamingdiensten kann „Lethal Weapon“ dramaturgisch nicht mithalten. Muss sie aber auch nicht. Die Premierenstaffel erweist sich als kurzweilige Unterhaltung, die die Vorlage weder rücksichtslos fleddert, noch versucht diese frech neu zu erfinden. So gelingt es der Serie das Buddy-Cop-Subgenre äußerst vital in Serienform wiederzuerwecken. Für solch einen Spaß sollte niemand zu alt sein.

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