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"Kingdom" - Staffel 1 - Kritik

siBBe

Von siBBe in "Kingdom" - Staffel 1 - Kritik

"Kingdom" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Netflix

Story

In einem von Korruption und Hunger geplagten Königreich geht eine mysteriöse Plage um, die alle Infizierten in Monster verwandelt. Mit dem unbeirrbaren Wunsch, sein Volk zu retten, begibt sich der des Verrats bezichtigte Kronprinz auf die Suche nach den bösen Mächten, die in der Dunkelheit lauern mögen.

Kritik

An Nachschub mangelt es im Zombie-Genre wohl kaum, sowohl im Film-, als auch im Serienbereich, ist die Auswahl an verfügbaren Titeln groß. Als Netflix mit Kingdom eine weitere neue Serie in Auftrag gab, in der die Untoten einmal mehr einen Auftritt bekommen sollten, durfte man dennoch in helle Aufregung versetzt worden sein: Nicht nur ließ sich der Streaming-Dienst die erste Staffel, welche sechs Folgen umfasst, einiges kosten, auch war die Verlegung der Produktion nach Südkorea ein interessanter Schachzug. Denn mit der Einbettung in ein historisches Setting im alten Korea (zur Zeit der Joseon-Periode) näherte man sich dem Thema auf gänzlich neue Art. Und frischer Wind ist niemals verkehrt.

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Mit einem erfahrenen Regisseur wie Seong-hoon Kim (Tunnel, A Hard Day) an Bord übergab man das Projekt definitiv in gute Hände, bereits von Beginn an wird der immens hohe Produktionsaufwand der Serie mehr als deutlich: Die Landschaftsaufnahmen sind wunderschön, die Sets aufwendig und detailliert zusammengestellt und auch das Kostümdesign fällt ebenso eindrucksvoll aus. Kingdom entfacht eine visuelle Pracht, an der man sich nicht sattsehen kann. Dass hier einiges an Geld geflossen ist, glaubt man gern, letztendlich wurde das festgelegte Budget sogar deutlich überschritten, was einige vertragliche Konsequenzen für das Filmteam bedeutete. Ärger hinter den Kulissen hin oder her, der Zuschauer ist hier klar der Gewinner.

Was als opulentes Historien-Drama beginnt, in welchem Intrigen und Machtspiele im Königshaus im Vordergrund stehen, wird zunehmend mit Horrorelementen angereichert. Eine Krankheit geht um, infiziert wurde ausgerechnet der König, was zu einer komplizierten Lage führt: Erklärt man ihn für tot, ist der unehelich geborene Kronprinz (Ji-Hoon Ju, Asura: The City of Madness) der rechtmäßige Thronerbe, bewahrt man allerdings den Schein auf, dass der in Ketten gelegte König, der mittlerweile schon zum Zombie wurde, noch am Leben sei, kann die schwangere Königin einen neuen Thronerben gebären. Dem Prinzen bleibt keine Wahl, bevor er festgenommen werden kann, zieht er hinaus ins Land, um den Ursprung der mysteriösen Krankheit zu untersuchen und den Verrat auffliegen zu lassen.

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Mit dieser Grundidee allein hätte man aus Kingdom bereits eine packende Handlung gestalten können, durch die sich schnell vermehrenden Untoten im Land aber kommen auch Horrorfans voll auf ihre Kosten. So unterschiedlich beide Genres auch sein mögen, Kingdom verknüpft beide Komponenten außerordentlich gut zu einem stimmigen Gesamtergebnis. Und während Serien wie The Walking Dead sich stets damit schwertaten, die richtige Ballance zwischen Horror und Drama zu finden, wobei ersteres oft zu kurz kam, geizt Kingdom nicht mit der zur Schau gestellten Zombieplage, deren Anhänger in diesem Fall zur schnell rennenden Variente gehören. Auch die Gore-Effekte fallen sehr zufriedenstellend aus, sobald es zur Sache geht, fällt das in der Regel auch sehr blutig aus.

Der Grundton der Serie ist durchgehend ernst, kleine humorvolle Einschübe, die nur spärlich eingestreut werden, ändern daran glücklicherweise nichts. Mit Ausnahme einer Szene, die eine ärztliche Untersuchung umfasst und den Bogen ein wenig überspannt, betten sie sich in der Regel auch gut in die Erzählung ein. Mit der sich ausbreitenden Krankheit, dem Kampf um den Thron und den vielen Ungerechtigkeiten der Oberschicht gegenüber dem Volk hat Kingdom  in jedem Fall genügend Stoff, um seine sechs Folgen durchgehend spannend und interessant zu füllen. Zu einem Ende findet die Erzählung in der ersten Staffel jedoch noch nicht, sondern endet in einem fiesen Cliffhanger, der sofort nach einer zweiten Staffel verlangt. Glücklicherweise war das auch Netflix bewusst, sodass eine Fortsetzung bereits vor Ausstrahlung bestellt wurde.


Fazit

Historien-Drama und Zombie-Horror in Einem: Mit "Kingdom" gelingt Netflix bereits zu Jahresbeginn ein ganz großer Serien-Hit, von dem man nach der ersten Staffel noch lange nicht genug hat. Der hohe Produktionsaufwand und der Mut zur ungewöhnlichen Kombination zweier unterschiedlicher Genres, aus denen hier etwas angenehm frisches und überaus faszinierendes entstand, haben sich zweifellos gelohnt.

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