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"KanColle" - Vol. 1 - Kritik

Mugiwara

Von Mugiwara in "KanColle" - Vol. 1 & 2 - Kritik

"KanColle" - Vol. 1 - Kritik Bildnachweis: Bildnachweis: © Kazé | KanColle

Kritik

Kentai Collection (Flottensammlung) ist ein japanisches Browsergame, dass sich im Land der aufgehenden Sonne großer Beliebtheit erfreut. Und wie es häufig so ist, wenn sich in Japan etwas großer Beliebtheit erfreut, lässt eine Anime-Serie nicht lange auf sich warten. Das ist aber nicht so unkreativ wie es sich anhört, denn Kentai Collection bietet nicht gerade viel Stoff für eine unterhaltsame Serie. Im Strategiespiel tritt man mit seiner Flotte aus Kriegsschiffen gegen die Flotten anderer Spieler an. Der Kniff dabei ist, dass diese Kriegsschiffe von attraktiven jungen Mädchen unterschiedlichen Alters dargestellt werden. Bis auf diese Prämisse bietet das Spiel keinerlei Hintergrundhandlung. Die Macher haben sich am bereits vorher erschienen Manga orientiert und den nun in Serienform ins Fernsehen gebracht. Wir haben uns das erste Volume mit den Folgen 1-4 angeschaut.

Bereit für die Schlacht - Die Mädchen in KanColle sind mit Geschütztürmen an den Armen und Torpedorohren an den Beinen ausgerüstet | © Kazé

Setting für die auf den ersten Blick sehr skurril wirkende Serie ist ein Marinestützpunkt. Hier werden junge Mädchen, die mit dem Geist alter Kriegsschiffe geboren wurden, von den älteren in einer Marineschule in den verschiedenen Bereichen der Kriegsführung unterrichtet. Als Zuschauer begleiten wir die Protagonistin Fubuki, die als "Spezial-Zerstörer" zum Marinestützpunkt verlegt wurde um das 3. Torpedo-Korp zu unterstützen. Zusammen mit zwei anderen Mädchen der selben Einheit teilt sie sich das Zimmer. Leider stellt sich Fubuki in der praktischen Ausübung der Manöver alles andere als geschickt an. Doch um ihr Ziel zu erreichen, Begleitschiff des Klasse 1 Flugzeugträgers Akagi zu werden, reißt sie sich zusammen und trainiert so hart sie nur kann.

Die Handlung von KanColle unterteilt sich in zwei Bereiche. Zum einen gibt es da das Leben auf der Marinebasis, welches dem eines Internats gleicht. Hier wird der Fokus auf die Charaktere – insbesondere auf Fubuki – gelegt, die sich im neuen Umfeld einleben und gleichzeitig für ihren Traum hart trainieren muss. Zum anderen gibt es da die Seemanöver. Diese sind – ob man es glauben will oder nicht – teilweise echten Manövern des Pazifikkrieges entlehnt. Als Antagonisten dient eine monströse Kriegsflotte, die die Weltmeere unsicher macht. Ziehen die Mädchen in die Schlacht, werden sie im Hangar mit der nötigen Ausrüstung versehen. Diese besteht (wie auf den Bildern zu sehen) unter anderem aus Schlittschuhen, mit denen sie übers Wasser gleiten, Geschütztürmen an den Armen und Torpedorohren an den Beinen. Die Flugzeugträger-Mädchen können gar Pfeile schießen, die sich in Kampfflugzeuge verwandeln.

So Obskur das ganze auch klingt, so schnell gewöhnt man sich erstaunlicherweise an die Prämisse. Was zu Beginn noch extrem befremdlich und oft unfreiwillig komisch wirkt, akzeptiert man mit der Zeit immer mehr. Das liegt vor Allem daran, dass sich die Serie genug Zeit nimmt, unser Interesse für die Protagonistin zu wecken. Fubuki durchlebt in den ersten vier Folgen eine typische Underdog Story. Das hat man zwar schon zur genüge gesehen, aber noch nicht in einem solch abgedrehten Setting. Bis auf Fubuki bleiben die meisten der Charaktere aber erschreckend blass und sind meist Vertreter von Stereotypen, die man in jedem zweiten Anime schon gesehen hat. Ähnlich verhält es sich auch mit der Handlung und den Themen der Serie, die sich ziemlich konventionell geben. Stetig beschleicht einen das Gefühl, dass man das alles schon gesehen hat. Doch wenn die Mädchen dann in ihre Seemanöver ziehen, kommt Stimmung auf. Die Serie macht in ihren besten Momenten verdammt viel Spaß.

Sieht leider nicht immer so schön aus - Die Kampfszenen sind zum Großteil Computeranimiert | © Kazé

Was den Spaß ein bisschen, aber auch wirklich nur ein bisschen trübt, sind die 3D-Animationen in der Serie. Diese sind zum Glück sehr rar gesäht, tauchen sie fast ausschließlich in den Schlachtszenen auf. Zwar sehen die Schlachtszenen im allgemeinen - wie auch der Rest der Serie - wirklich toll aus, doch wirken die Charaktermodelle in 3D total leblos. Dieser unsaubere Stilbruch schadet gerade den kurzen, aber doch recht prägnanten Charaktermomenten während der Schlacht. Doch vermögen sie nicht den Gesamteindruck der ansonsten makellosen Optik zu stören.


Technischer Part

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Das erste Volume (Episode 1-4) kommt – wie von Kazé gewohnt – in einem schicken Papp-Schuber mit Platzhalter für die weiteren Volumes. Der Box liegt neben 48 Postkarten (mit schickem Artwork zur Serie)  noch ein Booklet mit Beschreibungen der Charaktere und der einzelnen Episoden bei. Das Booklet und die Blu-ray selbst kommen in einem schönen Digibook. Die Blu-ray besticht mit gestochen scharfem Bild und klarem Sound. Neben der sehr gut gelungenen deutschen Tonspur ist auch die japanische enthalten. Leider fallen die Extras, die lediglich das Opening und Ending der Serie umfassen, etwas mau aus. Bei der sonst aber recht umfangreichen Box lässt sich darüber hinwegsehen.


Fazit

Schiffe versenken mal anders. Trotz einer sehr skurrilen Prämisse, stereotypen Charakteren und einer Story, die man so schon öfter gesehen hat, weiß KanColle mit seinen ersten vier Folgen erstaunlich gut zu unterhalten. Für Fans von Sky Girls oder Girls und Panzer ein Muss.

Das erste Volume von KanColle versenkt 6 von 10 Schlachtschiffen.

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