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D0mas versteht, dass "Der Soldat James Ryan" kein guter Anti-Kriegsfilm ist

Stu

Von Stu in Geschmäcker ändern sich

D0mas versteht, dass "Der Soldat James Ryan" kein guter Anti-Kriegsfilm ist Bildnachweis: © Paramount

Ich weiß nicht mehr genau wie alt ich war, als ich Der Soldat James Ryan das erste Mal gesehen habe. Aber ich weiß noch, dass der Film mich total weggeblasen hat. Inszenierung, Schauspiel, Atmosphäre - alles an dem Film hat mich fasziniert, berührt und vor Spannung in meinen Sessel gedrückt. Der Soldat James Ryan war durchaus einer der ersten Filme, die mir gezeigt haben, was Film überhaupt für mich bedeuten kann. Heute sehe ich das etwas anders.

Das schwere Sujet des Kriegsfilms bietet meiner heutigen Aufassung nach sehr wenig Spielraum für übermäßigen Pathos, Action und Thrill. Filme wie Apocalypse Now oder Jarhead brachten mir nach und nach bei, dass ein Kriegsfilm eine schwere Bürde auf dem Rücken trägt, handelt es sich doch um reale Ereignisse, deren Glorifizierung einer kleinen Gehirnwäsche gleichen kann. Erst diese Filme haben mir auf jeden Fall spürbar gezeigt, wie abschreckend, unangenehm und schlichtweg unsinnig Krieg im Film wirken kann und auch wirken sollte. Der Soldat James Ryan ist auch heute noch ein grandios gemachter Film, aber eben auch ein Film, der es vergisst nötige Grauzonen zu zeichnen, der seinen emotionalen Rahmen missbraucht, um dem Zuschauer einerseits die Tränchen aus den Augen zu drücken und andererseits das Herz höher schlagen zu lassen.

Der Soldat James Ryan macht innerhalb seiner Laufzeit als Film einfach Spaß - auf eine emotional mitreißende, pathetische Art. Und das ist genau das, was ich heute nicht mehr entschuldigen kann.

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