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Empire - Staffel 2 - Kritik

siBBe

Von siBBe in Empire - Staffel 2 - Kritik

Empire - Staffel 2 - Kritik Bildnachweis: Fox

Story

Drei Monate nach der schockierenden Festnahme von Lucious Lyon (Terrence Howard) wird er entlassen und tritt mit Cookie (Taraji P. Henson) in einen aufgeheizten Wettstreit, die Musikindustrie zu dominieren. Inmitten der andauernden Fehde zwischen ihren Söhnen Jamal und Hakeem könnte ein unfassbarer Betrug die Familie gegen eine Übernahme der Firma Empire Records von außen wieder vereinen. Gleichzeitig enthüllt Cookie ein furchtbares Geheimnis ihres Geliebten und eine Tragödie stellt Andres Glauben auf die harte Probe.

Kritik 

In den USA ein Quotenknaller, in Deutschland eine müde Nummer. Bereits die erste Staffel der Hip-Hop-Drama-Serie Empire ging hierzulande völlig unter, nachdem Pro 7 die Senderechte erwarb und sich einen ähnlichen Erfolg wie in den USA erhoffte, der jedoch überraschend ausblieb. Daher musste man hierzulande auch eine gefühlte Ewigkeit warten, um die Serie weiterverfolgen zu können. In den USA ist bereits die dritte Staffel zur Hälfte ausgestrahlt, nun schafft es die zweite in Deutschland auch endlich ins Heimkino. Hallelujah. 

Während die erste Staffel handelsübliche zwölf Folgen beinhaltete, wurde die Serie nun auf insgesamt achtzehn ausgeweitet. Fox hat viel Vertrauen in sein Format gesteckt, das sich in den Staaten auch mehr als ausgezahlt hat. Die Handlung spielt nun  rund drei Monate nach den Ereignissen der ersten Staffel. Jamal hat das Rennen um den Vorstandssitz von Empire gewonnen und leitet nun die Geschäfte, was zu Neid und Streitereien innerhalb der Familie führt. Lucious sitzt derweil im Knast und versucht von dort aus die Strippen zu ziehen und Cookie gründet einfach ihr eigenes Label, um mit Empire zu konkurrieren. Es geht gewohnt drunter und drüber, in diesem Sinne bleibt sich die Serie treu. Dabei wechseln sich auch erneut zahlreiche Schicksalsschläge in regelmäßigen Abständen ab und auch die Konstellation der befreundeten oder verfeindeten Personen, hauptsächlich innerhalb der Familie, ändert sich beinahe im Minutentakt. Wem das bereits in der ersten Staffel zu albern war und zu sehr an eine Soap erinnerte, wird auch hier wenig Freude am Geschehen haben. Empire ist auf erzählerischer Ebene gewissermaßen einfach trashig, manchmal unlogisch und hohl. Und dennoch hat das ganze Theater  seinen ganz eigenen Charme, der, wenn man erst einmal damit warm geworden ist und es nicht all zu ernst nimmt, sehr unterhaltsam ausfällt. 

Zu verdanken ist das auch den vielen interessanten Charakteren, mit denen Empire aufwarten kann.  Der homosexuelle Jamal mit der goldenen Stimme dürfte für die meisten auch weiterhin Sympathieträger sein, Cookie heitert durch ihre schrille, ausgeflippte Art stets auf, während Lucious durch seine undurchsichtige, den anderen stets überlegene Art zu gefallen weiß. Hakeem gibt währenddessen weiterhin den Badboy und Hitzkopf während Andres Leben gewaltig auf den Kopf gestellt wird. Im Grunde mag man sie alle, trotz des oft verzapften Blödsinns. Ganz furchtbar bleibt indes aber Naomi Campbell in ihrer Rolle als Camilla Marks. Nicht nur ist die Frau die vermutlich schlechteste Schauspielerin, die man je vor der Kamera erleben durfte, auch ist ihre Rolle wahnsinnig anstrengend. 

Ganz wichtig in Empire ist natürlich auch die Musik. Produziert wird sie weiterhin unter anderem von Hitproduzent Timbaland, in Staffel 2 erwarten den Zuschauer jede Menge weiterer cooler Songs aus dem Hip Hop- und RnB-Bereich. Gab es in der ersten Staffel bereits einige  Auftritte von interessanten Künstlern wie Jennifer HudsonMary J. BlidgeSnoop Dogg oder Juicy J.,  darf man sich nun auf viele weitere freuen: Ludacris, Ne-Yo, Xzibit, Pitbull, Jason Derulo, Swizz Beatz oder Alicia Keys sind nur einige von vielen, die ihren Weg in die Serie finden. Vor allem Keys sorgt dabei wohl für einen der besondersten Momente der ganzen Staffel - musikalisch und auch handlungstechnisch. Mit Chris RockMarisa Tomei und William Fichtner kommen darüber hinaus noch einige weitere bekannte Namen als Nicht-Musiker hinzu und tragen in ihren Nebenrollen ebenso zur positiven Präsentation bei.


Technisches

Image title

Twentieth Century Fox veröffentlicht die zweite Staffel von Empire am 23. Februar 2017 auf DVD im deutschen Handel. Tatsächlich auch nur auf DVD, nicht auf Blu-Ray. Warum? Das fragen wir uns auch und stellen fest, dass in den USA ebenso keine Blu-Ray verfügbar ist. Das sah bei der ersten Staffel noch ganz anders aus. Sehr schade also, dass man hier als Käufer in die Röhe schaut und auf die technisch schlechtere Variante zugreifen muss, wenn man die Serie besitzen will. Bild und Ton mögen für DVD-Verhältnisse zwar ganz ordentlich ausfallen, wer das Ganze aber gern in Blu-Ray-Qualität besessen hätte, wird enttäuscht. Das Bonusmaterial beinhaltet unter anderem mehrere Musikvideos aus der Serie (zusammen etwa 11 Min.), eine Empire around the Globe Tour (18:40 Min), diverse Studio Sessions (8 Min.) und ein Featurette mit dem Titel The Look of Empire (6 Min.). Alles in allem, für eine Disc-Umsetzung, die so lange auf sich warten ließ, ein doch recht enttäuschendes Ergebnis. Wer sich ohnehin die DVD zulegen wollte, möge dies bei Bedarf gern tun, wirklich liebevoll zusammengesetzt wirkt aber auch diese nicht mit ihren langweiligen, statischen Menüs und einer Sammlung an Bonusmaterial, die weitestgehend oberflächlich oder aus Sequenzen aus der Serie selbst besteht.

Fazit

Empire legt in seiner zweiten Staffel nochmal ordentlich nach. Noch mehr (musikalische) Gäste finden hier ihren Weg in die Serie, noch mehr gelungene Ohrwürmer werden produziert und auch die Handlung, so trashig sie auch weiterhin sein mag, wirkt etwas geordneter und unterhaltungstechnisch gelungener. Wer bereits die erste Staffel mochte, wird mit der Fortsetzung gewiss seine Freude haben.


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