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Double Up Collection: "Daredevil" und "Elektra" im Director's Cut - Kritik

Stu

Von Stu in Double Up Collection: "Daredevil" und "Elektra" im Director's Cut - Kritik

Double Up Collection: "Daredevil" und "Elektra" im Director's Cut - Kritik Bildnachweis: © Fox / Studiocanal | Szene aus "Daredevil"

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Die Double Up Collection von Studiocanal bringt einige interessante Veröffentlichungen heraus. Das „Nightwatch“-Double zum Beispiel, welches wir hier besprochen haben. Aber auch Fans von Superhelden kommen auf ihre Kosten denn mit „Daredevil“ und „Elektra“ erhalten auch zwei bekannte wie beliebte Marvel-Charaktere ihren Auftritt innerhalb der Collection. Diejenigen, die sich fragen, wie der blinde Schutzteufel und die klingenschwingende Killerin zusammenpassen, werden die Antwort finden, wenn sie sich „Daredevil“ ansehen. Zwar sind die beiden Filme stilistisch nicht ganz so konform wie moderne Marvel-Verfilmungen, aufeinander aufgebaute, dennoch funktionieren sie hinsichtlich eines gegenseitigen Verständnisses doch recht gut. Wobei nicht außer Acht gelassen werden darf, dass beide Filme, vor allem „Elektra“ in Sachen Storytelling und Worldbuilding eher vergilbt und schwach daherkommen. Allgemein gelten beide Filme ja eher als verzichtbare Frühwerke des cineastischen Comicgenres – wobei es da noch frühere und wahrscheinlich noch schlechtere Vertreter gibt. Was die Double Up Collection aber interessant macht, ist die Tatsache, dass beide Filme im Director’s Cut vorliegen.

Daredevil

Der Film von Regisseur Mark Steven Johnson, der später auch den „Ghost Rider“ auf die Leinwandbrachte und damit wie bei „Daredevil“ auch die meisten Fans vergraulte, inszeniert Ben Affleck als rotmaskierten Helden, der innerhalb eines düsteren Metropole für Gerechtigkeit sorgt. Aktuell sorgt die Netflix-Serie „Daredevil“ für Furore, was heißt, dass die Macher aus den Fehlern des film gelernt haben. Denn der erste Kino-Schutzteufel leidet vehement unter einer unpassenden Dualität. Zum einen will Johnson die Geschichte und Action düster und rau haben, auf der anderen Seite soll alles aber bitte massentauglich bleiben. Der Director’s Cut fügt zwar einige Gewaltspitzen hinzu (neue FSK-Freigabe: ab 16), dennoch wirkt die gezeigte Welt nicht intensiv genug. Ist der Director’s Cut also unnütz? Nein, ist er nicht. Um ehrlich zu sein, ist dieser Director’s Cut sogar einer, der sich endlich einmal wirklich lohnt. Knapp eine halbe Stunde mehr Film bietet er und fügt dem Film eine ganz Storyline hinzu, die dazu führt, dass sich der Film, trotz einer neue  Gesamtlänge von gut zwei Stunden, wesentlich runder und akkurater anfühlt. Einen sehenswertes Superheldenabenteuer kommt zwar auch beim Director’s Cut nicht raus, aber aus dem einstigen Flop wird so zumindest ein Film der durchaus Potenzial besitzt. Ach ja, das wunderschöne Power-Schauspiel von Colin Farrell als Fiesling Bullseye bleibt in jeder Version gleich. Gottseidank, ist es hoch in all seiner herrlichen Übertreibung doch das wahre Highlight von „Daredevil“.

Die DVD: Die DVD ist technisch einwandfrei. Als Bonusmaterial findet sich ein gut gemachtes Making-of sowie Trailer auf dem Silberling. Das ist zufriedenstellend. Bei „Elektra“, so viel sei verraten, gibt es aber in Sachen Extras mehr zu entdecken.

Fazit „Daredevil“: Der Director’s Cut lohnt einen Blick. Es ist ein gutes Beispiel dafür, dass neue Schnittfassungen nicht bloß Marketinggeschrei sein muss, sondern wirklich ein Werk verbessern oder interessant erweitern. Da der Grundfilm aber nun einmal eine Enttäuschung bleibt, reicht es dennoch nicht, um „Daredevil“ empfehlenswert zu machen.

Wertung: 4 von 10


Elektra

Trotz der schlechten Presse, die „Daredevil“ erhalten hat, reichte das Ergebnis am Box Office wohl aus, um Jennifer Garner als Elektra in einen Solofilm zu schicken. Das Spin-Of erwies sich qualitativ sowie finanziell als rigoroser Flop und das bleibt der Film auch heute noch. Selbst der Director’s Cut kann das nicht ändern, auch weil er nur wenig Neues zu bieten hat und das erweist sich dazu als absolut redundantes Marginalwerk. Die Geschichte von Elektra, die von den Toden aufersteht, dann bei alten, asiatischen Meistern in die Lehre geht und somit zur wohl besten Profikillerin der Welt wird, ist ganz einfach großer, banaler Humbug. Nicht schlimm, wenn die Umsetzung dafür stimmen würde. Doch statt sich der Origin-Story anzunehmen wird diese nur als Aufhänger dafür benutzt, ein Superheldendrama billigster Couleur zu generieren. Elektra ist dazu verdammt teils uralte wie abgestandene Klischees aufzutragen und durchzuexerzieren. Das eigentliche Abenteuer wirkt dagegen fast wie ein ungeliebter Sub-Plot. Dabei verstecken sich dort durchaus Ideen und Fragmente, die interessant sind und den steifen Rahmen des Films hätten sprengen können, wie z.B. den Hang zur Mystik. Am Ende bleibt „Elektra“ von Regisseur Rob Bowman („Die Herrschaft des Feuers“) aber ein durch und durch kraftloser Superheldenfilm, der es nicht einmal schafft seine Action so zu effektuierten, dass sie zumindest für eine kurze Zeitspanne im Gedächtnis bleibt.

Die DVD: Bild und Ton sind ohne größere Tadel. Bei den Extras gibt es eine Menge interessantes zu entdecken, wobei vor allem die Dokumentation über die Comics heraussticht, in der u.a. Comicgrößen wie Frank Miller zu Wort kommen. Insgesamt eine wirklich gute DVD.

Fazit „Elektra“: War nichts und bleibt nichts. „Elektra“ bleibt auch im unnützen Director’s Cut ein Film, der nur Enttäuschung und Regression hinterlässt.

Wertung: 2 von 10

Fazit der Double Up Collection: Der Preist ist okay. Neugierige Naturen, die vor allem der Director’s Cut von “Daredevil” interessiert, können problemlos zugreifen. Zwei gelungene Filme sollte man hier aber nicht erwarten.

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